I Want My Money Back Dr. Will
Album info
Album-Release:
2020
HRA-Release:
11.03.2020
Album including Album cover
- 1 Hoodoo Moon 04:03
- 2 High Jeopardy Thing 04:03
- 3 Guilty Conscience Blues 03:50
- 4 The Hell Outta Here 03:33
- 5 Rosie's Boudoir 03:59
- 6 Rosie Revisited 01:25
- 7 Move On 03:31
- 8 I'm Running 04:00
- 9 Big Old Drum 03:21
- 10 Walking Crippled 04:04
- 11 The Truth Is 04:40
- 12 Everybody Wants a Cookie 03:37
- 13 High Jeopardy Thing Reprise 02:14
- 14 Summer Wine 02:56
Info for I Want My Money Back
Auch wenn der Albumtitel vielleicht etwas unversöhnlich klingt, so ist die neue Scheibe von Dr. Will doch viel mehr als ein Ausdruck von wütender Unzufriedenheit. Viel, viel mehr. Musikalisch ist das Album sogar das vielleicht heiterste des „Voodoo“-Doktors. Wobei auch diese Aussage zu kurz greift. Bevor es aber in die Tiefe geht, soviel: „I Want My Money Back“ ist, rein musikalisch gesehen, eine wundervolle Sammlung von Perlen. Im Gegensatz zu manchem Vorgängeralbum gibt es hier sehr viel Melodie, sehr viel Groove, sehr viel Phantasie und dazu noch eine Bandbreite an Instrumenten, die man vom Chef der Wizards bisher bei aller musikalischen Vielfältigkeit nicht kannte. Wenn man Schubladen aufmachen will, findet man Blues, viel Soul mit Memphis- und Philly-Sound-Anleihen, hier und da ganz leichte, melodiöse Jazzelemente in Form von um die Ecke kommenden Querflötenklängen und dann wieder Vaudeville- und/oder Novelty-Klänge. Wie auch bei früheren Werken, setzen Dr. Will und seine Mitstreiter auf Loops und Samples, addieren aber neben der bereits erwähnten Querflöte auch Klarinetten, eine Tuba, E-Pianos und einen Moog-Syntheziser.
Dr. Will
Dr. Will
Der Mann ist Kult. Seine Visage erinnert irgendwie an den Vielfachbösewicht Steve Buscemi. Auch sonst könnte der gewaltige Dr. Will im roten Anzug samt Zylinder einem schrägen Western-Tingeltangel-Lustspiel entsprungen sein. Ein Shakes-peare-Tarantino-Scharlatan? Aber nein, diese ganze Hammershow ist echt. Der Typ ist echt, ein echter Entertainer & Gentleman. Ein himmelundhöllenwandernder Wunderdoktor. Natürlich werden alle Publikumspatienten geheilt, die bösen Geister geweckt und schnurstracks zum Teufel gejagt.
Dr. Will ist einer der großartigsten Blueser und Entertainer in europäischen Landen. Und natürlich auch der schrägste Bunt-vogel der Szene. Ein grosser Komponist & Texter. Und dass in seiner höllisch guten Band alle einen kleinen "Hackenschuss" haben, setzt dem Treiben die Zylinder-krone auf und macht es noch spannender.
Dieser weiße Screamin’ Jay Hawkins wühlt in unseren schwarzen Seelen. Weckt, beschwört & betört mit seiner Schamanenstimme die Lebenden & die Toten. Ein Schuss Tom Waits, eine Prise Dr. John, ein Löffel Bo Diddley, eine Messerspitze Captain Beefheart und eine Riesenbaggerschaufel voll Humor – fertig ist die Medizin, die alles heilt. Aber eigentlich stimmt das nicht:
Der Münchner kocht sein ureigenes Zauberwässerchen aus einer satten Dosis Blues mit New Orleans-Feeling, einer Portion Rootsmusic, einem gehäuften Esslöffel Rock und einer kräftigen Portion Durchgeknalltheit. Erdig & abgehoben.
Ein musikalischer Aufenthalt in New Orleans und der Kontakt zu der dort ansässigen Musikerszene brachte Dr. Will’s Karriere in die entscheidende Richtung.
1996 gründete er, zurück in Deutschland, das Blues-Rock-Quartett Medicine Men und verbuchte erstmals auch mit seiner kraftvollen Stimme Erfolge. Im Münchner Bluesclub „Hide Out“ gründete er die wöchentliche Blues Jam Session. 1998 formierte er schließlich die Louisiana-R'n'B-Band Gangsters of Love, die mit ihrem in Deutschland einzig-artigem New-Orleans-Sound für tolle Stimmung auf Open-Air-Festivals, in Konzerthallen und auf Partys sorgten.
Inzwischen ist Dr. Will einer der über-zeugendsten Sänger und Entertainer der deutschen Bluesszene. Seit 2004 tourt er mit seiner Band Dr. Will & The Wizards durch die Lande.
This album contains no booklet.