Biography Bamberger Symphoniker & Christoph Eschenbach


Die Bamberger Symphoniker
sind das einzige Orchester von Weltruf, das nicht in einer vibrierenden Metropole beheimatet ist. Fast 10% der heimischen Bevölkerung haben eine der fünf eigenen Konzertreihen abonniert, in vielen Fällen bereits seit Jahrzehnten. Die „Magnetwirkung“ des Klangkörpers geht aber vor allem nach außen: Als Reiseorchester tragen die Symphoniker seit 1946 ihren charakteristisch dunklen, runden und strahlenden Klang und das musikalische Echo ihrer Heimatstadt in die ganze Welt hinaus. Mit rund 7.500 Konzerten in über 500 Städten und 63 Ländern wurden sie zum Kulturbotschafter Bayerns und ganz Deutschlands. Regelmäßig sind sie auf Tourneen z.B. in den USA, in Südamerika, Japan und China unterwegs und werden von renommierten Konzerthäusern und Festivals weltweit eingeladen. Ihren Auftrag beschreiben die Bamberger Symphoniker deshalb in kurzen Worten mit Resonating worldwide.

Die Umstände ihrer Gründung machen die Bamberger Symphoniker zu einem Spiegel der deutschen Geschichte: 1946 trafen ehemalige Mitglieder des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag in Bamberg auf Kollegen, die ebenfalls infolge der Kriegs- und Nachkriegswirren aus ihrer Heimat hatten fliehen müssen. Ausgehend von dem Prager Orchester lassen sich Traditionslinien bis ins 19. und 18. Jahrhundert ziehen. Damit reichen die Wurzeln der Bamberger Symphoniker zurück bis zu Mahler und Mozart. Seit 2004 trägt das Orchester den Ehrentitel Bayerische Staatsphilharmonie und wird vom Freistaat substanziell finanziert. Vier Chefdirigenten, Joseph Keilberth, James Loughran, Horst Stein und Jonathan Nott, sowie der Künstlerische Leiter Eugen Jochum leiteten seit 1946 das Orchester. Mit dem Tschechen Jakub Hrůša, seit 2016 der fünfte Chefdirigent, spannt sich nun, mehr als 75 Jahre nach der Orchestergründung, wieder eine Brücke zwischen den geschichtlichen Wurzeln der Bamberger Symphoniker und ihrem Heute. Regelmäßig spielen sie mit ihren Ehrendirigenten Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und Manfred Honeck, sowie mit weiteren führenden Dirigenten wie Andris Nelsons und Lahav Shani.

Einen nicht unwesentlichen Beitrag zum weltweit hohen Bekanntheitsgrad der Bamberger Symphoniker leisten auch unzählige in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk entstandene Konzertübertragungen sowie Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Produktionen. Besonders in der außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit Jakub Hrůša sind bereits herausragende und mehrfach preisgekrönte Aufnahmen entstanden.

Seit 2022 haben sich die Bamberger Symphoniker zum Ziel gesetzt, klimafreundlicher zu handeln und zu reisen, z.B. mit Verkehrsmitteln, die mit alternativen Energien betrieben werden. Bei größeren Tourneen und Auslandsreisen wird an der Optimierung von Reiserouten und Reiseabläufen gearbeitet. Zunehmend bleibt das Orchester für längere Zeit in einem Land oder an einem Ort, z.B. um Residenzen zu spielen oder Bildungsprojekte mit lokalen Künstlern durchzuführen. Mit der finanziellen Unterstützung von Umweltprojekten, auch in den Konzertorten, versucht das Orchester, einen Großteil der durch seine Reisen verursachten CO2-Emissionen selbst zu kompensieren.

Christoph Eschenbach
begann seine internationale musikalische Karriere als Pianist. Seit 1972 steht er außerdem als Dirigent am Pult der renommiertesten Orchester der Welt und ist Gast der bedeutendsten Operspielstätten. Er wirkte als musikalischer und künstlerischer Leiter der Tonhalle-Gesellschaft Zürich sowie als musikalischer Direktor des Houston Symphony Orchestra, des NDR Sinfonieorchesters, des Orchestre de Paris und des Philadelphia Orchestra. Außerdem leitete er das Kennedy Center for the Performing Arts und das National Symphony Orchestra in Washington. Seine Vielseitigkeit und sein großer Innovationsdrang brachten ihm als Dirigent, künstlerischem Partner und tatkräftigem Förderer junger Talente weltweite Anerkennung und zahlreiche höchste Auszeichnungen. Von 2019 bis 2023 war er Chefdirigent des Konzerthausorchesters.



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