Where Are We Now? Atrin Madani

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
02.05.2023

Label: Timezone

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Artist: Atrin Madani

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 48 $ 9.00
  • 1 Where Are We Now? 06:18
  • 2 Things Behind The Sun 05:50
  • 3 Everybody's Talkin' 04:32
  • 4 Alone Again (Naturally) 05:25
  • 5 Tempted 04:07
  • 6 Maxine 03:54
  • 7 Brooklyn (Owes The Charmer Under Me) 04:27
  • 8 Fool On The Hill 05:21
  • 9 Yellow 05:11
  • Total Runtime 45:05

Info for Where Are We Now?

Where are we now? Wo stehen wir jetzt? Das fragen wir uns angesichts von Pandemie-Verunsicherung, geopolitischen Umwälzungen und den Bildern der Frauen im Iran im Herbst 2022, die für ihre Rechte auf die Straße gehen. Bilder, die Atrin Madani, Sohn iranischer Einwanderer, besonders beschäftigen. Where are we now? Dies ist auch eine Frage, die sich jede Generation von Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern aufs Neue stellen muss. Madani, Jahrgang 1998, hat für sich eine Antwort gefunden, die so klar und präzise ist wie sein Gesang: Was wir gerade am meisten brauchen, ist Ehrlichkeit. Demut. Und Qualität. All das findet sich überreichlich auf dem Debütalbum des Berliners ohne Ost- oder West- davor, ohne Mauern und Grenzen im Kopf, wie der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz einmal über den Sänger schrieb.

Madanis Erstling „Where Are We Now?“ ist eine einzige große Liebeserklärung. An die Magie, die entsteht, wenn sich Worte und Melodien zu Erzählungen formen, welche einem einfach nicht aus dem Kopf gehen wollen. „Songs“ nennt man diese Gebilde landläufig. Aber wenn Madani sie mit seinem fabelhaften Quartett singt, werden sie zu cineastischen Seelenpanoramen.

Man hört dem Schöneberger durchaus die intensive Beschäftigung mit Vorgängern wie Frank Sinatra, Mel Tormé, Andy Williams oder Tony Bennett an. Er ehrt die Meister jedoch, indem er sie nicht kopiert, sondern selbstbewusst seinen eigenen Weg geht. Und der führt nicht über die Resterampen des Great American Songbooks oder durch die mit einem verkrampft postmodernen Augenzwinkern bedachten Pop-Charts der jüngeren Vergangenheit. Basierend auf der Klang-Ästhetik einer Norah Jones, einer Diana Krall oder eines Till Brönner widmet sich Madani vielmehr einer handverlesenen Auswahl an Liedern, die im Jazz bislang weitestgehend unbesungen geblieben sind.

Die Rede ist von den exquisiten Erzeugnissen der anspruchsvollen Singer/Songwriter-Kunst der 1970er Jahre, die unter dem Signum „Yacht-Rock“ in der jüngeren Zeit mit Compilation-Serien wie „Too Slow to Disco“ ein erstaunliches Comeback in den Clubs feierte. Songs, die wie geschaffen sind für Madani. Denn ähnlich wie Michael Franks oder Donald Fagen, den beiden Säulenheiligen des ausgefuchsten Seventies-Pop-Rocks, verfügt der junge Berliner über die seltene Gabe, enorm Komplexes federleicht klingen zu lassen.

Zu der Geschichte von „Where Are We Now?“ gehört aber auch die zutiefst persönliche Verbindung, die der Millennial zu den Liedern der Boomer hat – und dabei nebenbei die vermeintlich unüberwindlichen Frontlinien zwischen den Generationen als obsolet erscheinen lässt.

„Everybody‘s Talkin‘“ etwa verfolgt Madani schon seit seiner Kindheit. „Mein Vater ist ein totaler Musikfreak, der Song lief bei uns immer in der Version von Harry Nilsson mit dieser komischen nasalen Country-Stimme“, erzählt der Sänger mit einem Lachen. Für ihre Lesart des Stücks, das durch den Film „Midnight Cowboy“ berühmt wurde, ließen sich Madani, Pianist Christian von der Goltz, Gitarrist Alexander Ruess, Bassist Olaf Casimir und Schlagzeuger Tobias Backhaus von dem hypnotischen Calypso-Groove inspirieren, mit dem Ahmad Jamal seinen Hit „Poinciana“ 1958 auf der Aufnahme „Live at The Pershing“ versehen hatte.

Atrin Madani, Gesang
Alexander Ruess, Gitarre
Christian von der Goltz, Klavier
Olaf Casimir, Kontrabass
Tobias Backhaus, Schlagzeug




Atrin Madani
ist ein Weltreisender in Sachen Jazz, in seinem Schöneberger Kiez fest verwurzelt. 1998 geboren, ist er ein Berliner ohne Ost- oder West- davor, hat er die Teilung der Stadt nicht erlebt, die Mauer nie gesehen. Berlin wurde Hauptstadt und Regierungssitz, für ihn ist es vor allem die deutsche Hauptstadt des Jazz. Und da gibt es keine Grenzen, keine Mauern. Jazz ist eine universelle Sprache.

2017 machte er sein Abitur und ebnete sich damit den Weg zum Hochschulstudium an der Hochschule für Musik in Dresden und am Jazz-Institut Berlin. 2018 wurde ihm die Ehre zuteil, ins Vokalensemble des Bundesjazzorchesters aufgenommen zu werden. Im Herbst 2019 wechselte er von der Elbe an die Spree und setzte nun sein Studium am Jazz-Institut Berlin (JIB) fort. Zu seinen Lehrern gehören: Céline Rudolph, Judy Niemack, Matthias Bätzel, Cymin Samawatie, Rabih Laoud Wolfgang Köhler und Paulo Morello. Atrin hatte die große Ehre mit Leuten wie, Django Bates, Jiggs Whigham, Marc Secara, Christian von Kaphengst, Torsten Goods, Thomas Stieger, Hendrik Smock, Benny Brown, Lisa Bassenge, Peter Fessler und noch vielen mehr, auf der Bühne zu stehen.

Konzerttätigkeiten führten ihn bereits in Länder wie die USA, Kanada, Israel, Madagaskar, Albanien, Bosnien und Herzegovina und Montenegro. Im September 2017 hatte er die große Ehre beim Bürgerfest des Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier, aufzutreten und im Oktober 2021 bei der Verleihung der Berliner Ehrenbürgerwürde an den Bundespräsidenten im Roten Rathaus Berlin. Seit Mai 2022, ist Atrin mit dem Programm „Der Mond hatte frei“, auch teil des Spielplanes der Bar jeder Vernunft in Berlin. Im September 2021 nahm Atrin in den Berliner Hansa Studios sein Debüt-Album auf, welches im Laufe des nächsten Jahres (2023) erscheinen soll.



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