Rameau: Suite en Mi & Suite en Ré Alexander Paley

Cover Rameau: Suite en Mi & Suite en Ré

Album Info

Album Veröffentlichung:
2015

HRA-Veröffentlichung:
19.04.2015

Label: La Musica

Genre: Instrumental

Subgenre: Piano

Interpret: Alexander Paley

Komponist: Jean-Philippe Rameau (1683-1764)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 88.2 $ 13,20
  • Jean-Philippe Rameau (1683-1764): Suite En Mi / In E:
  • 1 I. Allemande 05:41
  • 2 II. Courante 02:32
  • 3 III. Gigue en rondeau 02:40
  • 4 IV. 2e gigue en rondeau 02:38
  • 5 V. Le rappel des oiseaux 07:24
  • 6 VI. 1er rigaudon 00:25
  • 7 VII. 2e rigaudon 00:31
  • 8 VIII. Double du 2e rigaudon 00:22
  • 9 IX. Musette en rondeau 02:14
  • 10 X. Tambourin 01:30
  • 11 XI. La villageoise 03:25
  • 12 Menuet en rondeau 02:24
  • Suite En Re / In D:
  • 13 I. Les tendres plaintes 03:34
  • 14 II. Les niais de Sologne 03:47
  • 15 III. 1er double 02:25
  • 16 IV. 2e double 03:08
  • 17 V. Les soupirs 07:05
  • 18 VI. La joyeuse 01:05
  • 19 VII. La follette 02:00
  • 20 VIII. L'entretien des muses 08:05
  • 21 IX. Les tourbillons 03:21
  • 22 X. Les cyclopes 03:44
  • 23 XI. Le lardon 01:25
  • 24 XII. La boiteuse 00:48
  • 25 La Dauphine 03:28
  • Total Runtime 01:15:41

Info zu Rameau: Suite en Mi & Suite en Ré

Bei meiner ersten Begegnung mit Rameau war ich sieben Jahre alt. Damals, in der Sowjetunion, beherrschte das Klavier das Musikleben, allerdings galt Johann Sebastian Bach als alleiniger Vertreter des Barock. Seine Musik erklang in allen Konzertsälen und war für die Klavierschüler in den Konservatorien das täglich Brot. Mein erster Klavierlehrer stammte aus Paris und war ein großer Kenner und Liebhaber der französischen Kultur und Musik. Ihm verdanke ich es, dass auch ich meine Liebe zu Frankreich im Allgemeinen und Rameau im Besonderen entwickelt habe. Seitdem hat mich Rameau nie mehr losgelassen. Ich trug ihn immer in meinem Herzen, ohne dass ich ihn in Konzerten spielen konnte, denn leider bevorzugten die Programmplaner Komponisten, die dem großen Publikum geläufiger waren, auch heute noch, und auch in Frankreich.

Das Cembalo war im Russland meiner Kindheit nichts weniger als eine Rarität. Natürlich hatte es Wanda Landowska eingeführt, die 1907 und dann 1909 vor Leo Tolstoi in dessen Wohnsitz Jasnaja Poljana gespielt hatte, doch hatten diese Ereignisse keine wirklichen Auswirkungen. Landowskas Instrument unterscheidet sich von den heute gebräuchlichen deutlich, doch im Grunde ist das relativ unwichtig: Ein Cembalist ist kein Pianist, es handelt sich um zwei getrennte Berufe. Ich kann zwar selbstverständlich auf einem Cembalo spielen, es ist schließlich ein Tasteninstrument, aber ich könnte niemals behaupten, eine wirklich profunde Kenntnis des Instruments zu besitzen: Ich nähere mich Rameaus Musik eindeutig als Pianist. Und ich stehe bei weitem nicht allein mit der Behauptung, dass letztere durch ihre klanglichen Eigenschaften durchaus für eine Interpretation auf dem Klavier geeignet ist.

Es geht hier keineswegs um eine Nachahmung des Cembalos. Ich finde es vielmehr sehr schade, die Möglichkeiten, die das moderne Klavier bietet, nicht zu nutzen, so wie es beispielsweise Glenn Gould – für den ich als Musiker eine grenzenlose Verehrung hege - bei Bach gemacht hat. Ich meine insbesondere die Verwendung des Pedals, das ich nicht für ein stärkeres Legato einsetze, sondern durchaus um meinem Spiel mehr Farbe zu verleihen; natürlich immer mit der Voraussetzung, dass diese Klangfarben mit der Musik Rameaus vereinbar sind. Und Farben haben in der französischen Musik von je eine große Bedeutung.

Auch dem Tempo messe ich besondere Aufmerksamkeit bei. Rameau schrieb, dass das Tempo nie zu schnell sein dürfe, und er erweist sich in der Tat als äußerst präzise in seinen Vortragsbezeichnungen. Puschkin schreibt: „Der Lyra dienen, heißt die Gefallsucht ausschließen“. Das Tempo darf nicht der Eitelkeit dienen; es muss ein Vortragstempo sein, das es dem Interpreten gestattet, alles musikalisch ausdrücken zu können. Wenn Rameau „schnell“, „sehr schnell“ oder „schneller“ schreibt, meint er, dass jede Verzierung trotzdem klar und deutlich ausgeführt werden muss - und dabei sind seine Verzierungen sehr schwierig zu spielen.

In der Frage der Verzierungen, von denen Rameau eine ziemlich umfangreiche Tabelle hinterlässt, beziehe ich mich auf Wanda Landowska. Diese Grande Dame sagte, dass im Barock jeder Musiker, der sich unfähig zeigte, zu improvisieren und Verzierungen auszuführen bzw. zu erfinden, als musikalischer Analphabet betrachtet wurde. Eine Wiederholung musste zwangsläufig verziert werden, sie ist wie das zweite Gesicht ein- und desselben Stückes. Die Verzierung ist in meinen Augen ein weites Feld, das es ermöglicht, alles aus Rameaus Zeit einzubringen. So habe ich zum Beispiel in La Vénitienne (Premier livre, 1706) zunächst genau das gespielt, was Rameau komponiert hat, aber danach fügte ich Zitate von Domenico Scarlatti und Padre Martini ein, von letzterem aus seinem berühmten Plaisir d’amour. Auch aus diesem Grund habe ich in den Doubles (verzierte Wiederholungen) der berühmten Gavotte das Dies iræ eingefügt. Ich gestehe, dass ich mich dazu aus einer tiefen und persönlichen Überzeugung berechtigt fühle. Ich habe versucht, jedes Melisma, jede Note, die Rameau komponierte, zu spielen, denn die Partitur ist und bleibt das A und O seiner Musik, und ihr muss man peinlichst genau folgen. Debussy jedoch behauptete, dass die Musik zwischen den Noten entstehe, und dass es die Aufgabe des Interpreten sei, das zu entdecken, das über Papier und schwarze Tinte hinausreiche. Was ich spiele, basiert keinesfalls auf Transkriptionen, wie sie Godowsky auf vollendete Weise vornahm. Ich versuchte auch nicht, die Musik in etwas Erkennbares für den hypothetischen zeitgenössischen Zuhörer zu verwandeln. Mit geht es ganz einfach darum, diese unendliche Schönheit, die vor mir und dem Zuhörer entsteht, zu vermitteln.

Alexander Paley, Klavier


Alexander Paley
is widely acclaimed for his dazzling technical prowess, his exceptionally broad and extensive repertoire of concerti and solo piano works, and the depth of his unique and personal interpretations.

The Washington Post called Paley's 1991 debut with the National Symphony a "flawless performance," and since then, he has earned similar accolades for performances with the Los Angeles Philharmonic, Boston Pops, Aspen Festival Orchestra, Minnesota Orchestra, and the St. Louis, San Diego, Utah, Colorado, Milwaukee, Seattle, and Syracuse Symphony Orchestras. He made his Carnegie Hall debut with the American Composers Orchestra in the 1996-7 season with the world premier of a new concerto by Sheila Silver, at which time The New York Times wrote: "The pianist … played like a man possessed"

Recital appearances throughout the United States have taken Mr. Paley to San Francisco, Los Angeles, Richmond, Atlanta, the Kennedy Center in Washington DC, Chicago's Allied Arts Series, and the Seattle International Festival. A favorite with audiences in Washington, DC, Mr. Paley gave the first of his now annual recitals in the 1999-2000 season, playing the dedicatory recital for the German embassy's new Bluthner piano and also playing at the Dumbarton Concert Series with a program featuring J.S. Bach's Goldberg Variations and French Suite No.5. The Washington Post review of this recital began: "Once in a while, never often enough, a recital is so exhilarating that it reaches far into the intermission, which becomes a delicious interlude between the lingering vapors of superlative artistry already experienced and the enormous pleasure of knowing there is still more to come". Since that first recital, his annual return to DC has included the complete Mozart Solo Sonatas in 2004 and an "all Liszt concert" that was recorded and heard on WET's "Front Row Washington" in 2011.

Born in Kishiniev, Moldova, Mr.Paley began his piano study at age 6. He gave his first recital at age 13 and at 16, he won the National Music Competition of Moldova. Subsequently, he studied at the Moscow Conservatory with Bella Davidovich and Vera Gornostayeva, completing his graduate work in 1981. He went on to win major awards, including First Prize at the Leipzig International Bach Competition in 1884, the Bosendorfer Prize in 1986, the Grand Prix at the first International Pancho Vladigerov Competition (Bulgaria) in 1986, the Grand Prix Young Artist Debut (New York) in 1988, Prize at Aiex de Vries (Belgium) in 1990, and Les Victoires de la Musique Classique (France) in 2006.

Prior to his defection to the United States in 1988, Mr. Paley performed frequently as a recitalist and soloist throughout the former Soviet Union and Eastern Europe and was a featured soloist during numerous tours with the Moscow Virtuosi under Vladimir Spivakov. Mr. Paley now continues to perform extensively throughout Europe, China and South America, including concerti performances with orchestras including the Orchestre National de France, the MDR Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre Philharmonique Monte Carlo, Lithuanian State Symphony Orchestra, Latvian National Symphony Orchestra, Ensemble Orchestre de Paris, and Montreal Symphony. Conductors he has played with include Myung-Whun Chung, Ivan Fisher, Marin Alsop, Zdenek Macal, Lawrence Foster, Peter Ruzicka, and Jean-Claude Casadesus, among others.

His recital appearances include Radio France, Theatre des Champs-Elysees, Salle Pleyel, Salle Gaveau (Paris), the Grands Interprètes series (Lyon), Lille Piano Festival, Opera Theatre of Besançon, and in other cities including Montpellier, Nancy, Metz, Bourges, Amiens (France), Leipzig Gewandhaus, Concertgebouw (Amsterdam), Laeiszhalle (Hamburg), The Forbidden City Concert Hall (Beijing, China), Linz and Vienna (Austria), and many locations in Germany.

Mr. Paley has partnered eminent artists such as Bella Davidovich, Mstislav Rostropovich, and Vladimir Spivakov, and has performed chamber music with important ensembles, including the Vermeer, Ysaye, and the Fine Arts string quartets, as well as with principal players from major orchestras, including the MDR Leipzig Orchestra, the New York Philharmonic, and the Montpellier Philharmonic.

The year 2011 marked the 20th anniversary of Mr. Paley's festival at the Moulin d'Ande in Normandy, France. This festival, a week-long series of recitals, lieder, and chamber music concerts, has become a highlight of the season for many French music lovers. It has been the subject of an hour-long documentary by Russian television, which has been broadcast thoughout Eastern Europe, as well as Israel. As part of the festival, in 1997, Mr. Paley made his conducting debut with performances of Pergolesi's La Serva Padrone and Telemann's Pimpinone at the Theatre of Evreux Scene National in France. Since then, he has conducted and played the compelete J.S. Bach Concerti for solo pianos, two, three, and four pianos; the complete Mozart Concerti for solo piano, two, and three pianos; the complete Beethoven piano concerti; Mendelssohn Concerti for piano solo with the Ensemble Orchestre de Paris; and conducted Verdi's La Traviata at the National Opera of Moldova. In addition, Mr. Paley has a yearly festival in Richmond,Virginia (USA), which has drawn both popular and critical acclaim for its bold programming and brilliant performances since its creation in 1998.

Mr. Paley has made numerous recordings of a wide range of works, including the complete solo piano works of Balakirev (E.S.S.A.Y), works by Scriabin and Weber (Naxos), cello and piano sonatas by Chopin and Rachmaninoff (with cellist Alexandre Dmitriev) (Accord), the Liszt transcription of Beethoven's Septour (Musidisc), the world premier recording of Giovanni Sgambati's piano concerto with the Orchestre Philharmonique Montpellier (Actes Sud Musicales), a 1994 recording of Anton Rubinstein's Piano Concerti No.2 and No.4 with the Russian State Orchestra, a 2003 recording of the Sheila Silver piano concerto with the Lithuanian State Symphony Orchestra conducted by G. Rinkevičius (Naxos), a recording of works by Jean-Louis Agobet with the Pro Philharmonique Orchestre of Strasbourg (Timpani). Mr. Paley has recorded a series of CDs on the Bluthner label, including 10 pieces of Romeo and Juliet and Two Suites from Cinderella by Prokofiev, Mozart, Beethoven, Brahms und Bartel, Chopin, Bach: Goldberg Variations, Bach: the Well-Tempered Clavier as well as a DVD titled "Bluthner soiree with Alexander Paley", featuring Schubert/Liszt Song Tanscriptions (live performance) from Leipzig. His last releases include both Enesco cello sonatas with cellist Alexandre Dmitriev and the complete violin sonatas of Enesco with violinist Amiram Ganz (Label Saphir), and Tchaikowsky's Grand Sonata in G major and complete Seasons (Label Aparté).

Booklet für Rameau: Suite en Mi & Suite en Ré

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