Widor & Vierne (Iveta Apkalna at the Weiwuying Concert Hall) Iveta Apkalna

Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
18.09.2020

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Iveta Apkalna

Komponist: Johann Sebastian Bach (1685–1750), Charles-Marie Widors (1844-1937)

Das Album enthält Albumcover

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FLAC 96 $ 14,90
  • Charles-Marie Widor (1844 - 1937): Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1:
  • 1 Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1: I. Allegro vivace 11:16
  • 2 Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1: II. Allegro cantabile 07:52
  • 3 Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1: III. Andantino quasi allegretto 07:02
  • 4 Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1: IV. Adagio 05:42
  • 5 Organ Symphony No.5, Op. 42 No. 1: V. Toccata 05:39
  • Louis Vierne (1870 - 1937): Organ Symphonie No.3, Op. 28:
  • 6 Organ Symphonie No.3, Op. 28: I. Allegro maestoso 07:11
  • 7 Organ Symphonie No.3, Op. 28: II. Cantilène 05:57
  • 8 Organ Symphonie No.3, Op. 28: III. Intermezzo 04:17
  • 9 Organ Symphonie No.3, Op. 28: IV. Adagio 07:45
  • 10 Organ Symphonie No.3, Op. 28: V. Final 06:03
  • Johann Sebastian Bach (1685 - 1750):
  • 11 Schafe können sicher weiden (Arr. for Organ) 05:05
  • Total Runtime 01:13:49

Info zu Widor & Vierne (Iveta Apkalna at the Weiwuying Concert Hall)

Nachdem Iveta Apkalna im Herbst 2018 ihr Album "Light and Dark" - die Weltersteinspielung der Orgel der Hamburger Elbphilharmonie - bei Berlin Classics veröffentlichte, führten sie ihre Wege für ihr neues Album "Widor & Vierne" an's andere Ende der Welt. Einen Vorgeschmack auf diese spannende Reise bietet die erste Single "Schafe können sicher weiden".

Im südtaiwanesischen Kaohsiung steht nicht nur Asiens größtes Zentrum für Kultur, sondern auch die größte Konzertorgel Asiens. Im Konzertsaal des "National Kaohsiung Center of the Arts (Weiwuying)" weite sie die Orgel der Bonner Orgelbauer Klais und spielte direkt ein Repertoire ein, das ihr persönlich am Herzen liegt: Charles-Marie Widors 5. Orgelsinfonie und die 3. Orgelsinfonie von Louis Vierne. Als Vorgeschmack auf diese beiden Klassiker sinfonischer Orgelmusik veröffentlicht sie den Ur-Vater der Orgelmusik, Johann Sebastian Bach, und ein Arrangements der berühmte Arie "Schafe können sicher weiden" aus der Jagdkantate, BWV 208.

Nachdem Iveta Apkalna 2018 mit der Ersteinspielung der Orgel der Elbphilharmonie Hamburg auf sich aufmerksam gemacht hat, führten ihre Wege sie unlängst nach Fernost: im taiwanischen Kaohsiung inaugurierte sie nicht nur die größte Konzertorgel Asiens im National Kaohsiung Center for the Arts (Weiwuying), sondern nahm an ihr direkt ein neues Album auf.

Es ist ein beeindruckendes Instrument: Fast 10.000 Pfeifen in über 120 Registern, die sich in einer Zwillingsorgel befinden. Rechts auf der Bühne steht die große symphonische Orgel, die den Klangfarben der Ästhetik der französischen Romantik nachempfunden ist. Links befindet sich die kleinere Echoorgel, die sich am deutschen Barock orientiert. Beide Orgeln vereinigt Iveta Apkalna auf ihrem Album mit einem Programm, das seinen Fokus auf die französische Romantik legt und einen kurzen Abstecher zum organistischen All-Vater Bach macht.

Mit Charles-Marie Widors 5. Sinfonie in f-Moll verbindet die Organistin ein ganz besonderes Solorecital aus ihrer Studienzeit, mit dem für sie ein Traum wahr wurde. Nach dem Gewinn eines bedeutenden Wettbewerbs durfte sie schon im Alter von 20 Jahren auf ihrer persönlichen Traumorgel spielen, der berühmten Walcker-Orgel im Dom zu Riga. Iveta Apkalna beschreibt dieses Konzert als ihre Taufe zur Organistin. „Ich habe das alles beim Spielen des Werkes nochmal erlebt, es ist die ganze Zeit in meinem Kopf präsent“, erinnert sie sich.

Der zweite Teil des Programms besteht aus Viernes 3. Orgelsinfonie. „Viernes Sprache klingt moderner“, sagt Iveta Apkalna über diese Musik, „es ist technisch anspruchsvoller, die Schichten seiner Musik zu singen und hervorzuheben“. Wirft man einen Blick auf die Harmonik, fallen bei Vierne die chromatischen Passagen ins Auge, die bei Widor, dessen klarere Tonsprache im 20. Jahrhundert bald als rückständig galt, fehlen. „Die Chromatik führt ins Ungewisse. Man verliert den Halt und den Schwerpunkt, das ist bei Widor anders“, schildert Iveta Apkalna. Die von Franck auf den Weg gebrachte und von Widor geprägte Form der Orgelsinfonie führte Vierne zu ihrem Höhepunkt

Den Abschluss des Albums bildet – als Hommage an die besondere Zwillingsorgel in Kaohsiung und Reminiszenz an den wahrscheinlich größten Fixpunkt jeder Organistin und jedes Organisten – Johann Sebastian Bach und die bekannte Melodie „Schafe können sicher weiden“. Und auch das hat für Iveta Apkalna einen Hintergedanken: „Es ist wie eine Frau, die sich chic macht, sich dann aber nicht wohlfühlt, weil sie ihr Parfum vergessen hat. Bach ist mein Parfum, damit fühlte ich mich komplett.“

Iveta Apkalna, Orgel




Iveta Apkalna
Die lettische Organistin Iveta Apkalna gilt als eine der führenden Instrumentalisten weltweit. Als Titularorganistin der neuen Klais-Orgel in der Hamburger Elbphilharmonie eröffnete sie mit der Weltpremiere von Wolfgang Rihms Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn mit Thomas Hengelbrock und dem NDR Elbphilharmonie Orchester das neue Konzerthaus im Januar 2017.

Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado tritt Iveta Apkalna mit den weltweit führenden Orchestern auf, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam oder dem Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, unter der Leitung bedeutender Dirigenten wie Mariss Jansons, Marek Janowski, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Sir Antonio Pappano und Andris Nelsons. Sie ist regelmäßiger Gast bei namhaften Musikfestivals wie dem Lucerne Festival, dem Kammermusikfest Lockenhaus, dem Musikfest Bremen, den Händel-Festspielen Halle, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Schwetzinger Festspielen oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival.

Jüngst folgte sie einer Einladung der Walt Disney Hall, wo sie neben einem Orgelrezital ihr Debüt mit dem Los Angeles Philharmonic unter der Leitung von Gustavo Dudamel gab. Des Weiteren konzertierte Iveta Apkalna in Chinas renommiertesten Konzerthäusern, dem NCPA in Peking und der Shanghai Symphony Hall.

Iveta Apkalna erlangte große internationale Anerkennung durch Auszeichnungen bei zahlreichen internationalen Wettbewerben. Im März 2018 erhielt Iveta Apkalna mit dem "Latvian Grand Music Award" in den Kategorien "Musikerin des Jahres" sowie "Konzert des Jahres" die höchste Auszeichnung Lettlands im Bereich Musik. Des Weiteren wurde sie vom lettischen Kulturministerium mit dem "Excellence Award in Culture 2015" geehrt und zur Kulturbotschafterin Lettlands ernannt. Der deutsch-französische Sender ARTE strahlte 2008 eine Dokumentation über Iveta Apkalna mit dem Titel "Tanz auf der Orgel" aus und die WAZ rezensierte sie wie folgt: „spielt die Künstlerin so furios wie eine Argerich an der Orgel…Diese Künstlerin darf Ausnahmerang beanspruchen.“ Als erste Organistin wurde sie im Jahr 2005 mit dem ECHO Klassik als "Instrumentalistin des Jahres" ausgezeichnet. Im Jahr 2003 gewann sie den ersten sowie vier weitere Preise bei der International M. Tariverdiev Organ Competition in Kaliningrad, Russland. Im Jahr 2002 zog sie in das Finale der Royal Bank Calgary International Organ Competition in Kanada ein und bekam im selben Jahr den angesehenen Johann Sebastian Bach Preis. Iveta studierte Klavier und Orgel an der J. Vitols Musikakademie Riga und setzte ihr Studium an der "London Guildhall School of Music and Drama" sowie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart fort.

Iveta Apkalna ist begeisterte Solistin für zeitgenössische Musik und präsentiert Werke von Komponisten wie Naji Hakim, Ēriks Ešenvalds, Arturs Maskats und Thierry Escaich. Zusammen mit dem Royal Concertgebouw Orchester Amsterdam präsentierte Iveta Apkalna im Herbst 2017 die Uraufführung des Werkes "Multiversum" des zeitgenössischen Komponisten Péter Eötvös im Rahmen einer großen Europatournee.

In Lettland geboren, hat Iveta Apkalna es sich zur Aufgabe gemacht, den Glanz der Orgel auch jenseits von Kirchenmauern, in den großen Konzertsälen erstrahlen zu lassen. Derzeit lebt sie in Berlin und Riga.



Dieses Album enthält kein Booklet

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