Junge Roemer - Helnwein Edition (Remastered) Falco

Album Info

Album Veröffentlichung:
1984

HRA-Veröffentlichung:
06.10.2023

Label: Sony Music Catalog

Genre: Pop

Subgenre: Pop Rock

Interpret: Falco

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Junge Roemer 04:30
  • 2 Tut-Ench-Amon (Tutankhamen) 04:30
  • 3 Brillantin' Brutal 03:48
  • 4 Ihre Tochter 04:26
  • 5 No Answer (Hallo Deutschland) 03:37
  • 6 Nur mit dir 04:27
  • 7 Hoch wie nie 04:21
  • 8 Steuermann 03:44
  • 9 Kann Es Liebe Sein? 04:06
  • Total Runtime 37:29

Info zu Junge Roemer - Helnwein Edition (Remastered)

Das 1984er Falco-Album „Junge Roemer“, lange Zeit die bei weitem teuerste Platte, die je in Österreich produziert wurde, in einer optisch neu gestalteten „Helnwein Edition“. Statt Smoking trägt Falco darauf jetzt eine Lederjacke. Dazu kommen Liner Notes von Helnwein himself und weitere, bislang unveröffentlichte Fotos. Zu Ehren des durchaus provokanten Künstlers Helnwein, der im Oktober 2023 seinen 75. Geburtstag feiert und eine besondere freundschaftliche Nähe zu Falco gepflegt hat.

Wie leicht hätte es sich Falco nach dem Erfolg seines Debutalbums Einzelhaft machen können – die Erfolgsformel (moderne Pop- und Rockmusik mit kritisch-witzigen Texten auf Deutsch, dargeboten von einem jungen, charismatischen Künstler mit dem Anspruch ein Star und nicht nur ein Liedermacher sein zu wollen) war gefunden, mit Robert Ponger hatte Falco einen Produzenten und Songwriter in Personalunion und nichts sprach dagegen, die bewährte Rezeptur nochmals auf dem nächsten Album zu verwenden. Doch Falco wollte mehr: Sein zweites Album sollte internationaler sein, polierter, geschliffener und anspruchsvoller als das Erstlingsalbum. Nicht nur sollte es einen Gegenentwurf und gleichzeitig einen Frontalangriff auf den geselligen Authentizitätsterror des Austropop darstellen, nach dem weltweiten Erfolg von Der Kommissar wollte Falco bei diesem Album auch dem globalen Markt näherkommen, die Texte sind daher auf dem Nachfolgealbum deutlich multilingualer.

Falco singt nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern auch erstmals auf Französisch und Italienisch. Er wollte sich bewusst nicht wiederholen (Zitat: "Ein Nachzieher für Der Kommissar kam nicht in Frage. Ich wollte mir damit nicht die Zukunft verbauen"). Ziel war es, sowohl das Album als auch Falcos Image schärfer, genauer und auch eleganter zu machen. War das erste Album Einzelhaft noch sehr stark von einem lokalen, authentischen Hintergrund bestimmt (in der Auswahl der Themen, der Musiker, der Sprache) schnitt Falco nun sehr bewusst viele dieser Wiener Wurzeln ab. Nie wieder war Falco weiter von seinen Ursprüngen in der österreichischen Musikszene entfernt (obgleich er mit den folgenden Alben diesen Weg dann wieder zurückging, bis er schließlich rund zehn Jahre später dem Dunstkreis des Austropop so nahe wie nie zuvor kommen sollte).

Die Entstehungsgeschichte des Albums ist eine berüchtigte: nachdem Falco 1982 mehr oder weniger ausschließlich damit zugebracht hatte, seinen Hit Der Kommissar in aller Welt zu vermarkten und zu promoten, begannen schließlich 1983 die Arbeiten zum Folgealbum. Gekennzeichnet waren diese von einem erstmals einsetzenden Erfolgsdruck, unter den sich Falco gesetzt fühlte und einer damit einhergehenden Schreibblockade. Falcos Angst davor als One Hit Wonder in die Annalen der Popgeschichte einzugehen, sorgte dafür, dass die Einfachheit, Spontanität und Lockerheit des ersten Albums nicht wiederholt werden konnten. Teilweise arbeitete Falco einen Monat an einem Text, nur um ihn dann schlussendlich ungebraucht wegzuwerfen. Die Arbeitsteilung, die bisher halbwegs gut funktioniert hatte (Robert Ponger schreibt die Musik, Falco verfasst dazu seine Texte), geriet aufgrund dieser Probleme schwer ins Stocken. Das wiederum führte dazu, dass der Erscheinungstermin des Albums immer wieder nach hinten verschoben werden musste, was Falco freilich nicht daran hinderte, bereits von der umwerfenden Qualität der LP zu schwärmen, von der noch nicht mal alle Songs fertig waren. Die Erwartungshaltung (und die Kosten der Platte, das Album war lange Zeit die bei weitem teuerste Platte, die je in Österreich produziert wurde), die durch solche Interviews immer weiter stieg, produzierten dann natürlich noch schlimmeren Schreibhemmungen… Zu diesen schwierigen Produktionsbedingungen kamen in weiterer Folge dann auch atmosphärische Störungen zwischen dem Künstler und seinem Produzenten, was schlussendlich zur Konsequenz hatte, dass Falcos zweite LP das letzte Album sein sollte, das Falco mit Robert Ponger in den 1980ern aufnehmen sollte.

In mehreren Interviews im Jahr 1983 nannte Falco "Verbotener Planet" als den geplanten Arbeitstitel, später war dann "Hoch Wie Nie" (der Titel eines der ersten fertiggestellten Songs) im Gespräch. Gerüchteweise war auch eine (nach dem Vorbild vieler deutscher Bands wie Kraftwerk, Nena oder auch Hubert K) rein englischsprachige Version des Albums in Planung, eine Idee, die wohl auch aufgrund der Tatsache, dass Falco lange Zeit nicht mal seine deutschen Texte fertig hatte und auch aufgrund der mehrmaligen Verschiebung der Veröffentlichung, nicht realisiert wurde. Schließlich wurde das Album Junge Roemer genannt, sicherlich die beste Wahl. Es ist kein Zufall, dass Falco die grammatikalisch richtige Schreibweise mit "ö" durch die international besser verwendbare mit "oe" ersetzt hat, wollte er dieses Album doch so international wie möglich anlegen (es ist eine Ironie des Schicksals, dass das die Schreibweise mit "ö" nach wie vor auf vielen offiziellen Veröffentlichungen benutzt wird).

Der Titel des Albums ruft nicht nur Assoziationen mit dem alten Rom hervor, auch dessen Dekadenz und Niedergang schwingen mit. Nebenbei referenziert es auch subtil-charmant auf David Bowies Werk "Young Americans". Die Musik auf Falcos zweitem Album ist, im Gegensatz zum Debutalbum, nicht mehr so organisch, lebhaft und subversiv, vielmehr war die Zielrichtung, sowohl Musik als auch Texte kühler, abgehobener und eleganter zu machen. Dazu kommt sicher die lange Produktionszeit, man merkt vielen Songs eine Art Überproduziertheit an, alles klingt abgeschliffen, rund und manchmal auch etwas weichgespült, es ist, wie es Falcos Manager Horst Bork formuliert, "ein Werk ohne Kanten und Ecken, abgeschliffen, rund und stromlinienförmig". Wo auf Einzelhaft die Instrumentierung noch roh und unangepasst geklungen hat, findet man hier viel subtilere, sauberere und leider damit auch musikalisch blutleerere Songs. ...

Falco, Gesang
Robert Ponger, Keyboards
Mats Björklund, Gitarren
Curt Cress, Schlagzeug & Percussions
Hans P. Ströer, Bass
Billy Lang, Gitarre
Benny Gebauer, Altsaxophon
Felice Civitareale, Trompete
The Opus Choir Machine & "Munich"
Münchner Philharmoniker

Digitally remastered



Keine Biografie vorhanden.

Dieses Album enthält kein Booklet

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