Gifts and Greetings Arditti String Quartet

Cover Gifts and Greetings

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
22.09.2016

Label: Winter & Winter

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Arditti String Quartet

Komponist: Johannes Maria Staud, Uri Caine, Wolfgang Rihm, Hans Abrahamsen, Toshio Hosokawa, Brian Ferneyhough, Mark Andre, Brice Pauset, Hilda Paredes, Marco Stroppa, Liza Lim, Harrison Birtwistle, Georg Friedrich Haas, James Clarke

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1 In Verbundenheit 03:39
  • 2 For Arditti Quartet 03:42
  • 3 Small River in Distance 06:59
  • 4 Silentium 07:08
  • 5 Wahrheitsverfahren (I: Wissenschaft) 04:32
  • 6 IV 13a 01:29
  • 7 L'aggiustasogi 02:06
  • 8 Alla Rinfusa 01:15
  • 9 Dinoccolato 01:54
  • 10 Immobile. 03:12
  • 11 The Weaver's Knot 06:32
  • 12 Hoquetus Irvinius 04:17
  • 13 Hacia una Bitácora Capilar 08:23
  • 14 String Quartet No. 3 05:17
  • 15 Lair 03:53
  • 16 Caprice 13 05:04
  • 17 Stringendo (Zugabe Für Emil Breisach) 02:46
  • Total Runtime 01:12:08

Info zu Gifts and Greetings

Viele Kultfiguren der zeitgenössischen Musik nahmen an diesem Fest teil und viele dieser kurzen Stücke wurden später vergrößert, agierten als Keim einer Idee oder als Ansatzpunkt für längere Kompositionen. Berio, zum Beispiel, kreierte ein kurzes Werk, welches als Samen für sein Notturno (Quartetto III) diente. Birtwistle schrieb einen sehr energetischen kurzen Satz, der später zum 3. Satz seiner 9 movements for String Quartet wurde. Es gab Quartette von vielen anderen Komponisten. Ligeti komponierte Loop, den 2. Satz seiner Sonate für Bratsche, und der erste Satz dieses Werkes, der niedergeschrieben wurde. Boulez kreierte das Rückgrat seiner Anthèmes für Violine, dass erst später aus diesem kurzen Stück entwickelt wurde. Sogar Messiaen komponierte ein kurzes Klavierquintett.

Es gab viele andere Anlässe zur Feier der Jubiläen des Arditti Quartets. Es schweben mir Erinnerungen dreier Werken für Quartett und Orchester und einem großen Geburtstagskuchen zur Feier unseres zwanzigsten Bestehens vor. Viele Werke von vielen Komponisten mussten von Mitgliedern und Ehemaligen des Quartetts zu meinem 50. Geburtstagsfest aufgeführt werden. Ich durfte nur zuhören, ausgenommen eines einzigen Pizzicatos von Herrn Rihm, der darauf beharrte, dass ich ein zu guter Musiker war, um nur zu sitzen und zuzuhören.

Nun können wir bis 2014 und dieser aktuellen CD vorspulen. Dieses Repertoire spiegelt eine neue ‚Ernte‘ von Komponisten wider, größtenteils von einer neuen Generation, mit zwei Ausnahmen: Birtwistle und Rihm schrieben Werke sowohl für die Schlee Konzerte in 1991 als auch für unsere Feier der Tage der Neuen Musik in Witten in 2014, worauf diese Aufnahme vom WDR Köln unter meiner Aufsicht entstand. Meines Erachtens bezeugt dies der Freundschaft und des gegenseitigen Respektes zwischen uns und diesen beiden Komponisten, die über die Jahre hinweg viele Werke für Quartett komponiert haben. Rihm nannte sein Stück In Friendship und Birtwistle seins Hoquetus Irvinius. Beide Kompositionen stehen derzeit alleine da und gehören keinem längeren Stück an.

Zu hören sind Werke alter Freunde, Ferneyhough, Hosokawa, Lim und Stroppa, und neuerer Bekanntschaften, Abrahamsen, Andre und Haas. Wir hatten das Glück zwei Quartette von Clarke und Staud einbeziehen zu können, die beide während der Jubiläumsfeiern in London und Graz im Laufe des Jahres 2014 aufgeführt wurden. Wir haben uns in dieser Aufnahme für zwei Stücke auf ein Quintett vergrößert, und zwar für die Werke von Caine und Pauset, die wir gebeten haben uns jeweils am Flügel und am Cembalo zu begleiten. Für einen solchen Anlass wäre keine CD vollständig ohne ein Werk meiner lieben Frau Hilda Paredes, die viele Jahre dem Quartett geholfen und uns unterstützt hat. Dieser jetzige Beitrag erlaubt einen einmaligen Einblick in das Leben des Arditti Quartets.

Irvine Arditti, 1st violin
Ashot Sarkissjan, 2nd violin
Ralf Ehlers, viola
Lucas Fels, cello
Brice Pauset, cembalo
Uri Caine, piano


Das Arditti Quartett
genießt weltweit einen herausragenden Ruf für seine lebendige und differenzierte Interpretation von Kompositionen der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts. Seit Gründung des Quartetts 1974 durch den Geiger Irvine Arditti sind viele hunderte Streichquartette für das Ensemble komponiert worden. Viele dieser Werke sind aus dem Repertoire der zeitgenössischen Musik nicht mehr wegzudenken und geben dem Arditti Quartett einen festen Platz in der Musikgeschichte. Die Bandbreite seines Repertoires beweisen Uraufführungen von Komponisten wie Ades, Andriessen, Aperghis, Birtwistle, Britten, Cage, Carter, Denisov, Dillon, Dufourt, Dusapin, Fedele, Ferneyhough, Francesconi, Gubaidulina, Guerrero, Harvey, Hosokawa, Kagel, Kurtag, Lachenmann, Ligeti, Maderna, Manoury, Nancarrow, Reynolds, Rihm, Scelsi, Sciarrino, Stockhausen oder Xenakis.

Das Ensemble ist fest davon überzeugt, dass eine enge Kooperation mit Komponisten wesentlich für die Interpretation moderner Musik ist und bemüht sich darum, mit jedem Komponisten zu arbeiten, dessen Werke es spielt. In Meisterkursen für junge Interpreten und Komponisten engagieren sich die vier Spieler ausserdem weltweit als Pädagogen.

Die Diskographie des Arditti Quartetts umfasst über 190 CDs. Allein 42 CDs entstanden mit dem französischen Label Naïve Montaigne . Die Aufnahmen beinhalten sowohl eine Portrait-Serie zeitgenössischer Komponisten, die immer in der Anwesenheit Selbiger entstand, als auch die erste Digitalaufnahme sämtlicher Streichquartette der Zweiten Wiener Schule. Das Quartett produzierte mit mehr als 20 weiteren Plattenlabels CDs, dazu gehören die Gesamteinspielungen der Streicher-Kammermusik von Xenakis, Berio, Cage, Nono, Riehm und Lachenmann, bis hin zum berüchtigten Helikopter-Quartett von Stockhausen.

Alles in allem bildet ihre Diskographie die Umfassendste für Streichquartett-Literatur der letzten 40 Jahre.

Zu den neuesten Veröffentlichungen beim Label Aeon zählen Portraits von Harvey, Dusapin, Birtwistle und Gerhard. Im Jahr 2014 werden Ferneyhough´s sämtliche Streichquartette und -Trios von Aeon herausgebracht.

Das Arditti Quartett hat im Laufe der letzten 30 Jahre zahlreiche Preise erhalten, darunter mehrfach den Deutschen-Schallplatten-Preis. Den Gramophone Award für die beste Aufnahme zeitgenössischer Musik errang es 1999 (Elliott Carter) und 2002 (Harrison Birtwistle). Im Jahr 2004 erhielt es den „ Coup de Coeur“ für seinen Beitrag zur Verbreitung der Musik unserer Zeit von den Académie Charles Cros.

1999 wurde ihm der prestigeträchtige Ernst-von-Siemens-Musikpreis für sein “musikalisches Lebenswerk” verliehen. Bis zum heutigen Tag bleibt es das einzige Ensemble, dem dieser Preis jemals verliehen wurde.

Das vollständige Archiv des Arditti Quartetts befindet sich in der Sacher-Stiftung in Basel.

Booklet für Gifts and Greetings

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