Lineage Pablo Held Trio
Album Info
Album Veröffentlichung:
2016
HRA-Veröffentlichung:
12.10.2016
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Hidden 05:08
- 2 Lament 08:23
- 3 Song Noir 03:07
- 4 Bernstein Fantasie 06:45
- 5 Lineage 04:39
- 6 Ammedea 05:04
- 7 Meta 04:50
- 8 Spuren 07:32
Info zu Lineage
Mit dem neuen Pirouet-Album Lineage feiert das Pablo Held Trio zehn aufregende gemeinsame Jahre - komplexe Musik von ganz eigener Natürlichkeit, brillant ausbalanciert zwischen dem Vertrauten und dem eben Entdeckten.
10 gemeinsame Jahre – das ist heute eine große Leistung für jede Art von Beziehung; bei einer Jazzgruppe geradezu einmalig. Das Pablo Held Trio hat nicht nur überlebt, sondern ist weiter aufgeblüht. Im Januar haben der Pianist und Komponist Pablo Held, Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel LINEAGE fertiggestellt, ihr achtes gemeinsames Pirouet-Album, und jetzt befinden sie sich mitten in ihrer „10 Year Anniversary Tour“, die drei Kontinente übergreift.
Kritiker preisen Pablo Held als eine „herausragende Figur der deutschen Jazzszene“, der sich bereits seinen Platz „auf dem Pantheon heutiger zeitgenössischer Klaviertrio-Leader“ gesichert habe. Gerechtes Lob für einen Musiker, der mit 29 Jahren bereits ein Jahrzehnt voll verblüffender Musik hinter sich hat, mit seinem Trio als Kern dieser Musik. Die einflussreiche deutsche Wochenzeitung DIE ZEIT stellte fest, dass Helds Partner Burgwinkel und Landfermann „sich den Ruf eines Traum-Gespanns für extreme musikalische Kommunikation“ erworben haben. Und Downbeat sagt über dieses Trio: „Wie markant auch immer der Rahmen be- schaffen ist: Das Trio ist das Bild. Ein Trio, das nachdenklich und glühend zugleich nach sich selbst klingt.“
Die drei begannen einst am Konservatorium in Köln, zusammen Musik zu machen. Held erinnert sich: „Es war eine auf- regende Zeit für mich, weg von zuhause und auf mich selbst gestellt. Alles war neu. Von Anfang an waren Robert, Jonas und ich ständig zusammen, haben viel unternommen und natürlich sehr viel miteinander gespielt. Wir sind eng be- freundet und können über alles reden. Dieses Vertrauen hilft uns auch in der Musik. Beim Komponieren höre ich ganz klar Robert und Jonas in meinem Kopf.“
Seit einiger Zeit wollte Pablo Held ein Album aufnehmen, in dem das Trio „Stücke spielt, so wie ich sie einst geschrieben habe. Seit Forest of Oblivion haben wir ein Live-Konzept, bei dem wir im Prinzip alle Kompositionen im Moment de- und rekonstruieren. Die Stücke werden teilweise miteinander verbunden, manchmal tauchen hier und da nur kleine Fragmente der Kompositionen auf. Bei Lineage wollte ich nun zumindest für das Studio dahin zurückkehren, wie wir die Stücke für Forest of Oblivion und Music aufgenommen haben, nämlich die Stücke einfach nur so zu spielen, wie sie sind – mit all den Freiheiten, die sie ohnehin schon beinhalten. “Was den Titel betrifft, Lineage, also Abstammung, Abstammungslinie, ergänzt Held: „Woher wir
kommen, welche Einflüsse uns prägen, das hat mich schon immer fasziniert. Und Einfluss bringt auch in gewisser Weise Verantwortung mit sich: die Verantwortung, diese Einflüsse zu verarbeiten und mit ihnen neue Wege zu beschreiten. Wir sind als Musiker Teil einer riesigen Abstammungslinie von allem, was uns musikalisch vorangegangen ist. …
Pablo Held, Klavier
Robert Landfermann, Kontrabass
Jonas Burgwinkel, Schlagzeug
br>
Pablo Held
Pablo Held hat in seiner noch jungen Musikerkarriere schon vielerlei Erfahrungen gesammelt. So arbeitete er unter anderem mit Dave Liebman, Jasper Blom, Till Brönner, Jochen Rueckert, Uli Beckerhoff, Ignaz Dinné, Eric Vloeimans, Johannes Enders, Nicolas Thys, Matthias Nadolny, Claudio Puntin, Claus Stötter, Manfred Schoof, Julian Argüelles, WDR BigBand, NDR BigBand, Paul Heller, Henning Sieverts, Dre Pallemaerts und Nils Wogram.
Konzertreisen führten ihn in Länder wie USA, England, Schweden, Finnland, Polen, Griechenland, Bulgarien, Dänemark, Russland, Tschechische Republik, Norwegen, Slowa- kei, Holland, Italien, Schweiz, Irland, Österreich, Luxemburg und Serbien, Kolumbien, Bolivien, Equador und Brasilien. Pablo Held spielte zudem auf folgenden Festivals: North Sea Jazz Festival, 12 Points Jazzfestival, The Hague Jazz, London Jazz Festival, Novi Sad Jazz Festival, InnTöne Festival, Berlin Jazzfest, Jazzfestival Moers, Maastricht Jazz Masters, Münster Jazzfestival, WDR 3 JazzCologne, Citroen Jazznight Emsdetten, JOE Festival, Audi Jazz Festival, Jazzahead und andere.
Pablo Helds CD-Debüt Forest of Oblivion erschien im Sep- tember 2008 beim renommierten Münchner Label Pirouet Records und wurde nicht nur von der Fachpresse überschwänglich gelobt. Die Welt am Sonntag schrieb: „Der Pianist Pablo Held aus Köln ist 21 Jahre alt und hat mit seinem Trio eine Debüt-CD vorgelegt, die von Reife und Tiefgang zeugt. Die Jazzszene horcht auf“; der Deutschlandfunk kommentierte: „Er ist der Senkrechtstarter unter den jungen Jazzpianisten hierzulande. Pablo Helds pianistischen und kompositorischen Fähigkeiten sind auch ohne die Er- wähnung seines Alters bemerkenswert“, und die Hessische Niedersächsische Allgemeine meldete nach einem Live- konzert: „Viel Applaus für ein fantastisches Trio mit viel Perspektive.“ Pablo Held gewann 2009 den Westfalen Jazzpreis; im selben Jahr spielte das Pablo Held Trio im Finale des EBU-Jazzwettbewerbs des North Sea Jazz Festival.
Im Januar 2010 wurde mit Music das mit Spannung erwarte- te zweite Album des Wahlkölners ebenfalls bei Pirouet Records veröffentlicht. Music wurde allein in Deutschland von drei Magazinen (Drums & Percussion, Rondo, Stereo) zur „CD des Monats“ gekürt. So lobte Drums & Percussion: „Ein berauschendes Album, das uns der 23-jährige Ausnah- mepianist hier vorgelegt hat. (...) Hier regt sich Großes!“ Werner Stiefele notierte in Rondo: „Die gleichermaßen packende und differenzierte Music des Pablo Held Trios setzt Maßstäbe für die Fortentwicklung des Klaviertrios fernab der modischen Trends. Sie ist ein Meilenstein des filigranen, kammermusikalischen Jazz.“ Und Tilman Urbach befand in Stereo: „Pablo Held ist kein Lauter. Seine Finger wollen nicht den Glanz schneller, virtuoser Kunststücke erhaschen. Dafür setzt der 23-jährige Pianist auf Nachhaltigkeit, auf ein inneres Nachhorchen, das einen atmosphärischen Subtext offen legt, der mitschwingt.“
Und bereits im März gleichen Jahres hat Pablo Held nicht weniger als 9 Musiker zusammen gebracht, um mit diesem Ensemble im Sendesaal des Deutschlandfunk aufzunehmen. Seine dritte Aufnahme mit dem Titel Glow wurde 2011 bei Pirouet Records veröffentlicht und erntete erneut enthusiastische Kritiken. Wolf Kampmann notierte in Jazzthetik: „Seine Trio-Alben in allen Ehren, mit Glow legt Pablo Held sein erstes Meisterwerk vor.“
Im Jahr 2011 wurde Pablo Held mit dem WDR Jazzpreis in der Kategorie „Improvisation“ ausgezeichnet. 2012 wurde Pablo Held mit dem Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz/Improvisierte Musik der Stadt Köln geehrt. „Obwohl erst 25 Jahre alt, genießt er in der Jazzszene schon lange als Pianist und Komponist, als Bandleader und Sideman einen hervorragenden Ruf. Held war mit seiner ersten CD-Veröffentlichung so gut wie übergangslos da angekommen, wohin andere Musiker erst nach zehn Jahren gelangen. Sein aktuelles und sehr kontinuierliches Trio mit Robert Landfermann (ehemaliger Stipendiat) und Jonas Burgwinkel (Echo-Preisträger) lobt die Fachpresse in höchsten Tönen. Das musikalische Mate- rial zeugt von einer unbeirrbaren Eigenständigkeit, die aus einem weiträumigen Horizont ohne jegliche dogmatische Verengung schöpft“, so die Jury.
Robert Landfermann
Der viel gefragte Bassist Robert Landfermann, 1982 in Oberwinter bei Bonn geboren und heute in Köln lebend, begann im Alter von sieben Jahren klassische Gitarre zu lernen, dann E-Bass zu spielen und wechselte schließlich im Alter von 16 Jahren zum Kontrabass. Inzwischen fester Be- standteil der deutschen Jazzszene studierte Robert Landfermann von 2002 bis 2009 an der Hochschule für Musik in Köln bei Dieter Manderscheid und war u.a. Schüler von Mark Dresser, Hiram Bullock, Ingmar Heller, Peter Herbolzheimer, John Hollenbeck, Gunnar Plümer, Mike Richmond, John Ruocco, Martin Wind und Phil Woods. Er beendete sein Studium mit dem „Konzertexamen“. Seit Ende 2005 bildet er ge- meinsam mit Pablo Held und Jonas Burgwinkel das Pablo Held Trio. 2006 gründete er mit Niels Klein und Jonas Burg- winkel das Trio Die Freundliche Übernahme; 2008 formierte sich das Kammerensemble Tiefgang. Für beide Bands arbeitet er auch als Komponist. 2008 wurde er als deutsches Mitglied für das EBU European Jazz Orchestra ausgewählt. Im gleichen Jahr startete er im Kölner Loft die Konzertreihe „Nicht Ohne Robert“ mit wechselnden Gästen. 2009 ge- wann er mit dem Frederik Köster Quartett den Neuen Deutschen Jazzpreis und spielte im Mai sein erstes Bass-Soloalbum Null ein. Zudem erhielt er 2009 das Horst und Gretl Will Stipendium der Stadt Köln und zuletzt den WDR-Jazzpreis als bester Solist. Zusammen mit Niels Klein, Frederik Köster, Pablo Held, Jonas Burgwinkel, Tobias Hoffmann und Tobias Christl ist er Teil des Kölner Jazzkollektivs KLAENG.
Robert Landfermann spielte mit internationalen Jazzmusi- kern wie Joachim Kühn, Axel Dörner, Danny Gottlieb, Achim Kaufmann, Rudi Mahal, Charlie Mariano, Rhani Krija, Simon Nabatov, Ben Perowski, John Schröder, Claudio Puntin, Stef- fen Schorn, Ramesh Shotham, Markus Stockhausen, Ian Thomas sowie der NDR Big Band. Konzerttourneen führten ihn und seinen Bass bereits durch über 40 Länder, und er spielte auf bekannten Jazzfestivals wie North-Sea-Festival, JazzNow Sydney, Moers Jazzfestival, London Jazzfestival, Jazzfest Berlin, Lisabon Jazzfestival, Duketownfestival s'Hertogenbosch, JazzNoJazz Zürich, Casa del Jazz Rom, Salzau Jazz-Baltica, Jazzfestival Burghausen, Leverkusener Jazz- tage, Jazzrallye Düsseldorf, Traumzeit Festival und Gnaoua Festival Essaouira.
Jonas Burgwinkel
Der Drummer Jonas Burgwinkel, 1981 in Aachen geboren, begann im Alter von 9 mit dem Unterricht und startete seine Musikerlaufbahn als 17-jähriger Student in Maastricht. 2003 wechselte er im Rahmen eines Stipendiums für ein Jahr zu dem renommierten Berklee College Of Music in Bos- ton und besucht von 2004 bis 2009 die Hochschule für Musik in Köln, wo er seit 2011 als Professor für Jazzschlagzeug unterrichtet. Er beendete sein Studium mit dem Künstlerischen Diplom. Unterricht und Masterclasses nahm er u.a. bei Jim Black, Ralph Peterson, Joanne Brackeen, Jamey Haddad und Mark Dresser. Er ist ein international gefragter Sideman in den unterschiedlichsten Formationen im Jazzbereich, gewann mehrere Jazzpreise, darunter den Solistenpreis beim European Jazz Competition des North Sea Jazzfestival in Rotterdam, den WDR Jazzpreis 2009 und 2012 den Echo JAZZ. Er spielte auf sechs Kontinenten mit Jazzgrößen wie Uri Caine, Mark Murphy, Antonio Farao, Dave Liebman, Charlie Mariano, Lee Konitz, John Taylor, Nils Wogram, Joachim Kühn, Simon Nabatov sowie Manfred Schoof und auf Jazzfestivals wie Jazzfest Berlin, Copenhagen Jazzfestival, London Jazzfes- tival, Leverkusener Jazztage, North Sea Jazzfestival, Jazzwoche Burghausen, Melbourne Jazzfestival, 12 Points Jazz-festival Pocket Jazzfestival, Almaty Jazzfestival, Villa Cellimontana Rom, Crema Jazzfestival, Inntöne Festival, Gnauoa Festival Essaouira, JazzNoJazz Zürich, Tauranga Jazzfestival, Serambi Jazzfestival, Kronstad Jazzfestival, Blue Note Festival, Pula Jazzfestival, Jazzfestival Moers, WDR Jazzcologne, Hildener Jazztage, Traumzeit Festival, Hamburger Jazztage, Jazzrally Düsseldorf, Jazzmasters Maastricht, Elbfestival Hamburg, Münster Jazzfestival, Jazzahead Bremen sowie Jazz au Chellah.
Workshops und Clinics gab er u.a. an den Musikhochschulen in Sydney, Auckland, Jakarta, Canberra, Aarhus, Köln, Han- nover und Osnabrück. Jonas Burgwinkel spielt außer im Pablo Held Trio in Formationen wie Source Direct, Die Freundli- che Übernahme, Uri Caine 'Pulse', Chisholm/ Nabatov/ Burgwinkel, The Embassadors, Lars Möller Quartet, Frank Wingold 'Clairvoyance', Silent Bass, Art af Oryx, Sebastian Gille Quartet, Frank Delle Trio, Klaus Heidenreich Quartet, Matthias Schriefl Trio/Matthias Schriefl Big Band, Florian Ross Trio, Nicolas Simion Group, Tobias Christls Lieblingsband, Frederik Leroux Trio sowie Deujazz.
Booklet für Lineage