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Biographie RIAS Kammerchor, Justin Doyle, Angela Gassenhuber, Philip Mayers


Justin Doyle
1975 in Lancaster geboren, war Doyle zunächst Chorknabe an der Westminster Cathedral in London und später Choral Scholar am renommierten King’s College in Cambridge. Seinen internationalen Durchbruch als Dirigent brachte 2006 ein zweiter Preis bei der angesehenen Cadaqués Orchestra International Conducting Competition in Barcelona sowie ein Stipendium bei den BBC Singers, das den Beginn einer beständigen Zusammenarbeit markierte.

Doyles Arbeit als Chefdirigent des RIAS Kammerchors begann Anfang der Saison 2017—18 mit Monteverdis Marienvesper im Pierre Boulez Saal, die er beim gemeinsamen Japan-Debüt zu einer weiteren Aufführung brachte. Seitdem hat Doyle eine Reihe mit großen Auftragswerken ins Leben gerufen, die das Ensemble in jeder Saison zur Uraufführung bringt. Darüber hinaus stellt er gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin regelmäßig Werke Händels in den Mittelpunkt, weitet kontinuierlich das polyphonische Repertoire des Chores aus und leitet die Sänger*innen in Konzerten mit Werken wie Heinrich Bibers monumentaler Missa Salisburgenis oder einer persönlichen Zusammenstellung von Volksliedern aus aller Welt. Die ersten beiden gemeinsamen CD-Einspielungen mit dem RIAS Kammerchor, Brittens Hymn to Cecilia und Haydns Missa Cellensis, wurden mit größter Begeisterung von Publikum wie Kritik gefeiert.

Weitere Engagements führen Doyle in der Saison 2020—21 zu Klangkörpern wie dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem MDR-Rundfunkchor, dem Swedish Radio Choir, dem Coro Sinfônico do Estado de São Paulo und den BBC Singers. Darüber hinaus arbeitete er regelmäßig mit Orchestern wie dem Orchestra of Opera North, der Royal Northern Sinfonia, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Finnish Baroque Orchestra zusammen.

Auch als Operndirigent ist Justin Doyle sehr gefragt, insbesondere bei Werken von Mozart, Haydn und Britten, mit Produktionen in vergangenen Spielzeiten an der Opera North, beim Buxton Festival wie auch beim Garsington Opera Festival. Nicht zuletzt engagiert sich Justin Doyle mit Leidenschaft für Musik anderer Kulturen und für die musikalische Erziehung. Seit 2018 ist er Gastprofessor im Studiengang Chordirigieren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Darüber hinaus ist er Distinguished Visiting Artist an der finnischen Sibelius-Akademie.

Der RIAS Kammerchor Berlin
zählt zu den weltweit führenden Profichören. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren die internationale Reputation, darunter der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, ECHO Klassik, Gramophone Award, Choc de l’année, Prix Caecilia oder der Ehrenpreis "Nachtigall" der Jury des Preises der Deutschen Schallplattenkritik.

34 professionell ausgebildete Sänger*innen bilden den multinationalen Klangkörper. Maßgeblich bekannt ist der RIAS Kammerchor Berlin für sein präzises Klangbild. Das Repertoire erstreckt sich von historisch informierten Renaissance- oder Barock-Interpretationen über Neudeutungen von Werken der Klassik und Romantik bis hin zu regelmäßigen Uraufführungen.

Seit der Saison 2017—18 ist Justin Doyle Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Im Herbst 2018 gab er mit dem RIAS Kammerchor sein Debüt in Japan. Mittlerweile sind drei Einspielungen mit ihm mit seinem Chor erschienen – Brittens Hymn to Cecilia, Haydns Missa Cellensis und Händels Messiah – von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen. Im Frühjahr 2022 folgt eine Einspielung beider Liebesliederzyklen von Brahms. Im Rahmen des RIAS Kammerchor Studio werden darüber hinaus vier Akademist*innen pro Saison Teil des Chores.

Mit bis zu 50 Konzerten pro Saison auf den Bühnen Deutschlands und der Welt zählt der RIAS Kammerchor zu den wichtigsten Tourneechören des Landes. In seiner Heimatstadt präsentiert er sich mit zehn Berlin-Konzerten, darunter das renommierte Neujahrskonzert, den ForumKonzerten in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer, im Rahmen derer außergewöhnliche Orte zur Konzertbühne werden, sowie gemeinsamen Programmen mit Schwesterensembles wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin oder dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Mit dem Deutschen Musikrat veranstaltet er alle zwei Jahre das Abschlusskonzert des Deutschen Chordirigentenpreises, der am Ende eines mehrjährigen Förderprogramms steht. Zusätzlich unterhält der RIAS Kammerchor im Rahmen seines Education-Programms Schulchorpatenschaften zu Berliner Gymnasien.

Führende Künstlerpersönlichkeiten wie Günther Arndt, Uwe Gronostay, Marcus Creed, Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann haben mit ihren Chefdirigaten den Chor seit seiner Gründung 1948 als Ensemble des Rundfunk im amerikanischen Sektor geformt und geprägt. Regelmäßige Kooperationen bestehen mit bedeutenden Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Freiburger Barockorchester sowie Dirigenten wie Sir Simon Rattle, René Jacobs, Yannick Nézet-Séguin, Iván Fischer und Rinaldo Alessandrini.

Der RIAS Kammerchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin (ROC). Gesellschafter sind Deutschlandradio, die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin und der Rundfunk Berlin-Brandenburg.



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