
Kerll & Fux: Requiems Vox Luminis
Album Info
Album Veröffentlichung:
2016
HRA-Veröffentlichung:
18.08.2016
Label: Ricercar
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Vox Luminis, L'Acheron and Francois Joubert-Caillet, Scorpio Collectif & Lionel Meunier
Komponist: Johann Caspar Kerll (1627-1693), Johann Joseph Fux (1660-1741)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Introitus 05:26
- 2 Kyrie 02:02
- 3 Sequenza 13:34
- 4 Offertorium 03:57
- 5 Sanctus - Beneditus - Hosanna 04:27
- 6 Agnus Dei 02:34
- 7 Communio (Lux aeterna) 02:44
- 8 Introitus (Requiem aeternam - Te decet hymnus - Requiem aeternam) 06:47
- 9 Kyrie 03:12
- 10 Sequenza 15:07
- 11 Offertorium (Domine Jesu Christe - Sed signifer - Quam olim Abrahae) 05:00
- 12 Sanctus - Beneditus - Hosanna 03:33
- 13 Agnus Dei 01:54
- 14 Communio (Lux aeterna) 05:00
Info zu Kerll & Fux: Requiems
Zur schönsten Sommerzeit zwei Requien aus alten Zeiten, die schöner kaum sein könnten: eines des Sachsen Johann Caspar Kerll, Jahrgang 1627, der in Wien und München tätig war und bei Carissimi in Rom gelernt hat, und eines des gut 30 Jahre jüngeren Johann Joseph Fux, der mit seinen Lehrbüchern als Kontrapunktkönig in die Geschichte eingegangen ist. Dass er darüber hinaus ein lebendiger und inspirierter Komponist war, der seine Kontrapunktkünste elegant zu verpacken verstand, das zeigt uns sein Requiem. Er hat es für das Begräbnis der Witwe Kaiser Leopolds I. geschrieben. Es wurde zum Kaiserrequiem. Über 20 Jahre erklang es immer wieder bei Trauerfeiern, zuletzt 1740 beim Begräbnis Kaiser Karls VI.
Im Wechsel von Chor und solistischen Partien nimmt das Requiem von Fux eindringlich und tröstend Raum ein. Die stillen Zinken und Posaunen tönen den Klang dunkel ab. Darüber die Violinen und Soprane, konzertierend, sich ineinander verflechtend, mit dichter Harmonik und quälend reibenden Vorhalten – in wunderbarer Reinheit, Innigkeit und Ausgewogenheit musiziert vom Ensemble Vox luminis.
Johann Joseph Fux hatte nach Kerll die Organistenstelle am Wiener Stephansdom inne und verschiedenen Stellen am Kaiserhof, bis er 1715 dort endlich zum Kapellmeister aufsteigen konnte.
Kerll hat sein Requiem anno 1689 dem Vorgängerkaiser Leopold I. gewidmet. In seiner Wiener Zeit hat er das Elend in der ganzen Spannbreite kennengelernt: mit Pestepedemien und dem zweiten Türkenfeldzug. Die Grundstimmung seines Requiems mit den dunklen Streichern ist ähnlich wie bei Fux. Bei Kerll fehlen jedoch die hohen Stimmen. Damit wirkt dieses Requiem noch etwas geerdeter, archaischer.
Wie ergreifend diese Requien von Kerll und Fux sind, und wie sehr sie ihren Zweck erfüllen, die Bitte um die ewige Ruhe, um Trost und Erlösung erfahren wir eindringlich in dieser faszinierend fein ausbalancierten Aufnahme des Vokalensembles Vox luminis mit den Streichern des Ensembles L’acheron und den Bläsern des Ensembles Scorpio Collectief. Sie musizieren mit ruhigen, klaren, strömenden Instrumental- und Vokalstimmen unter der Leitung des französischen Flötisten und Trompeters Lionel Meunier, der das Ensemble 2004 gegründet hat, als er noch Gesangsstudent am Konservatorium Den Haag war. (CD-Tipp SWR2 Cluster)
Vox Luminis
Scorpio Collectief
L'Achéron
Lionel Meunier, Leitung
Keine Biografie vorhanden.
Booklet für Kerll & Fux: Requiems