Beethoven: Diabelli Variations Dmitry Ablogin

Cover Beethoven: Diabelli Variations

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
23.12.2022

Label: Organum Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Dmitry Ablogin

Komponist: Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 192 $ 18,90
  • Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): 33 Variations on a Waltz by Anton Diabelli for Piano, op. 120: CD 1:
  • 1 Walzer · Waltz. Vivace 00:52
  • 2 Variation 1. Alla marcia maestoso 01:31
  • 3 Variation 2. Poco allegro 00:43
  • 4 Variation 3. L’istesso tempo 01:27
  • 5 Variation 4. Un poco più vivace 01:03
  • 6 Variation 5. Allegro vivace 01:00
  • 7 Variation 6. Allegro ma non troppo e serioso 01:49
  • 8 Variation 7. Un poco più allegro 01:09
  • 9 Variation 8. Poco vivace 01:20
  • 10 Variation 9. Allegro pesante e risoluto 01:52
  • 11 Variation 10. Presto 00:37
  • 12 Variation 11. Allegretto 01:13
  • 13 Variation 12. Un poco più moto 01:00
  • 14 Variation 13. Vivace 01:10
  • 15 Variation 14. Grave e maestoso 05:11
  • 16 Variation 15. Presto. Scherzando 00:36
  • 17 Variation 16. Allegro 01:02
  • 18 Variation 17. Allegro 01:03
  • 19 Variation 18. Poco moderato 01:49
  • 20 Variation 19. Presto 00:54
  • 21 Variation 20. Andante 02:27
  • 22 Variation 21. Allegro con brio - Meno allegro - Tempo primo - Meno allegro 01:14
  • 23 Variation 22. alla „Notte e giorno faticar“ da Mozart. Allegro molto 00:57
  • 24 Variation 23. Allegro assai 00:59
  • 25 Variation 24. Fughetta. Andante 02:36
  • 26 Variation 25. Allegro 00:42
  • 27 Variation 26. ohne Bezeichnung · without indication 01:40
  • 28 Variation 27. Vivace 01:02
  • 29 Variation 28. Allegro 01:07
  • 30 Variation 29. Adagio ma non troppo 01:16
  • 31 Variation 30. Andante, sempre cantabile 02:13
  • 32 Variation 31. Largo molto, espressivo 05:24
  • 33 Variation 32. Fuga. Allegro - Poco adagio 03:51
  • 34 Variation 33. Tempo di minuetto moderato (ma non tirarsi dietro) 04:21
  • CD: 2
  • 35 Walzer · Waltz. Vivace 00:52
  • 36 Variation 1. Alla marcia maestoso 01:27
  • 37 Variation 2. Poco allegro 00:45
  • 38 Variation 3. L’istesso tempo 01:25
  • 39 Variation 4. Un poco più vivace 01:05
  • 40 Variation 5. Allegro vivace 00:56
  • 41 Variation 6. Allegro ma non troppo e serioso 01:47
  • 42 Variation 7. Un poco più allegro 01:08
  • 43 Variation 8. Poco vivace 01:19
  • 44 Variation 9. Allegro pesante e risoluto 01:58
  • 45 Variation 10. Presto 00:39
  • 46 Variation 11. Allegretto 01:12
  • 47 Variation 12. Un poco più moto 01:01
  • 48 Variation 13. Vivace 01:05
  • 49 Variation 14. Grave e maestoso 05:06
  • 50 Variation 15. Presto. Scherzando 00:36
  • 51 Variation 16. Allegro 01:02
  • 52 Variation 17. Allegro 01:04
  • 53 Variation 18. Poco moderato 01:47
  • 54 Variation 19. Presto 00:54
  • 55 Variation 20. Andante 02:23
  • 56 Variation 21. Allegro con brio - Meno allegro - Tempo primo - Meno allegro 01:16
  • 57 Variation 22. alla „Notte e giorno faticar“ da Mozart. Allegro molto 00:55
  • 58 Variation 23. Allegro assai 00:56
  • 59 Variation 24. Fughetta. Andante 02:28
  • 60 Variation 25. Allegro 00:44
  • 61 Variation 26. ohne Bezeichnung · without indication 01:41
  • 62 Variation 27. Vivace 01:03
  • 63 Variation 28. Allegro 01:08
  • 64 Variation 29. Adagio ma non troppo 01:19
  • 65 Variation 30. Andante, sempre cantabile 02:05
  • 66 Variation 31. Largo molto, espressivo 05:19
  • 67 Variation 32. Fuga. Allegro - Poco adagio 03:44
  • 68 Variation 33. Tempo di minuetto moderato (ma non tirarsi dietro) 04:19
  • Total Runtime 01:53:38

Info zu Beethoven: Diabelli Variations

Die vor fast zwei Jahrhunderten, im Jahr 1823 veröffentlichten Diabelli-Variationen sind mehr als ein Hauptwerk im Schaffen Ludwig van Beethovens und in der Geschichte der Klaviermusik. Vielmehr gehören sie zu jenen Ausnahmewerken der Musikgeschichte, die sich gegen jede Einordnung wehren und – wie Igor Strawinsky fassungslos über die drei Jahre später entstandene Große Fuge für Streichquartett schrieb – auf einem Satelliten im Weltraum hätten ausgebrütet sein können. Hans von Bülow, der erst 1856 die Uraufführung der Diabelli-Variationen in Berlin wagte und sich mit ihnen zeitlebens als Interpret und Herausgeber auseinandersetzte, hatte mit seiner Prophezeiung recht, dass dieses Werk „musikalische Hirnnahrung für Generationen“ geben würde, und dies nicht nur für Pianisten und Publikum, sondern auch für Musikhistoriker und -theoretiker. So sind der Genese, der Intention, dem Aufbau und der (biographischen) Symbolik des Werks zahllose Arbeiten gewidmet worden – nicht zuletzt in der Tradition von Bülows von den Pianisten selbst, wie die Ausgaben und Statements von Größen wie Artur Schnabel, Alfred Brendel oder Rudolf Buchbinder beweisen.

Der amerikanische Musikwissenschaftler und Pianist William Kinderman konnte in einer bahnbrechenden Studie anhand der Untersuchung der Skizzen zeigen, wie verschlungen die Wege waren, bis Beethoven zu einer endgültigen Gestalt des Werks gelangte. Und dazu gehört auch der Umstand, dass der ursprüngliche Entstehungsanlass auf die Aufforderung des Wiener Komponisten und Verlegers Anton Diabelli an prominente Komponisten und Pianisten der Zeit zurückgeht, über ein von ihm gegebenes Thema – ein simpler, gleichwohl Ohrwurm-verdächtiger Walzer für Klavier zu zwei Händen – für einen Sammelband je eine Variation zu schreiben. Beethoven aber komponierte gleich 33 Variationen, deren Fertigstellung ihn wegen Unterbrechungen durch die Arbeiten an den drei letzten Klaviersonaten opp. 109–111 und der Missa Solemnis vier Jahre lang beanspruchte, und die aufgrund ihres Umfangs dann als separater Band zuerst erschienen. Die schöpferische Transformation und teilweise lustvoll-parodistische „Zerstörung“ des Themas ergab ein Kaleidoskop von Variationen, das von der Etüde bis zur Fuge, vom maskierten Choral bis zum schwermütigen Adagio reicht und darin alle bisherigen Maßstäbe sprengt, die mit der Gattung der Klaviervariation verbunden waren und die Beethoven bereits selbst mit den drei Variationszyklen op. 34, op. 35 (Eroica-Variationen) und WoO 80 entscheidend erweitert, aber nicht überschritten hatte.

Als eigentlicher Vergleichspunkt rückt daher ein anderes Ausnahmewerk in den Blick, nämlich die Goldberg-Variationen Bachs, auf deren originalen Titel „Aria mit verschiedenen Veraenderungen“ auch der offizielle Titel Beethovens Bezug nimmt: „33 Veränderungen über einen Walzer für das Piano-Forte“. In der Janusköpfigkeit oder unaufhörlichen Horizonterweiterung, mit der sich Beethoven in den Diabelli-Variationen einerseits auf die historische und eigene Entwicklung bezieht sowie andererseits fast schon experimentell neue Möglichkeiten des Komponierens und des Umgangs mit dem Klavier erprobt, liegt ein Schlüssel für die anhaltende Faszination dieses Werkes. Ein anderer Grund wird in der vorliegenden Doppel-Einspielung des Werks durch Dmitry Ablogin auf einem historischen und einem modernen Flügel hörbar: Die Diabelli-Variationen können als zeitlose Musik auf beiden Instrumenten gespielt werden. Das liegt auch daran, dass Beethoven selbst die technischen und klanglichen Anforderungen seines Klaviersatzes kontinuierlich an die Errungenschaften des Klavierbaus anpasste. So demonstriert die Wiedergabe auf dem 1825 gebauten oberschlägigen Flügel von Nannette Streicher, die dem mit ihr befreundeten Beethoven das Instrument vielleicht sogar vorstellte, weniger die Grenzen dieses wunderbaren Hammerklaviers als vielmehr seine frappierende Ausdrucksskala. Auf einem Fazioli, der die Spitze des heutigen Flügelbaus präsentiert und natürlich für ganz andere Werke, Räume und Öffentlichkeiten konzipiert ist, besteht die vornehmste Aufgabe der Pianisten vielleicht umgekehrt darin, sich von den Möglichkeiten der virtuosen und dynamischen Entfaltung nicht dazu verführen zu lassen, die einzigartige Vielfalt dieses subtilen musikalischen und klanglichen Mikrokosmos zu vernachlässigen. (Wolfgang Rathert)

Dmitry Ablogin, Fortepiano und Klavier




Dmitry Ablogin
ist einer der brillantesten und innovativsten Tastenkünstler unserer Zeit.

Er studierte bei Vladimir Tropp an der Gnessin-Akademie in Moskau, die er 2012 mit Auszeichnung abschloss. Er setzte seine Ausbildung in Deutschland fort und studierte Fortepiano bei Jesper B. Christensen an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.

Als Preisträger des 1. Internationalen Chopin-Wettbewerbs für historische Instrumente in Warschau (2018) ist Dmitry Preisträger zahlreicher Klavierwettbewerbe, darunter der Nikolai Rubinstein in Paris, Vera Lotar-Shevchenko in Novosibirsk, German Piano Open in Hannover und Musica Antiqua in Brügge. Im Oktober 2021 gewann Dmitry den 10. Internationalen Deutschen Klavierpreis und gab sein Debüt in der Alten Oper Frankfurt.

Dmitry ist in der Schweiz, Italien, Spanien, Deutschland, Dänemark, Polen, Russland, Frankreich, in den USA beim Miami International Piano Festival und in Warschau beim renommierten Festival "Chopin and his Europe" aufgetreten.

Neben seiner weltweiten Konzerttätigkeit unterrichtet er Klavier und Hammerklavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.



Booklet für Beethoven: Diabelli Variations

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