On a Clear Day: The Oscar Peterson Trio - Live in Zurich, 1971 (Remastered) Oscar Peterson

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
25.11.2022

Label: Mack Avenue Records

Genre: Jazz

Subgenre: Free Jazz

Interpret: Oscar Peterson

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,20
  • 1 The Lamp Is Low (Live) 07:33
  • 2 Younger Than Springtime (Live) 06:59
  • 3 On a Clear Day (Live) 06:15
  • 4 Young and Foolish/A Time for Love (Live) 10:28
  • 5 Soft Winds (Live) 08:09
  • 6 Mack the Knife (Live) 08:57
  • 7 Where Do We Go from Here? (Live) 07:38
  • 8 On the Trail (Live) 06:42
  • Total Runtime 01:02:41

Info zu On a Clear Day: The Oscar Peterson Trio - Live in Zurich, 1971 (Remastered)

Bisher unveröffentlichte Live-Aufnahme des Konzertes in Zürich 1971.

Wenn ein völlig ungehörter Schatz entdeckt wird, ist das ein Grund zur Freude; und wenn dieser Schatz von einem tiefgründigen Meister wie Oscar Peterson stammt, umso mehr. Mit der Veröffentlichung von On a Clear Day durch die Mack Avenue Music Group / Two Lions Records: The Oscar Peterson Trio - Live in Zurich, 1971 haben wir die Möglichkeit, eine äußerst seltene Version des Trio-Formats zu hören, für das der bedeutende Künstler so bekannt war.

Das außergewöhnliche Tandem, bestehend aus dem Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen und dem Schlagzeuger Louis Hayes, hat sich nur auf einem einzigen Studioalbum zusammengefunden - Great Connection - das vor dieser Tournee aufgenommen wurde. Jeder, der sich mit der großen Kunst des Jazz auskennt, weiß, je öfter ein Ensemble zusammen auftritt, desto größer ist die Verbindung, desto perfekter die Synergie und desto lohnender das Hörerlebnis. Dieser Auftritt, der ganz am Ende der Tournee aufgenommen wurde, zeigt die Gruppe auf dem Höhepunkt ihrer grandiosen kreativen Meisterschaft.

Peterson war kein Anführer, der von seinen Mitmusikern einfach nur erwartete, dass sie seinen eigenen Vorstellungen von der Musik entsprachen. Stattdessen schöpfte er aus ihrer individuellen Kunstfertigkeit, um für jede einzelne Manifestation seines Trio-Konzepts eine einzigartige Einheit zu bilden. Wie jeder, der mit Petersons spezieller Kunst vertraut ist, erwarten kann - besonders bei Live-Auftritten - ist die Musik ausdrucksstark, provokativ und manchmal wild in ihrer Intensität. Peterson nimmt im Allgemeinen keine Gefangenen, explosive Läufe bauen auf explosive Läufe auf, jedoch immer mit einer liebevollen Sensibilität, die mitreißt und gleichzeitig den Atem raubt. Ørsted Pedersen und Hayes sind immer eins mit dem Meister, und zusammen schaffen sie ein nahtloses Panorama von reichhaltiger Musikalität und spürbarer Aufregung während dieses mehr als 60-minütigen Sets - was durch die lang anhaltende und enthusiastische Reaktion des Publikums auf jedes Stück belegt wird.

Bei den acht Titeln handelt es sich um eine Zusammenstellung von Songbook-Klassikern, Standards und von der westlichen Klassik inspirierten Liedern - alle mit dem persönlichen Peterson-Touch. Den Abschluss des Sets bilden die lebhaften Stücke »The Lamp is Low« und »On the Trail«, die seit den turbulenten 1930er Jahren die Gemüter erheben. Ersteres ist ein explosiver und atemberaubender virtuoser Ausflug, der den Ton für das gesamte Set angibt, während letzteres das Konzert mit einem nur leicht gedämpften Ton feurigen Swings abschließt...

"Weitere neu entdeckte Aufnahmen von Meistern des Genres begeistern und berühren mich jedes Mal neu. Drei Dinge scheinen mir in der Musik am interessantesten zu sein: Komposition, Improvisation und Interaktion zwischen Musikern. Hier sind die Kompositionen nur die Inspiration für die nächsten beiden Aktivitäten. Dies ist die Musik, bei der Improvisation und gemeinsames Agieren am wichtigsten sind. Oscar Peterson baut auf brillante Weise Phrasen auf, was sein Spiel so überaus interessant macht, er überrascht uns jedes Mal mit neuen Ideen, und gleichzeitig führt er eine logische und farbenfrohe Erzählung an, an der seine unglaublichen Bandkollegen Niels-Henning Ørsted Pedersen und Louis Hayes einen großen Anteil haben. Machen wir uns bereit für einen großen musikalischen Festschmaus!" (jazz-fun.de)

Oscar Peterson, Klavier
Niels-Henning Ørsted Pedersen, Kontrabass
Louis Hayes, Schlagzeug

Digitally remastered




Oscar Peterson
Der kanadische Pianist und Komponist Oscar Emmanuel Peterson zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten des modernen Jazz-Mainstreams. Am 15. August 1925 als viertes von fünf Kindern karibischer Einwanderer in Montreal geboren, machte er seine ersten musikalischen Erfahrungen am Klavier im Alter von fünf Jahren. Aufgrund einer Tuberkulose-Erkrankung musste er das ursprünglich favorisierte Kornett zur Seite legen und konzentrierte sich, vom ehrgeizigen Vater massiv unterstützt, auf das Piano. Peterson entwickelte schnell eine individuelle Spieltechnik, die das Rhythmusgefühl von Teddy Wilson mit der Geläufigkeit Art Tatums, den Harmonisierungen Erroll Garners und dem swingenden Feeling des frühen Bebops verband. Er ignorierte konsequent die üblichen Fingersätze und passte die Abläufe am Klavier systematisch an seine eigenen motorischen Fertigkeiten an, wobei ihm sein absolutes Gehör dabei half, einen individuellen Zugang zur improvisierenden Musik zu finden. Mit 14 Jahren gewann Peterson einen lokalen Wettbewerb, konnte daraufhin regelmäßig im Radio auftreten und wurde von verschiedenen lokalen Orchestern engagiert. Von 1947 an hatte er einen Job mit eigenem Trio in der "Alberta Lounge" von Montreal, was es ihm ermöglichte, kontinuierlich an seinem Stil zu feilen.

Den internationalen Durchbruch schaffte Oscar Peterson im September 1949, als er im Rahmen der "Jazz At The Philharmonic"-Konzerte (JATP) des umtriebigen Impressarios Norman Granz in der New Yorker Carnegie Hall auftrat und nach diesem spektakulären Debüt Angebote von allen Seiten bekam. Er wurde zu einem der Stars der JATP-Reihe und reiste mit dem Musikertross von 1950 an regelmäßig durch die Welt. Peterson spielte in diesen Jahren unter anderem mit Billie Holiday, Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Dizzy Gillespie, Roy Eldridge, Lester Young, Ben Webster, Lionel Hampton, und begann darüber hinaus eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Bassisten Ray Brown. Zu seinen eigenen Formationen gehörte zunächst ein Trio mit Brown und wechselnden Gitarristen wie Barney Kessel und Herb Ellis, später dann mit den Schlagzeugern Ed Thigpen, Louis Hayes und Bobby Durham. Zu den wichtigsten Alben dieser Jahre zählt die Blues-Sammlung "Night Train" vom Dezember 1962 mit Brown und Thigpen, die sich zu einer seiner erfolgreichsten Aufnahmen entwickelte.

So brillant er als Live-Künstler war, so wenig Glück hatte Peterson zunächst mit seinen Plattenaufnahmen. Das von Granz gegründete Label "Verve" hatte aus Finanznöten an der Großkonzern MGM verkauft werden müsse, der sich jedoch wenig um die konsequente Vermarktung der Produkte kümmerte. Durch die deutsche Firma MPS entstanden Ende der Sechziger einige wegweisende Einspielungen wie die Zusammenstellung "Exclusively For My Friends" (1968), von 1973 an war Peterson wieder für Granz und dessen neues Label Pablo aktiv. Er traf auf Musiker wie den dänischen Bassisten Niels Henning Ørsted-Pedersen und den Gitarristen Joe Pass, die beide über Jahre hinweg zu seinen wichtigsten musikalischen Partnern in verschiedenen Konstellationen wurden. Es entstanden wichtige und ungewöhnliche Alben wie die Bearbeitung von Gershwins "Porgy & Bess" (1976) für Gitarre und Clavichord oder auch "Nigerian Marketplace" (1981), mit der Peterson seinen afrikanischen Wurzeln auf der Spur war.

Die achtziger Jahre waren auf der einen Seite von zahlreichen Preisen und Ehrungen wie der Wahl in die Hall of Fame 1984 der Szenezeitschrift Down Beat geprägt, und brachten Peterson auf den anderen Seite mit All-Star-Tourneen weiterhin in die großen Konzertsäle der Hochkultur. Anfang der Neunziger zwang ihn ein Schlaganfall, seine Technik komplett zu überarbeiten und eines seiner Markenzeichen, die rasanten Unisono-Läufe beider Hände, aufzugeben. Dafür wurden seine Kompositionen lyrischer und die Rückkehr auf die Bühne mit dem eigenen Quartett 1993/4 wurde weltweit euphorisch gefeiert. Oscar Peterson bekam 1993 als erster Jazzmusiker den renommierten Glenn-Gould-Preis verleihen und konnte um die Jahrtausendwende 16 Ehrendoktor-Würden, acht "Hall of Fame"-Ernennungen, mindestens sieben Grammys und zahlreiche weitere Ehrungen vorweisen. Sein musikalischer Einfluss auf die Entwicklung des swingboppenden Mainstream-Pianos ist immens, so wie er neben Louis Armstrong und Ella Fitzgerald zu den bekanntesten Jazzmusikern überhaupt gehört. (Quelle: JazzEcho)

Dieses Album enthält kein Booklet

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