Prokofiev: Works for Violin Janine Jansen

Cover Prokofiev: Works for Violin

Album Info

Album Veröffentlichung:
2012

HRA-Veröffentlichung:
19.12.2012

Label: Decca Classics

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Janine Jansen

Komponist: Sergei Prokofiev (1891-1953)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1 1. Allegro moderato 10:51
  • 2 2. Andante assai 09:47
  • 3 3. Allegro, ben marcato 06:24
  • 4 1. Andante cantabile 02:51
  • 5 2. Allegro 03:16
  • 6 3. Commodo (quasi allegretto) 04:29
  • 7 4. Allegro con brio 05:53
  • 8 1. Andante assai 07:20
  • 9 2. Allegro brusco 07:03
  • 10 3. Andante 07:41
  • 11 4. Allegrissimo 07:22
  • Total Runtime 01:12:57

Info zu Prokofiev: Works for Violin

Begleitet vom London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski hat Stargeigerin Janine Jansen in diesem Jahr das Violinkonzert Nr. 2 von Prokofiev aufgenommen sowie zwei kammermusikalische Werke des russischen Meisters: die expressive Sonate für 2 Violinen von 1932 mit Boris Brovtyn sowie die tragisch-dramatische Violinsonate Nr. 1 von 1938 / 46 mit Itamar Golan (Piano)

Mit der im Januar 2012 angelaufenen Konzertreihe “Prokofiev: Man of the People?” forderte Dirigent Vladimir Jurowski die weitverbreitete Ansicht heraus, Sergei Prokofiev sei aus Gründen der Eitelkeit ins stalinistische Sowjetrussland zurückgekehrt - um den Preis seiner künstlerischen Authentizität. “Offenbar können wir ihm den Mangel an existenzieller Angst in seinen schillernd schönen Partituren nicht verzeihen. Das Urteil der Größe, wie wir es Schostakowitsch zusprechen, dessen Zorn uns angemessen erscheint, versagen wir Prokofiev“, so Helen Wallace vom BBC Music Magazine. Doch Prokofievs Stil, so Jurowskis These, habe bereits lange vor der Rückkehr des Komponisten in die Sowjetunion die große Eleganz, den verschwenderischen melodischen Reichtum und die offene Zugänglichkeit von neo-romantischen Schöpfungen wie “Romeo und Julia” und “Peter und der Wolf” gezeigt. “Prokofiev suchte nach neuen Wegen zu einer Musik, die nicht intellektuell, doch intelligent, komplex, doch zugänglich war”, erklärt Jurowski.

Eine ideale Interpretin für die Suche nach Prokofievs “verwundbarer Seele hinter der Fassade“ verpflichtete Jurowski mit Janine Jansen. Die niederländische Stargeigerin spielte das Zweite Violinkonzert in g-moll, Op. 63 des Komponisten im Rahmen der Konzertreihe mit dem London Philharmonic Orchestra Anfang Februar. Die Times bewunderte in ihrer Konzertkritik Jansens “unvergleichliche Form” und lobte “eine Spielerin, der man folgt, wohin auch immer sie uns führen mag”. Beflügelt vom Erfolg des Auftritts in der Royal Festival Hall versammelte sich das Traumteam Jansen, Jurowski und London Philharmonic Mitte Juni erneut im Aufnahmestudio, um eine außergewöhnliche Version der für den französischen Geiger Robert Soetens geschriebenen und kurz vor Prokofievs Rückkehr aus dem westlichen Exil vollendeten Komposition festzuhalten. Jansens geschmeidige Ausführung des sublimen langsamen Satzes unterstreicht, wie nahe die Musik der Welt in Prokofievs Ballett “Romeo und Julia” steht, die Gestalt anzunehmen begann, während er am Zweiten Violinkonzert arbeitete.

Ebenfalls für Soeten und den amerikanischen Geiger Samuel Dushkin schrieb Sergei Prokofiev 1932 in Saint Tropez die Sonate für zwei Violinen in C-Dur, Op.56. Den Anstoß zum Werk gab die negative Hörerfahrung eines misslungenen Geigenduetts. “Schlechte Musik anzuhören, regt manchmal gute Ideen an”, bemerkte der Komponist lakonisch. “Mir kam der Gedanke, dass man ein solches Duett trotz seiner Limitationen interessant genug machen könnte, um es sich zehn bis fünfzehn Minuten lang anhören zu können, ohne seiner müde zu werden.” Strotzend vor Einfallsreichtum, fesselt diese Sonate durch den tief empfundenen Lyrizismus des einleitenden Andante cantabile und die zarte Schlichtheit des dritten Satzes. Vor der Kulisse des entfesselten stalinistischen Terrors begann 1938 Prokofievs Arbeit an der Ersten Violinsonate in f-moll, Op. 80. Das seltener gespielte Werk, eines der dunkelsten und grüblerischsten des Komponisten, scheint die brutale Lebenswirklichkeit in Stalins Sowjetreich einzufangen. Mit dem gespenstischen Klang der eng am Geigensteg gespielten Skalenläufe am Ende der Außensätze soll, so erklärte Prokofiev einmal, “über einen Friedhof wehender Wind” hörbar gemacht werden. Janine Jansens Interpretationen beeindrucken durch Spontaneität, Sensibilität und reiche Klangfarbennuancen. Die Ausnahmegeigerin schafft mit ihrem neuen Album ein essenzielles Prokofiev-Erlebnis.

"Janine Jansen ist fraglos eine der besten Geigerinnen unserer Zeit. Wenn sie auf der Bühne oder im Studio ist, gibt sie alles . . . Schon in den ersten Takten des zweiten Violinkonzerts nimmt uns Jansen direkt mit hinein in die Welt von Sergej Prokofjew. Der nackte, ungeschützte Solo-Anfang zeigt sofort: Es geht um nichts Geringeres als die Seele. Ungeheuer intensiv spielt die Geigerin diesen Anfang, mit einem ruhigen Atem. Doch das täuscht: Sobald dieser Vorhang zur Seele geöffnet ist, entrollt sich rauschhaft das musikalische Geschehen. Wir werden hin- und hergeworfen; fast taktweise wechseln die unterschiedlichsten Stimmungen, Charaktere und Emotionen. Famos ist, wie drastisch Jansen genau diese Extreme zeigt, ohne dass der Satz dabei zerbricht oder zerfasert . . . Auch im zweiten Satz mit seiner himmlischen Geigenmelodie zeigt die Solistin die verschiedenen Ebenen der Musik. Dirigent Vladimir Jurowski lässt das London Philharmonic Orchestra die Begleitung stark rhythmisch pointiert spielen -- kein Weichzeichner, sondern scharfe Kontraste. Der dritte Satz mit all seinen technischen Schwierigkeiten verkommt nicht einfach zu einem oberflächlichen Virtuosen-Konzert. Nie verliert Jansen das Dunkle, das in dieser Musik mitschwingt, aus dem Blick . . . Geradezu kammermusikalisch spielt Jansen mit dem Orchester. Und auch für die beiden Kammermusik-Werke auf diesem Album hat sie Partner gefunden, die hervorragend zu ihr passen . . . Janine Jansen hat ein wunderbares Album vorgelegt, die uns Prokofjew mit all seinen Facetten, Kontrasten und Überraschungen näher bringt." (Friederike Westerhaus, NDR Kultur)

Janine Jansen, violin
London Philharmonic Orchestra
Vladimir Jurowski, conductor

Weitere Musiker:
Boris Brovtsyn, violin
Amihai Grosz, viola
Thorleif Thedéen, cello
Jens Peter Maintz, cello
Itamar Golan, piano


Keine Biografie vorhanden.

Booklet für Prokofiev: Works for Violin

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