Reynaldo Hahn: L'île du rêve Münchner Runddfunkorchester & Hervé Niquet
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
23.10.2020
Label: Bru Zane
Genre: Classical
Subgenre: Opera
Interpret: Münchner Runddfunkorchester & Hervé Niquet
Komponist: Reynaldo Hahn (1875-1947)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Reynaldo Hahn (1874 - 1947): L'île du rêve, Acte 1:
- 1 L'île du rêve, Acte 1: I. Scène. Ô pays de Bora-Bora 03:32
- 2 L'île du rêve, Acte 1: II. Scène. Quel est ce bruit ? Alerte ! 00:30
- 3 L'île du rêve, Acte 1: III. Scène. Ô belle enfant, vers qui montent mes plaintes 01:31
- 4 L'île du rêve, Acte 1: IV. Scène. Amis, voilà le salon de l'île du rêve 02:52
- 5 L'île du rêve, Acte 1: V. Scène. Que ton chagrin soit bercé par nos chants ! 03:27
- 6 L'île du rêve, Acte 1: VI. Duo. Enfant, demeure 04:39
- 7 L'île du rêve, Acte 1: VII. Restons encor, les paupières mi-closes 03:32
- L'île du rêve, Acte 2:
- 8 L'île du rêve, Acte 2: I. Prélude 03:31
- 9 L'île du rêve, Acte 2: II. Scène. Or, Adam que venait de bercer un long rêve 05:44
- CL'île du rêve, Acte 2:
- 10 CL'île du rêve, Acte 2: III. Scène. Trêve de paroles ! 01:40
- L'île du rêve, Acte 2:
- 11 L'île du rêve, Acte 2: IV. Scène. Cherche à qui cet homme ressemble 04:02
- 12 L'île du rêve, Acte 2: V. Duo. Jalouse !... 04:05
- L'île du rêve, Acte 3:
- 13 L'île du rêve, Acte 3: I. Prélude et Choeur. Tihi 'ura teie 03:31
- 14 L'île du rêve, Acte 3: II. Scène. Hélas ! Nous te quittons demain 02:09
- 15 L'île du rêve, Acte 3: III. Scène. J'ai tressé pour ma couronne 01:39
- 16 L'île du rêve, Acte 3: IV. Arioso. Ne plus te voir, ô ma petite case 01:47
- 17 L'île du rêve, Acte 3: V. Scène. La princesse ! 01:39
- 18 L'île du rêve, Acte 3: VI. Duo. C'est moi, chère petite 05:25
- 19 L'île du rêve, Acte 3: VII. Scène. Non, Mahénu... 05:17
Info zu Reynaldo Hahn: L'île du rêve
„L‘île du rêve“, die Insel der Träume: Das ist Tahiti – Schauplatz von Reynaldo Hahns 1898 uraufgeführter Oper. An diesem Sehnsuchtsort zählt allein der Augenblick. Denn die Liebe zwischen dem europäischen Offizier Loti und der einheimischen Mahénu hat keine Zukunft. In feinen Klängen wird freilich ein exotisches Paradies hörbar. Französisches Fin de Siècle in Reinkultur!
Seit 2015 arbeitet das Münchner Rundfunkorchester mit Palazzetto Bru Zane, dem Zentrum für französische Musik der Romantik, zusammen. Auf diese Weise wurden bereits einige zu Unrecht vergessene Werke wieder zugänglich gemacht. Großer Wert wird dabei auf Solisten gelegt, die über das spezielle stimmliche Profil für dieses Repertoire verfügen. Dasselbe gilt auch für den Chor von „Le Concert Spirituel“, der von dem französischen Dirigenten und Cembalisten Hervé Niquet gegründet wurde.
Hélène Guilmette, Sopran (Mahénu)
Artavazd Sargsyan, Tenor (Tsen Lee)
Cyrille Dubois, Tenor (Loti)
Anaïk Morel, Mezzosopran (Oréna)
Thomas Dolié, Bariton (Taïrapa, Henri and another officer)
Ludivine Gombert, Sopran (Téria and Faïmana)
Chorus of „Le Concert Spirituel“
Münchner Runddfunkorchester
Hervé Niquet, Dirigent
Aufgenommen am 24 und 26 Januar 2020, Prinzregententheater, München, Germany
Münchner Runddfunkorchester
Gegründet 1952, hat sich das Münchner Rundfunkorchester im Lauf seiner bald 70-jährigen Geschichte zu einem Klangkörper mit einem enorm breiten künstlerischen Spektrum entwickelt und sich gerade aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Münchner Orchesterlandschaft positioniert. Konzertante Opernaufführungen mit herausragenden Sängern im Rahmen der Sonntagskonzerte und die Reihe Paradisi gloria mit geistlicher Musik des 20./21. Jahrhunderts gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie Kinder- und Jugendkonzerte mit pädagogischem Begleitprogramm, unterhaltsame Themenabende unter dem Motto „Mittwochs um halb acht“ oder die Aufführung von Filmmusik. Dass das Münchner Rundfunkorchester am Puls der Zeit ist, beweist es immer wieder auch mit symphonischen Grenzgängen in Richtung Jazz und anderen Crossover-Projekten.
Hervé Niquet
studierte bei Marie-Cécile Morin, einer ehemaligen Schülerin von Marguerite Long und Maurice Ravel, die mit Samson François befreundet war. Geprägt von dieser Ausrichtung der Suche nach den ursprünglichen Absichten des Komponisten entwickelte sich seine akribische musikalische Arbeit streng nach den Autographen der Werke.
Nach umfassender Ausbildung als Cembalist, Organist, Pianist, Sänger, Komponist, Chorleiter und Dirigent sammelte Hervé Niquet entscheidende Erfahrungen als Solokorrepetitor an der Opéra National de Paris. Speziell in der Zusammenarbeit mit Choreographen wie Rudolf Nurejev und Serge Lifar entwickelte er sich zum quellenkritischen Erforscher des musikalischen Urtexts abseits tradierter Gewohnheitsinterpretationen.
1987 gründete er Le Concert Spirituel mit dem Ziel, das große französische Motett wieder zu beleben. Inzwischen hat sich Le Concert Spirituel auf der internationalen Szene als eines der führenden Ensembles der Interpretation der Barockmusik durchgesetzt und konzentriert sein Repertoire auf Werke unterschiedlicher Stile und Genres, von der geistlichen Musik über die Sinfonie hin bis zur Oper. Das Ensemble entdeckte und belebte dabei auch unbekannte Werke französischer, englischer und italienischer Komponisten dieser Epoche.
Mit derselben Ernsthaftigkeit dirigiert Hervé Niquet große internationale Orchester inzwischen auch im Repertoire des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, der Überzeugung folgend, dass es auch über die Jahrhunderte hinweg nur eine französische Musik gibt. So beteiligte sich Hervé Niquet als muskalischer Pionier 2009 an der Gründung des Palazzetto Bru Zane – Centre de musique romantique française in Venedig, mit dem er inzwischen zahlreiche Projekte realisieren konnte. Unter seiner musikalischen Leitung fanden bedeutende Wiederentdeckungen wie Herculanum von Félicien David, Dimitiri von Victorin Joncières, La légende des ours von Marie Jaëll und La Reine de Chypre von Fromental Halévy.
In leidenschaftlicher Begeisterung für die Kunstform Oper leitet Hervé Niquet regelmäßig Bühnenproduktionen, entweder mit Le Concert Spirituel oder als Gastdirigent. Er arbeitete mit Regisseuren unterschiedlichster Stilrichtungen wie Mariame Clément, Georges Lavaudant, Gilles und Corinne Benizio (alias Shirley und Dino), Joachim Schlömer, Christoph Marthaler oder Romeo Castellucci (Glucks Orfeo ed Euridiceam Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel) und Christian Schiaretti (Rameaus Castor et Pollux am Théâtre des Champs-Elysées in Paris).
Hervé Niquet ist musikalischer Leiter des Vlaams Radio Choir und erster Gastdirigent des Brussels Philharmonic. Unter seiner musikalischen Leitung sind beide Ensembles intensiv an einem CD-Projekt beteiligt, das sich in Kooperation mit dem Palazzetto Bru Zane der Aufnahme von Kantaten des Prix de Rome widmet. Bisher wurden Werke von Claude Debussy, Camille Saint-Saëns, Gustave Charpentier, Max d’Ollone und Paul Dukas veröffentlicht sowie Opernraritäten von Victorin Joncières und Félicien David (2016 wurde Herculanum einen Echo Klassik verliehen).
Darüber hinaus hat für ihn der persönliche Einsatz bei pädagogischen Initiativen mit Nachwuchsmusikern (Académie d’Ambronay, Jeune Orchestre de l'Abbaye aux Dames, Schola Cantorum, CNSMD de Lyon, McGill University in Montreal) größte Bedeutung wie auch Meisterklassen und Lesungen. Das Ergebnis seiner interpretatorischen Arbeit, die aktuellsten musikwissenschaftlichen Entdeckungen, die Realitäten und Ansprüche des Musikerlebens mitzuteilen und weiterzugeben, ist ihm wesentlicher Anteil seiner beruflichen Einstellung.
2019 wurde Hervé Niquet mit dem Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik gekürt.
Hervé Niquet ist Chevalier de l’Ordre National du Mérite und Commandeur des Arts et des Lettres.
Booklet für Reynaldo Hahn: L'île du rêve