Nielsen & Lindberg: Clarinet Concertos Sebastian Manz

Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
04.09.2020

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Sebastian Manz

Komponist: Carl Nielsen (1865-1931), Magnus Lindberg (1958)

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 14,50
  • Carl Nielsen (1865 - 1931):
  • 1 Serenata in vano 07:40
  • Clarinet Concerto, Op. 27:
  • 2 Clarinet Concerto, Op. 27: I. Allegretto un poco 08:25
  • 3 Clarinet Concerto, Op. 27: II. Poco adagio - Allegro ma non troppo 11:58
  • 4 Clarinet Concerto, Op. 27: III. Allegro vivace 04:26
  • Magnus Lindberg (b. 1958): Clarinet Concerto:
  • 5 Clarinet Concerto: Part I 08:51
  • 6 Clarinet Concerto: Part II 12:27
  • 7 Clarinet Concerto: Solo Cadenza 03:03
  • 8 Clarinet Concerto: Part III 04:21
  • Total Runtime 01:01:11

Info zu Nielsen & Lindberg: Clarinet Concertos

Wer extreme Landschaften und raue Küsten sucht, ist in Skandinavien gut aufgehoben – so auch in der Musik. Auf seinem neuen Album befasst sich Sebastian Manz mit den Klarinettenkonzerten des dänischen Komponisten Carl Nielsen und des finnischen Komponisten Magnus Lindberg. Beide sind dafür bekannt, überwältigende, abstrakte Klangstrukturen zu schaffen, welche die Natur ihrer Heimatländer wie ein Soundgemälde vor ihren Hörer:innen erscheinen lassen.

Schnell wird man in den Bann der skandinavischen Landschaft gezogen: Berge und Seen, Wasserfälle, Fjorde und Wälder, lange Sommernächte im Freien. Es wundert kaum, dass die großen Komponisten des Nordens die Natur mit musikalischen Mitteln zeichneten – ob Edvard Grieg in Norwegen oder Jean Sibelius in Finnland. Für zeitgenössische Komponisten mag die Flucht ins Grüne weniger charakteristisch sein, und doch: Das Klarinettenkonzert von Magnus Lindberg, 1958 in Helsinki geboren, ist wesentlich von der Natur geprägt. Lindberg, welcher von der The Times als „eine der wichtigsten Stimmen unter den Komponisten des 21. Jahrhundert“ genannt wird, stand für diese Aufnahme selbst am Pult, um zu dirigieren. Sebastian Manz nutzte die Gelegenheit, mit dem Komponisten Details des Werkes zu diskutieren und dadurch sein Spiel weiterzuentwickeln. Die Kadenz in der zweiten Hälfte des Klarinettenkonzertes gibt ihm als Solisten zudem die Möglichkeit einer neuen, eigenen Art und Weise der Interpretation.

Mit Carl Nielsens Klarinettenkonzert aus dem Jahr 1928 kombiniert Manz das Werk mit einen weiteren Solokonzert aus dem hohen Norden, Klarinettist:innen rechnen es zum Kernrepertoire. Nielsens Tonsprache kann als Mischung aus Volkstümlichkeit, Mut zum Experiment und der Rückbesinnung auf ältere Musiktraditionen beschrieben werden. Das von Stimmungswechseln und Kontrasten durchzogene Werk ist nicht nur atemberaubend, sondern auch technisch höchst anspruchsvoll. Die spontanen, eruptiven Ausbrüche, die das Werk beinhaltet, stellen einen Gegenpol zu den sonst naturmalerischen Klangbildern dar, erinnern an quietschende Eisenbahnräder oder den Lärm der Stadt. Dirigiert wird dieses beeindruckende Werk von Dominik Beykirch, welcher als einer der großen Nachwuchsdirigenten der letzten Jahre zählt.

Zusätzlich zu den beiden Klarinettenkonzerten ist auf dem Album ein Kammermusikwerk von Carl Nielsen zu hören. Mit der „Serenata in vano“, einem dem Titel nach vergeblichen Ständchen, ergänzt Sebastian Manz das Album um eine sehr hübsche Kostbarkeit aus Nielsens Feder. Der Komponist hatte das Stück im Jahr 1914 für eine Konzerttournee durch Dänemark geschrieben, ehe er sich wieder größeren, vermeintlich wichtigeren Projekten widmete. Bei der Quintett-Musik fällt zunächst die ungewöhnliche Besetzung ins Auge, die auf die an der Tournee beteiligten Musiker zurückgeführt werden kann: Klarinette, Fagott, Horn, Violoncello und Kontrabass. Die Folge ist ein dunkel getöntes Klangbild, in dem die Klarinette als höchstes Instrument an der Spitze agiert.

Sebastian Manz legt zusammen mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern drei Werke vor, die in nordische Landschaften entführen und trotz ihrer musikalischen Komplexität hörbare Klangbilder malen. Ein Muss nicht nur für Hörer anspruchsvoller Musik!

Sebastian Manz, Klarinette
David Fernandez Alonso, French Horn
Marc Trenel, Fagott
Dominik Manz, Cello
Lars Olaf Schaper, Kontrabass
Deutsche Radio Philharmonie
Dominik Beykirch, Dirigent
Magnus Lindberg, Dirigent




Sebastian Manz
Die Medien begeistert Manz als ein Musiker, „der Melodien und Töne mit einer Beweglichkeit in Farbe und Nuancen vor sich her schiebt als wären es Bälle, die es galant zu jonglieren gilt…” (SZ). Seine „überwältigende Musizierlust [verbindet] sich mit technischer Perfektion“ (WAZ). Und die RHEINISCHE POST schreibt zu seiner CD In Rhythm:„…es swingt und fetzt, labt und weint, dass man nicht genug davon bekommen kann…“.

Den großen Durchbruch bescherte ihm 2008 der sensationelle Erfolg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München: Dort erhielt er neben dem seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen 1. Preis in der Kategorie Klarinette auch den begehrten Publikumspreis sowie drei weitere Sonderpreise. Einige Monate zuvor hatte er mit seinem Klavierpartner Martin Klett als „Duo Riul“ auch den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen. Mit zwei ECHO Klassik-Auszeichnungen gehört Sebastian Manz zu den gefragtesten Solisten und Kammermusikern seiner Generation. Seit 2010 ist er Soloklarinettist des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR.

Neben internationalen Reisen nach Japan, Brasilien und Portugal gastiert Sebastian Manz in der Saison 2015/2016 als „Artist in Residence“ bei der Philharmonie Baden-Baden. Zudem debütiert er bei den Hamburger Symphonikern und folgt einer erneuten Einladung der Bergischen Symphoniker, mit denen er erstmals das als unspielbar geltende Klarinettenkonzert von Magnus Lindberg aufführen wird. Mit seinem Klavierpartner Martin Klett konzertiert er unter anderem in Salzburg, Stuttgart und Kiel.

Als Solist war Sebastian Manz bisher beim Rheingau Musik Festival, bei den Weilburger Schlosskonzerten, beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, bei der Dresdner Philharmonie, im Wiener Konzerthaus und beim Berner Symphonieorchester zu hören, ging auf Tournee mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn sowie dem Dogma Chamber Orchestra und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Sir Roger Norrington, Mario Venzago, Cornelius Meister, Eric Solen, Antonio Mendez, John Axelrod, Eugen Tzigane und Ruben Gazarian zusammen. Kammermusikalisch war er gern gesehener Gast beim Beethovenfest Bonn, beim Mozartfest in Würzburg, beim Heidelberger Frühling, beim Festival “Spannungen” in Heimbach, im Festspielhaus Baden-Baden, im Concertgebouw Amsterdam und im Mozarteum Salzburg. Zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderem Herbert Schuch, Veronika Eberle, Daniela Koch, Ramón Ortega Quero, das Danish String Quartet, das Dover Quartet und das Lotus String Quartet. Für drei Jahre war er in der Reihe “Junge Wilde” des Konzerthauses Dortmund engagiert, welche er mit einem spektakulären Konzert im Dezember 2014 abschloss.

Als Enkel des legendären russischen Geigers Boris Goldstein findet der 1986 in Hannover geborene Sohn zweier Pianisten seine musikalischen Wurzeln im deutsch-russischen Elternhaus. Mit sechs Jahren singt er im Knabenchor, versucht sich erst am Klavier, das er sehr gut beherrscht, konzentriert sich aber bald auf die Klarinette, die ihn seit Anhören von Benny Goodmans Aufnahme des Es-Dur-Konzerts von Carl Maria von Weber fasziniert. Keine Geringeren als Sabine Meyer und Rainer Wehle zählen zu seinen wichtigsten Lehrern und Förderern.

Sebastian Manz engagiert sich neben seiner Konzerttätigkeit in der von Lars Vogt gegründeten Organisation „Rhapsody in School”.



Dieses Album enthält kein Booklet

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