Two Against Nature (Remastered) Steely Dan

• 1 Gaslighting Abbie 06:10
• 2 What A Shame About Me 05:17
• 3 Two Against Nature 06:17
• 4 Janie Runaway 04:08
• 5 Almost Gothic 04:09
• 6 Jack Of Speed 06:17
• 7 Cousin Dupree 05:29
• 8 Negative Girl 05:35
• 9 West Of Hollywood 08:23
• Total Runtime 51:45

Info zu Two Against Nature (Remastered)

Niemand sah es kommen. Plötzlich sitzen Donald Fagen und Walter Becker wieder nebeneinander in Cafés herum, sehen mit ihren graumelierten Haaren ungeheuer klug und gentlemanlike aus, lächeln viel und plaudern mit Journalisten bereitwillig über ihr Leben - als hätte es niemals eine zwanzigjährige Schaffenspause gegeben. Tatsächlich klingt 'Two Against Nature' als wären seit 'Gaucho' (1980) keine zwei Jahre vergangen. Nach sieben Jahren erfolgreicher Band-Geschichte, ebenso vielen Alben und Hits wie 'Rikki Don't Lose That Number', 'Haitian Divorce' oder natürlich 'Do It Again' war Schluss gewesen. Flasche leer. Becker und Fagen, schon damals Ikonen der verkünstelten Popmusik, erkärten ihr kreatives Potenzial für erschöpft und gingen getrennte Wege.

In den Siebzigern standen Steely Dan für einen unerhörten Stilmix. Sie zählten wohl zu den ersten Rockmusikern, die es wagten schmeichelnde Popsongs mit subversiven Jazz-Akkorden oder versteckter Reggae-Rhythmik zu würzen. Nimmt man die oft schrägen, neurotisch-ironischen Texte hinzu, erhält man eine ebenso anspruchsvolle wie leichte Musik, eine einzigartige Verbindung zwischen Hirn und Bauch mit einer gehörigen Portion Humor als Rückgrat.

Sollten Becker und Fagen diesen Sinn fürs Komische damals verloren haben, inzwischen haben sie offensichtlich wieder gut lachen. Um beide war es in den Achtziger und Neunziger Jahren eher ruhig geworden. Donald Fagen veröffentlichte mit 'The Nightfly' und 'Kamakiriad' zwei Solo-Alben, während Walter Becker sich nach Hawaii zurückzog und als Avocado-Farmer versuchte. Er produzierte Alben von China Crisis und veröffentlichte Anfang der Neunziger ebenfalls ein Solo-Album. 1995 liefen sich die beiden Eigenbrötler wieder über den Weg und merkten, dass die Chemie noch immer stimmte und ein gemeinsames Album gar nicht mehr so unwahrscheinlich schien.

Das Ergebnis liegt nun vor und mutet im Neuheitenregal zwischen Aqua und Oasis zunächst reichlich anachronistisch an. Doch mit der ihnen eigenen Coolness überbrücken Fagen und Becker ganz leichthändig jene zwanzig Jahre, in denen sich das Musikgeschäft doppelt und dreifach revolutionierte. Die CD, Videoclips, MTV, der Eroberungszug des Computers als Musikinstrument, HipHop, Internet und Techno? Errungenschaften einer Zeit, die ohne Steely Dan auszukommen schien. Hört man nun 'Two Against Nature', neun absolut zeitlose, elegante-mondäne Pop-Konstruktionen, dann weiß man plötzlich wieder, was gefehlt hat. Mit einem Wort: Stil. (Andreas Borcholte)

Donald Fagan, vocals, keyboards
Walter Becker, guitars
John Herington, guitars
Ted Baker, piano
Ricky Lawson, drums
Tom Barney, bass
Cornelius Bumphus, sax
Chris Potter, sax
Michael Leonhart, trumpet
Jim Pugh, trombone
Carolyn Leonhart, backing vocals
Cynthia Calhoun, backing vocals
Victoria Cave, backing vocals

Recorded at River Sound, NYC; Clinton Sound, NYC; Hyperbolic Sound, Maui; and Electric Lady, NYC.
Executive engineer: Roger Nichols
Engineers: Phil Burnett, Roger Nichols, Elliot Scheiner, Dave Russell
Second engineers: Per Christian Nielsen, Johan Edlund, Jay Ryan, Anthony Gorman, Ken Ross, Pete Scriba, Mark Faunfelder
ProTools technician: Roger Nichols
Additional editing: Jan Folkson

TWO AGAINST NATURE won the 2001 Grammy Award for Album Of The Year
Won the 2001 Grammy Award for Best Pop Vocal Album
Won the 2001 Grammy Award for Best Engineered Album and 'Cousin Dupree'
Won the 2001 Grammy Award for Best Pop Performance by a Duo or Group with Vocal

Keine Biografie vorhanden.

Dieses Album enthält kein Booklet