Liebesleid Calmus Ensemble

• Leonard Cohen (1934 - 2016): Hallelujah:
• 1 Cohen: Hallelujah 05:04
• Johann Grabbe (1585 - 1655): Lasso, perché mi fuggi:
• 2 Grabbe: Lasso, perché mi fuggi 03:21
• Cor moi, deh, non languire:
• 3 Grabbe: Cor moi, deh, non languire 03:40
• Alm`afflitta, chi ti darà più vita:
• 4 Grabbe: Alm`afflitta, chi ti darà più vita 03:07
• Hugo Distler (1908 - 1942): Ein Stündlein wohl vor Tag:
• 5 Distler: Ein Stündlein wohl vor Tag 03:03
• Johannes Brahms (1833 - 1897): Da unten im Tale, WoO 35 Nr. 5:
• 6 Brahms: Da unten im Tale, WoO 35 Nr. 5 02:02
• In stiller Nacht, WoO 34 Nr. 8:
• 7 Brahms: In stiller Nacht, WoO 34 Nr. 8 02:32
• Verlorene Jugend op. 104 Nr. 4:
• 8 Brahms: Verlorene Jugend op. 104 Nr. 4 01:51
• Im Herbst op. 104 Nr. 5:
• 9 Brahms: Im Herbst op. 104 Nr. 5 04:10
• Manning Sherwin (1902 - 1974): A Nightingale Sang in Berkeley Square:
• 10 Sherwin: A Nightingale Sang in Berkeley Square 04:16
• John Rutter (b. 1945): Five Traditional Songs:
• 11 Rutter: Five Traditional Songs: I. The girl I left behind me 02:10
• 12 Rutter: Five Traditional Songs: II. O waly, waly 03:50
• 13 Rutter: Five Traditional Songs: III. The British Grenadiers 02:00
• 14 Rutter: Five Traditional Songs: IV. Golden slumbers 02:08
• 15 Rutter: Five Traditional Songs: V. Dashing away with the smoothing iron 02:50
• Tom Odell (b. 1990): Another love:
• 16 Odell: Another love 04:19
• Gordon Kampe (b. 1976): Je deviens fou . . .:
• 17 Kampe: Je deviens fou . . . 04:18
• Fritz Kreisler (1875 - 1962): Liebesleid:
• 18 Kreisler: Liebesleid 04:13
• Total Runtime 58:54

Info zu Liebesleid

Im Jahr 2017 veröffentlichten die beiden japanischen Forscher Kazuma Mori und Makoto Iwanaga eine Studie, die unter anderem feststellte, dass Lieder, die einem die Tränen in die Augen treiben, auf uns eine Art kathartischen Effekt zu haben scheinen, uns beruhigen und schließlich ein Wohlgefühl bescheren. Eine deutsche Zeitung schlussfolgerte daraus, was wir alle längst geahnt haben: Musik hilft gegen Liebeskummer und dadurch bei der so nötigen Katharsis - tränenschwere Lieder gegen tränenschwere Lider, gewissermaßen... Mit Blick auf die europäische Musikgeschichte überraschen diese Forschungsergebnisse nicht. Die Liebe war schon immer ein Anlass, um in lauten Gesang - oder auch mal ganz leise - in Lautengesang auszubrechen. Tatsächlich wäre nicht nur die westliche Musik um ein essentielles Thema ärmer, wenn wir uns nicht den Kummer von der Seele singen würden (oder gar könnten), sei es nun aus unglücklicher, verlassener oder unerwiderter Liebe, denn so manches Liebesleid wurde erfolgreich in ein letztendlich unsterbliches Liebeslied transformiert.

Das Calmus Ensemble hat für sein zweites Album bei BAYER RECORDS ein Programm zusammenstellt, das sich ganz dem musikalischen Herzensleid widmet. Zu hören sind Lieder, Songs und Madrigale, teilweise eigens für das Ensemble geschrieben (wie Gordon Kampes liebestrunkene Ronsard-Vertonung Je deviens fou...) oder für das Projekt neu arrangiert (wie Juans M.V. Garcias Arrangement von Leonhard Cohens bekanntem Song Hallelujah). Die komplett neue Besetzung des Calmus Ensembles, die sich in den Jahren 2020 bis 2022 entwickelt hat, stellt auch in dieser zweiten Einspielung die anvisierte Kontinuität hinsichtlich hoher Qualitätsstandards und bewährtem Repertoire unter Beweis und garantiert uns für die kommenden Jahre weiterhin Vokalkunst in Vollendung.

Calmus Ensemble:
Elisabeth Mücksch, Sopran
Maria Kalmbach, Alt
Friedrich Bracks, Tenor
Jonathan Saretz, Bariton
Michael B. Gernert, Bass

Calmus Ensemble
Homogenität, Präzision, Leichtigkeit und Witz – das zeichnet das Calmus Ensemble aus und macht das Quintett zu einer der erfolgreichsten Vokalgruppen Deutschlands. Die breite Palette an Klangfarben, die Musizierfreude, die die Musiker auf der Bühne vermitteln, ihre Klangkultur und ihre abwechslungs- und einfallsreichen Programme begeistern immer wieder. Damit haben die fünf Leipziger eine ganze Reihe internationaler Preise und Wettbewerbe gewonnen - zuletzt den OPUS Klassik 2019 „Beste Chorwerkeinspielung“. Mit 50 bis 60 Konzerten im Jahr ist Calmus in ganz Europa und bis zu dreimal jährlich in den USA ein immer wieder gerne gesehener Gast.

Die Repertoirespanne von Calmus ist schier unbegrenzt: geprägt von der Tradition der Thomaner und anderer großer deutscher Knabenchöre sind die Sänger natürlich in der Vokalmusik der Renaissance, des Barock und der Romantik zu Hause, aber Musik unserer Zeit ist ihnen ebenfalls ein großes Anliegen. Sie haben über die Jahre zahlreiche Kompositionsaufträge vergeben und uraufgeführt, u. a. von Paul Moravec (Pulitzer Price Winner), Mathew Rosenblum, Bernd Franke, Steffen Schleiermacher, Wolfram Buchenberg, Bill Dobbins, Mia Makaroff, Dan Dediu und Harald Banter. Außerdem singen und arrangieren sie gerne Pop, Folk und Jazz, wovon zahlreiche Notenveröffentlichungen zeugen.

Partnerschaften mit Kollegen wie dem MDR Sinfonieorchester (Weill, Sieben Todsünden), dem Raschèr Saxophone Quartet, der Hamburger Ratsmusik, der Bigband des Hessischen Rundfunks, der Capella de la torre, amarcord (Disputation) oder Elke Heidenreich (Nachtgedanken) bereichern zusätzlich das Repertoire von Calmus und bereits zwei Projekte verbindet Calmus mit der Lautten Compagney Berlin („BachArkaden“ /„Mitten im Leben“).

Einen Teil seiner Zeit widmet Calmus der Nachwuchsförderung: Unterricht, Workshops und Jurytätigkeiten gehören zu ihrem Alltag, zuhause in Leipzig und unterwegs, u.a. als Artist in Residence beim STIMMEN Festival Lörrach oder bei der Bachwoche Stuttgart, sehr oft auch in den USA. Kein Wunder also, dass Calmus überall auf der Welt immer mehr Fans hat.

Booklet für Liebesleid