Cover Love Comes To Town

Album Info

Album Veröffentlichung:
2013

HRA-Veröffentlichung:
20.06.2013

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Interpret: Torsten Goods feat. Tim Lefebvre

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 88.2 $ 13,50
  • 1 You Wind Me Up 04:15
  • 2 When Love Comes to Town 04:01
  • 3 Freedom Every Day 04:09
  • 4 Put It Where You Want It 05:26
  • 5 Unlucky Like Me 03:50
  • 6 Right Here Waiting 04:06
  • 7 Brutal Truth 04:40
  • 8 Weekend At the A-Trane 04:21
  • 9 Someone Like You 05:05
  • 10 Summer Lovin 04:48
  • 11 Outa Here 03:32
  • 12 Night Life 05:34
  • 13 They Can't Take That Away from Me 02:56
  • 14 Berlin P.m. 03:47
  • Total Runtime 01:00:30

Info zu Love Comes To Town

Mit 'Love Comes To Town' übertrifft der Jungstar Torsten Goods die Erwartungen als Komponist und Interpret gleichermaßen. Funkiger Sommerabend-Soundtrack trifft auf rauchigen Jazzclub-Swing.

Das Schlagzeug gibt schweren Groove vor, der Fender Rhodes stimmt mit einem federnden Motiv ein, ein butterweicher Bläsersatz fährt spannungsreich dazwischen, dann erklingt auch gleich die klare Soulstimme, die den Song „You Wind Me Up“ zusammen mit einer weichen Jazzgitarre bis zum den finalen Improvisationen trägt - cooler, funkiger, im körperlichen Sinne bewegender kann eine CD nicht loslegen als Torsten Goods neues Album „Love Comes To Town“. Welch herausragendes Multitalent in Franken aufgewachsen, beim Studium in New York gereift und von Größen wie George Benson, Les Paul, Bireli Lagrene oder Mike Stern gefördert worden war, war ja spätestens seit seinem ACT-Debüt „Irish Heart“, einer Hommage an seine irische Mutter, kein Geheimnis mehr: Von „Gaben im Überfluss“ schrieb der Londoner Evening Standard, schwer war für die Fachwelt nur zu entscheiden, welchem unter ihnen der Vorzug zu geben wäre: dem virtuosen Gitarristen, dem gewinnenden Sänger und Entertainer oder dem Songwriter Torsten Goods. Eine Frage, die einen nach dem Hören von „Love Comes To Town“ nicht mehr interessiert: So souverän auf jedem dieser Felder, so lässig hat sich Torsten Goods noch nie präsentiert.

Was auch daran liegen mag, dass der scheinbar so unbeschwerte Showman Torsten Goods ein hart an sich arbeitender, ernsthafter und introspektiver Künstler ist: Nach seinem zweiten ACT-Album „1980“ und anschließender Tour entschloss er sich vor fünf Jahren, mit gerade einmal 28, seine bis dahin rasante Karriere auf den Prüfstand zu stellen. Er schlug erst einmal alle weiteren Platten-Vorschläge aus und wagte sich stattdessen, neben Gastauftritten mit der HR- und SWR Big Band, in Till Brönners Band sowie bei Larry Coryell, auch auf Jazz fernes Terrain: So spielte er R&B mit Narada Michael Walden und auch für Sarah Connor. „Ich hatte immer diese Sehnsucht, auch mal aus der Jazzwelt auszubrechen. Aber nachdem ich in den ganz großen Hallen gespielt hatte, wusste ich, dass ich mit meinen eigenen Projekten genau dorthin gehöre. Dort schlägt mein Herz“, sagt Goods rückblickend. „Love Comes To Town ist genau das, was ich bin und was ich will.“ Sein Hohelied auf das kleine Glück, die „Freedom Every Day“, mag das am besten ausdrücken.

Ein weiterer Effekt dieser Auszeit war, dass Goods so viel komponierte wie noch nie: „Mehr als 40 Stücke habe ich geschrieben: „Vor zwei Jahren bin ich für längere Zeit nach London gereist, um fern des Alltags zu komponieren. Mit anderen Komponisten zusammen zu arbeiten war sehr inspirierend für mich“. Aus diesem reichen Fundus konnte er jetzt für „Love Comes To Town“ schöpfen. Und von der beschwingten Sonnenschein-und-Eiscafe-Hymne „Summer Lovin‘“ bis zum treibenden Gitarren-Instrumental „Weekend At the A-Trane“ ist dementsprechend kein Song dabei, der nicht das Zeug zum Standard hätte. Ohne den Hauch eines Gefälles mischen sich diese sieben eigenen Stücke unter sieben Coverversionen.

Goods weiß um seine gleichberechtigten Qualitäten als Komponist wie als Interpret. Nie allerdings war die Bandbreite des Materials größer: Mag man etwa die locker marschierende Fassung von Joe Samples Crusaders-Hit „Put It Where You Want It“ oder die moderne Adaption von Gershwins „They Can’t Take It Away From Me“ noch für typisch Torsten Goods halten, so dürfte wohl niemand mit einem Jazzclub-Luft-geschwängerten Blues-Wiedergänger von Willie Nelsons Country-Ballade „Night Life“ gerechnet haben. Ebenso wenig wie mit der in den Jazz überführten Pop-Schnulze „Right Here Waiting“ von Richard Marx, oder gar mit Goods überwältigender, ganz reduzierter Bluesfassung von Adele‘s „Someone Like You“.

Den schweren Soul von „Brutal Truth“ singt Goods - wie auch das Titelstück - zusammen mit der Komponistin des Songs: Ida Sand. Was endgültig zur geballten Kompetenz überleitet, die Torsten Goods in dieses Projekt eingebunden hat. Angefangen mit der europäischen Funk-Instanz Nils Landgren, den Goods schon als Gastsolist auf Mo Blow's 'For Those About To Funk' als Produzent kennengelernt hatte und der nun auch sein Produzent wurde – und der Kopf eines Gäste-Bläsersatzes, der mit dem Trompeter Till Brönner und dem Saxophonisten Magnus Lindgren (der auf „Put It Where You Want It“ auch ein sensationelles Flötensolo bläst) sowie Ingolf Burkhardt derzeit schwer zu toppen sein dürfte. Zur hier Blutsbrüderschaft eingehenden Landgren-Familie gehört auch Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der sich wieder als Deutschlands unbestechlichstes Groove-Metronom erweist, und Viktoria Tolstoy, die bei zwei Songs des Faches „glockenklar“ anschaulich macht, warum sie der Star ist, der sie ist.

Bleibt noch Goods eigene kleine „Musikerfamilie“. Als Pianist, Keyboarder wie Co-Komponist seit jeher unverzichtbar, ist für ihn der großartige Jan Miserre, ein Jugendfreund und der älteste Weggefährte. Komplettiert wird die Rhythmusgruppe vom Bassisten Christian von Kaphengst – außerdem ebenfalls ein gefeierter Produzent, Komponist und Arrangeur –, Goods Mann für die tiefen Töne, seit er vor sieben Jahren in Berlin seine Zelte aufschlug, sowie bei einem Titel vom jungen Senkrechtstarter am Schlagzeug Felix Lehrmann aus Berlin. Diese drei bilden auch Torsten Goods Live-Band. Apropos Berlin: Das Thema Stadt zieht sich sozusagen als Leitmotiv durch das Album. „Das war nicht geplant, es hat sich einfach ergeben“, sagt Goods, doch Zufall ist es nicht. Ist doch Berlins Jazzszene samt Clubs wie dem A-Trane der unüberhörbare neueste Einfluss in Torsten Goods Musik: Ein vitales, vibrierendes, beneidenswert junges Element, wie es sich nicht zuletzt bei „Berlin P.M.“ findet, mit dem Goods aus dem Abenteuer „Love Comes To Town' herausgeht. Ein Abenteuer, das er zur Freude eines jeden, der es hört, innerlich gefestigt und zielbewusst bewältigt hat.

Torsten Goods, vocals, guitar
Jan Miserre, piano, fender rhodes, wurlitzer
Christian von Kaphengst, fender jazz bass, acoustic bass
Wolfgang Haffner, drums
Till Brönner, trumpet
Nils Landgren, trombone
Magnus Lindgren, saxophone, flute
Ingolf Burkhardt, trumpet (Tracks 04, 09, 11)
Ida Sand, vocals on vocals (Tracks 02, 07)
Viktoria Tolstoy, vocals (Tracks 10, 13)
Felix Lehrmann, drums (Track 14)

Produced by Nils Landgren
Co-produced by Torsten Goods & Jan Miserre
Executive Producer: Siggi Loch

All band arrangements by Torsten Goods & Jan Miserre
Horn arrangements: 01 by Jan Miserre, 02, 03, 05, 07 & 08 by Magnus Lindgren
and 09 & 11 by Nils Landgren

Recorded by Arne Schumann, Oktober 30 – November 1, 2012 at Hansa Studios Berlin
Mixed and mastered by Klaus Scheuermann


Torsten Gutknecht
Als Sohn einer irischen Mutter und eines deutschen Vaters wurde Torsten Gutknecht 1980 in Düsseldorf geboren. Nach dem Umzug der Familie wuchs er in Erlangen auf. Dank der gut bestückten Plattensammlung seiner Mutter – neben Größen von Duke Ellington bis Oscar Peterson war auch viel Irisches vertreten – fand er früh Zugang zum Jazz. Die ersten Schritte als Gitarrist waren trotzdem altersüblich von Pop und Rock geprägt. Seine ernsthafte Ausbildung begann Gutknecht mit 14 Jahren. In Peter O’Mara fand er den Lehrer, der ihn gezielt in die improvisierte Musik einwies. Da war er 17 Jahre alt und Talent wie Ehrgeiz waren nicht zu übersehen, was ihm schnell zu Meisterkursen mit den Großen der Zunft verhalf. Während der Schulzeit besuchte er in New York Workshops bei Jim Hall und John Scofield und nahm in Strassburg Unterricht beim Virtuosen der „Gypsy Guitar“ Bireli Lagrene, der seine Entwicklung wesentlich beeinflusste.

2001 ging Gutknecht als 20jähriger nach New York, mit einem Stipendium für die renommierte New School University, wo Jack Wilkins und Vic Juris seine Lehrer wurden. Wichtiger war für ihn aber noch, dass er sich eineinhalb Jahre lang ins Geschehen am „Big Apple“ stürzen konnte: er arbeitete mit Seleno Clarke, Barbara Tucker, Reverend Run (von Run DMC), und traf nicht zuletzt George Benson, einem großen Vorbild, das ihn auch zum Singen inspirierte. Weiterhin durfte er mit Les Paul auftreten, der auch den Künstlernamen Torsten Goods kreierte.

Mit nicht weniger Energie und Zielstrebigkeit hatte Goods schon vor dem Auslands-Aufenthalt im heimatlichen Deutschland weitergearbeitet. Er wurde im Jahr 2000 Mitglied im von Peter Herbolzheimer geleiteten BundesJugendJazzOrchester und spielte bald danach – noch vor dem Abitur – sein erstes eigenes Album ein: mit Tony Lakatos, Davide Petrocca, Dejan Terzic, Guido May, Jan Eschke, Andreas Kurz und Rick Keller entstand 2001 „Manhattan Walls“ (Jardis).

2004 folgte „Steppin“ (Jazz4ever), an dem neben seiner damaligen Band mit Jan Miserre, Marco Kühnl undChristoph Huber die deutschen Cracks Olaf Polziehn, Martin Gjakonovski, Dejan Terzic, Tony Lakatos, Johannes Enders und Lutz Häfner beteiligt waren. Das Album wurde für den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ nominiert, und die internationale Kritik feierte Goods euphorisch als „emerging new force in the jazz scene“. Bald darauf wurde er 2005 als einziger Europäer von Wayne Shorter und Herbie Hancock in die Finalrunde der „Thelonious Monk Jazz Guitar Competition“ in Washington gewählt. Seitdem geht Torsten Goods auf ausgedehnte Konzertreisen in ganz Europa, Asien und den USA, wo er unter anderem auf Größen wie Bob James, Chris Potter, James Genus, Terri Lyne Carrington, Barbara Tucker, Dawn Tallman, Marcus Fugate, Jimmy Bruno, John Ruocco, Johannes Faber, Leszek Zadlo oder Patrick Scales traf.

2006 wurde Goods exklusiver ACT-Künstler, sein ACT-Debüt Irish Heart (ACT 9714-2) auf dem er seine irischen Wurzeln musikalisch verarbeitete, markiert einen entscheidenden Durchbruch: nicht nur bei einer breiteren Öffentlichkeit, sondern vor allem als Sänger rückte er ins Bewusstsein. Denn Goods verfügt nicht nur über ein virtuoses Gitarrenspiel, sondern auch über eine ungemein sensible und ausdrucksstarke Stimme, die im Blues ebenso zuhause ist wie in Swing und Pop. Die Irish Heart-Tour führte ihn nicht nur durch ganz Deutschland, sie brachte ihm auch Einladungen zu den großen Festivals wie dem Paris Jazz Festival, Jazz Baltica, den Leverkusener Jazztagen, den Jazzwochen Burghausen, JazzKaar Estonia, dem Pure Jazzfestival Den Haag, dem Traumzeitfestival und Wettbewerben, unter anderem in Brüssel sowie beim London International Jazz Competition, dem Montreux Jazz Guitar Competiton, und beim European Guitar Award in Dresden ein.

Mit dem zweiten ACT-Album 1980 (ACT 9719-2) erweitert Goods seine Bandbreite noch einmal erheblich. Mit Adaptionen herausragender Künstler des Jahres 1980 und mit gelungenen eigenen Kompositionen wandelt er nun auf den Spuren der großen Jazzgitarristen und Sänger wie Al Jarreau und Michael Bublé.

Booklet für Love Comes To Town

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