Erich Kästner: Die 13 Monate (Vom Sterben der Natur - Variationen über ein Thema von Händel - Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht") Julia Barthe & Henning Lucius
Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
26.01.2023
Label: ambitus
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Julia Barthe & Henning Lucius
Komponist: Erich Kästner (1899-1974)
Das Album enthält Albumcover
- Wolfgang-Andreas Schultz (b. 1948): Die Dreizehn Monate:
- 1 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Januar 03:57
- 2 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Februar 03:12
- 3 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der März 02:51
- 4 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der April 03:45
- 5 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Mai 03:04
- 6 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Juni 02:53
- 7 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Juli 03:31
- 8 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der August 04:35
- 9 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der September 02:13
- 10 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Oktober 03:56
- 11 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der November 02:29
- 12 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der Dezember 03:31
- 13 Schultz: Die Dreizehn Monate: Der dreizehnte Monat 04:03
- Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel:
- 14 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: Thema: Georg Friedrich Händel, Arie "Verdi prati" 02:42
- 15 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 1. Variation: Verklärter Herbst 02:40
- 16 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 2. Variation: Herbstgefühl 02:26
- 17 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 3. Variation: Das Kreuz 01:33
- 18 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 4. Variation: Untergang 02:53
- 19 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 5. Variation: Zeit-Ende 03:08
- 20 Schultz: Vom Sterben der Natur, Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel: 6. Variation: Unter sterbenden Bäumen 01:19
- Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht":
- 21 Schultz: Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht": In seinem Zorn 02:13
- 22 Schultz: Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht": Dat du min Leevsten büst 00:58
- 23 Schultz: Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht": Es waren zwei Königskinder 02:33
Info zu Erich Kästner: Die 13 Monate (Vom Sterben der Natur - Variationen über ein Thema von Händel - Drei Volkslieder aus der Oper "Sturmnacht")
Erich Kästner schrieb im Jahr 1955 den Gedichtzyklus “Die 13 Monate”. Darin beschreibt er die 12 Monate des Kalenders und in einem dreizehnten Gedicht einen fiktiven “Schaltmonat”, den er dann aber doch wieder verwirft.
Schon die Gedichte sind großartig. Das Charakteristische jedes Monats und des Jahresverlaufes wird auf humoristische, aber auch besinnliche Weise beschrieben, und immer wieder nimmt Kästner Bezug auf die Vergänglichkeit des Jahres und des Lebens – “Das Jahr kennt seinen letzten Tag und du kennst deinen nicht”.
Diesen Zyklus hat mein Lieblingskomponist Wolfgang Andreas Schultz kongenial vertont. In seinen Werken versöhnt er Tradition und Moderne in einer eigenen musikalischen Sprache.
Zusammen mit Henning Lucius, Klavier, habe ich die Lieder schon mehrmals aufgeführt und weitere Konzerte sind geplant. Zwei Klangbeispiele (Februar und Oktober) sind auf dieser Seite zu hören. Wir bieten das Programm mit einer Einführung des Komponisten an.
Zu unserer großen Freude hat uns ein Stipendium der GVL im Rahmen des Programms “NEUSTART KULTUR” eine Aufnahme dieser wunderbaren Lieder ermöglicht.
Es handelt sich um die die Ersteinspielung von drei Liederzyklen des Komponisten Wolfgang-Andreas Schultz.
Neben den „Die dreizehn Monate“ von Erich Kästner enthält das Album den Liederzyklus „Vom Sterben der Natur“ und drei Volkslieder aus der Oper „Sturmnacht“.
Inhaltlich schlagen die Lieder einen Bogen von den Naturbeschreibungen der Jahreszeiten in den „Dreizehn Monaten“ über die zunehmende Naturzerstörung in den Händel-Variationen bis zur alles vernichtenden Sturmflut im ersten der „Sturmnacht“-Lieder.
In dem durchkomponierten Liederzyklus „Vom Sterben der Natur“ wird das Thema „Grünende Wiesen“ („Verdi prati“) aus der Oper Alcina von Georg Friedrich Händel textlich und musikalisch variiert.
Inhaltlich geht es zunächst – im Thema von Händel und in der ersten Variation – um die Vergänglichkeit der Natur, um den Abschied vom Grün des Sommers und um den Herbst mit Ernte, Vogelzug und Laubfärbung. In der zweiten Variation schon wird der Herbst als Krankheit der Natur beklagt. In der dritten Variation kippt die Atmosphäre, da wird der Herbststurm als Todesleiden der Natur erlebt. Die vierte Variation beschreibt die düstere Todes-Stimmung des Herbstes, der Mensch wird schwermütig, und schließlich mündet der Zyklus in ein apokalyptisches Endzeit-Gedicht von Stefan George und in die Selbstanklage des Menschen, der die ihn umgebenden Wunder der Natur und damit auch sich selbst zerstört – „Wir, der Wunder eines“.
Das erste der drei Volkslieder aus der Oper „Sturmnacht“ knüpft an die Thematik der Naturzerstörung an – eine von Gott gesandte Sturmflut überschwemmt Deich und Damm und vernichtet die Menschen und ihr Werk. Schließlich erklingen noch zwei bekannte Texte mit neuen Melodien: „Dat du min Leevsten büst“ und „Es waren zwei Königskinder“.
Julia Barthe, Sopran
Henning Lucius, Klavier
Julia Barthe
wurde 1965 in Hamburg geboren. Sie erhielt früh Klavier- und Violinunterricht und wirkte in Orchestern und Kammermusikensembles mit. Nach einem Musikwissenschaftsstudium schloss sich ein Gesangstudium bei Gisela Litz in Hamburg an. Nach dessen Abschluss arbeitete sie mit Renate Behle. Sie besuchte Meisterkurse bei Barbara Schlick, Klesie Kelly u. a.
Während ihrerer Ausbildung übernahm Julia Barthe Hauptrollen in einer Reihe von szenischen Produktionen. Ihre Vorliebe galt jedoch schon bald dem Lied- und Oratorienbereich. Sie tritt regelmäßig in den Hamburger Hauptkirchen auf und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Lied des 19. und 20. Jahrhunderts. Verpflichtungen führten sie in zahlreiche deutsche Städte und in das europäische Ausland.
Seit etlichen Jahren unterrichtet Julia Barthe mit großer Freude Schüler fast jeden Alters und mit unterschiedlichesten Zielen. Darüber hinaus übernahm sie auch die Stimmbildung verschiedener Chöre.
Seit Juni 2021 ist Julia Barthe Vorsitzende des Torhaus-Kulturkreises.
Henning Lucius
Der Pianist Henning Lucius studierte in Hamburg bei Peter-Jürgen Hofer, Gernot Kahl und Volker Banfield bis zum Konzertexamen sowie in Bloomington/USA bei György Sebok und Shigeo Neriki. Entscheidende Impulse bekam er zudem auf Kursen bei Ralf Gothóni, Dietrich Fischer-Dieskau, Hartmut Höll, Christoph Eschenbach, Peter Feuchtwanger, Jörg Demus, Elisabeth Leonskaja, Rostislav Dubinsky, Peter Elkus und Aribert Reimann. Er erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. beim Deutschen Musikwettbewerb. Als Dozent ist Henning Lucius an der Musikhochschule Lübeck, der HMT Rostock und am Hamburger Konservatorium tätig sowie als Gastdozent im Ausland. Zwischenzeitlich unterrichtete er an der HdK Bremen.
Er begleitete Gesangsmeisterkurse von Judith Beckmann, Helen Donath, Margreet Honig, Klesie Kelly, Edith Mathis, Christiane Oelze, Sibylla RubensMichaela Schuster, Anne Schwanewilms,Siegfried Jerusalem, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Doreen DeFeis, James Hooper, Thomas Heyer u.a. Als gefragter Liedbegleiter und Kammermusiker trat er bei verschiedenen Festivals auf.
Er konzertiert im Klavierduo mit Matthias Veit (CDs), mit den Flötisten Jürgen Franz (CD) und Daniel Tomann, der Geigerin Marietta Kratz (CD), dem Geiger Martynas Švėgžda von Bekker (CD), den Sängerinnen und Sängern Christiane Oelze, Graciela de Gyldenfeldt (CD), Julia Barthe (CD), Frauke-Maria Thalacker (CD),Knut Schoch (CD) u.a..
Tourneen und Konzerte führten ihn nach Frankreich, Argentinien, China, Iran, Litauen und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Sängerkomponisten Steffen Wolf und dem Verlag Breitkopf und Härtel nahm er den ‚Deutschen Vaccai’ auf und ist zusammen mit Cord Garben Mitherausgeber des ‚Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello’ op.12 von Carl Loewe (Noetzel-Verlag).
Henning Lucius prägte über mehrere Jahre als künstlerischer Leiter die Konzertreihe Appen Classics.
Rundfunkaufnahmen wie auch Fernseh-und CD-Produktionen (Spektral, TYXart, Telos, Funkturm, CPO) dokumentieren seinen künstlerischen Werdegang.
Dieses Album enthält kein Booklet