Cover Tchaikovsky: Der Wille zum Glück

Album Info

Album Veröffentlichung:
2018

HRA-Veröffentlichung:
05.01.2018

Label: BR-Klassik

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Interpret: Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks & Mariss Jansons

Komponist: Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 48 $ 13,50
  • Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893):
  • 1 Kapitel 1: Porzellankind (1840-1865) 23:27
  • 2 Kapitel 2: Symphonische Träume (1866-1870) 24:40
  • 3 Kapitel 3: Genie und Handwerk (1871-1873) 23:35
  • 4 Kapitel 4: "Ich schrieb es mit Liebe" (1874-1876) 23:40
  • 5 Kapitel 5: Das verflixte Jahr 77 (1877) 23:30
  • 6 Kapitel 6: Nomadenleben (1877-1882) 23:24
  • 7 Kapitel 7: Die eigenen vier Wände (1882-1886) 23:24
  • 8 Kapitel 8: Unterwegs mit dem Taktstock (1887-1890) 24:03
  • 9 Kapitel 9: Für alle ein Rätsel (1890-1893) 25:33
  • Symphony No. 6 in B Minor, Op. 74, TH 30 "Pathétique":
  • 10 I. Adagio - Allegro non troppo (Live) 18:11
  • 11 II. Allegro con gracia (Live) 08:04
  • 12 III. Allegro molto vivace (Live) 09:04
  • 13 IV. Finale. Adagio lamentoso (Live) 10:27
  • The Nightingale, TH 84:
  • 14 The Nightingale, TH 84 (Live) 05:30
  • Total Runtime 04:26:32

Info zu Tchaikovsky: Der Wille zum Glück

„Der Wille zum Glück“ bestimmte den Lebensweg und das Schaffen des großen russischen Komponisten Peter I. Tschaikowsky, auch wenn er mit diesem Motto nicht immer ans Ziel zu gelangen vermochte. Der Titel der Hörbiografie von Jörg Handstein greift jenes Lebensmotto auf und füllt es mit der ergreifenden Lebens- und Überlebensgeschichte Tschaikowskys – und natürlich mit seiner beeindruckenden Musik.

Neun Tage nach der Uraufführung seiner sechsten Symphonie am 16. Oktober 1893 war Tschaikowsky tot. Der unerhörte Schluss des Werks, dessen Melodie mit schweren Seufzern tiefer und tiefer sinkt, bis sie im Dunkel eines nachtschwarzen Akkordes erlischt, machte – zusammen mit dem überraschenden Tod ihres Schöpfers – die sogenannte „Pathétique“ sogleich zu einem der berühmtesten Orchesterwerke überhaupt, zum Teil eines Mythos, der Leben und Werk gleichsetzte. Dazu passt die romanhafte, von der Forschung längst widerlegte Geschichte, seine Homosexualität habe ihn in den Selbstmord getrieben. Während jener Mythos Tschaikowsky einen Weg in die Massenkultur bahnte, sogar Romane und Filme inspirierte, ignorierte ihn die deutsche Musikwissenschaft gnadenlos: seine an Melodik und Gefühlsausdruck orientierte Ästhetik machte ihn ihr verdächtig.

In der Hörbiografie spielt neben dem Lebensweg des berühmten Komponisten vor allem seine Musik eine Hauptrolle: es erklingen Stücke aus allen seinen Schöpfungsperioden, vor allem aber Meisterwerke wie die Ballettmusiken (Schwanensee, Dornröschen), die großen Opern (Mazeppa, Eugen Onegin, Pique Dame), die Solokonzerte (das erste Klavierkonzert und das Violinkonzert), die symphonischen Dichtungen (Capriccio Italien, Francesca da Rimini, Ouverture solennelle „1812“) und viele mehr – meist vollständig oder in wesentlichen Sätzen. Natürlich sind auch seine sechs meisterhaften Symphonien vertreten; die „Pathétique“ in einer Gesamteinspielung unter Leitung von Mariss Jansons auf einer eigenen CD. Für umfassenden Hörgenuss sorgen herausragende Schauspieler, allen voran Udo Wachtveitl (Erzähler) und Stefan Wilkening (Tschaikowsky), sowie zahlreiche renommierte Musikinterpreten unserer Zeit – ausgewiesene Fachleute für die oft kraftvoll-repräsentative, gelegentlich die Sentimentalität streifende Musik des berühmten russischen Komponisten.

In neun Kapiteln auf 3 der insgesamt 4 CDs ist das Leben Tschaikowskys bildhaft mitzuerleben, sind seine bekanntesten und bedeutendsten Kompositionen zu hören, die mit der überaus spannenden Biographie eng verwoben sind. Die zahlreichen Musikbeispiele stammen von bekannten Interpreten, Chören, Orchestern und Dirigenten. Die vierte CD wartet auf mit einer Gesamtaufnahme der sechsten Symphonie „Pathétique“ und der ersten Einspielung auf CD der „Nachtigall“ mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Mariss Jansons (Live-Aufnahmen von Juni 2013 und Januar 2016). Es ergibt sich ein spannendes, musikreiches Portrait Tschaikowskys und seiner Zeit – lebendig erzählt und inspiriert musiziert.

Udo Wachtveitl, Erzähler
Stefan Wilkening, Tschaikowsky
Moritz Zehner, Zitatoren
Shenja Lacher, Zitatoren
Viola von der Burg, Zitatoren
Laura Maire, Zitatoren
Thomas Albus, Zitatoren
Christian Baumann, Zitatoren
Andreas Neumann, Zitatoren
Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons, Dirigent




Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Schon bald nach seiner Gründung 1949 durch Eugen Jochum entwickelte sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) zu einem international hochgeschätzten Orchester, dessen Ruhm sich nicht zuletzt durch die intensive Reisetätigkeit schnell verbreitete. Den verschiedenen programmatischen Schwerpunkten der bisherigen Chefdirigenten sowie der großen Flexibilität und Stilsicherheit jedes einzelnen Musikers und jeder einzelnen Musikerin verdankt das Orchester sein außergewöhnlich breit gefächertes Repertoire und sein beeindruckendes Klangspektrum.

Besonders die Pflege der Neuen Musik hat beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lange Tradition, gehören die Auftritte im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegründeten musica viva doch von Beginn an zu den zentralen Aufgaben. Hier erlebte das Münchner Publikum legendäre Aufführungen zeitgenössischer Werke, bei denen die Komponisten oft selbst am Pult des Orchesters standen, so etwa Igor Strawinsky, Darius Milhaud, Paul Hindemith, Bruno Maderna, Pierre Boulez, Hans Werner Henze, Witold Lutosławski, Krzysztof Penderecki, Cristóbal Halffter, Heinz Holliger, Hans Zender, Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel, Luciano Berio sowie in jüngerer Zeit Peter Eötvös.

Als einziges deutsches Orchester hat das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks viele Jahre lang mit Leonard Bernstein zusammengearbeitet, dessen Einspielung von Wagners „Tristan und Isolde“ noch heute Maßstab setzend ist. Überhaupt haben viele renommierte Gastdirigenten, wie Clemens Krauss, Erich und Carlos Kleiber, Charles Münch, Ferenc Fricsay, Otto Klemperer, Karl Böhm, Günter Wand, Georg Solti, Carlo Maria Giulini, Kurt Sanderling, Wolfgang Sawallisch und Bernard Haitink das Symphonieorchester in der Vergangenheit nachhaltig geprägt. Heute sind Riccardo Muti, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst, Yannick Nézet-Séguin, Herbert Blomstedt, Daniel Harding und Robin Ticciati wichtige Partner, die häufig in München am Pult stehen. Seit vielen Jahren verfolgt das Symphonieorchester auch Ansätze in der Interpretation Alter Musik und arbeitet mit Experten der Historischen Aufführungspraxis wie Thomas Hengelbrock, Ton Koopman und Giovanni Antonini zusammen.

Neben zahlreichen Auftritten in München sowie in anderen Städten des Sendegebiets sind ausgedehnte Konzertreisen wichtiger Bestandteil des Orchesteralltags. Tourneen führen das Orchester durch Europa, nach Asien sowie nach Nord- und Südamerika. Dabei gastiert es regelmäßig in der New Yorker Carnegie Hall und in den bedeutenden japanischen Musikzentren. Von 2004 bis 2019 hatte das BRSO eine Residenz beim Lucerne Easter Festival.

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Im Rahmen des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD begleitet das Symphonieorchester seit 1952 junge Musiker*innen in den Finalrunden und im symphonischen Schlusskonzert der Preisträger. Im Oktober 2001 begann die Akademie des Symphonieorchesters ihre wertvolle pädagogische Arbeit, indem sie angehende Orchestermusiker*innen auf ihren späteren Beruf vorbereitet und damit eine wichtige Brücke zwischen Ausbildung und professioneller Orchesterlaufbahn schlägt. Außerdem engagiert sich das Symphonieorchester im Rahmen seines Education- und Musikvermittlungsprogramms mit zahlreichen Aktivitäten dafür, klassische Musik der jüngeren Generation näherzubringen.

Die Geschichte des BRSO verbindet sich auf das Engste mit den Namen der bisherigen Chefdirigenten, die immer zugleich auch Chefdirigent des Chores des Bayerischen Rundfunks sind.

Eugen Jochum, der als erster Chefdirigent das Orchester aus Spitzenmusikern aufgebaut hat, begründete den weltweiten Ruf des Orchesters durch erste Auslandstourneen. Ihm verdankte das Münchner Publikum unvergleichliche Interpretationen der Symphonien Anton Bruckners und der Werke der Wiener Klassik. Außerdem hat sich Eugen Jochum in besonderem Maß der geistlichen Musik angenommen, ist aber auch bei der musica viva regelmäßig am Pult gestanden.

Rafael Kubelík, der das Orchester 18 Jahre lang leitete und ihm darüber hinaus noch bis 1985 als ständiger Gastdirigent verbunden blieb, erweiterte das Repertoire um Werke slawischer Komponisten, so von Smetana, Janáček und Dvořák, setzte sich bevorzugt für Komponisten des 20. Jahrhunderts wie z. B. Karl Amadeus Hartmann ein und dirigierte den ersten Mahler-Zyklus mit einem deutschen Orchester, der auf Schallplatte aufgenommen wurde. Seine impulsiv-emotionale Herangehensweise an die Musik wurde von allen Orchestermitgliedern geschätzt und ließ die Ära Kubelík zu einer der fruchtbarsten in der Geschichte des Klangkörpers werden.

Als der bereits designierte Nachfolger Kyrill Kondraschin überraschend in Amsterdam starb, fand das Orchester in Sir Colin Davis einen neuen Chef – einen anerkannten Berlioz-Spezialisten, der sich zugleich als exzellenter Anwalt der Wiener Klassik sowie der Werke englischer Komponisten, insbesondere von Edward Elgar, Michael Tippett und Ralph Vaughan Williams, präsentierte.

Als Chefdirigent verlangte Lorin Maazel von den Musikern und Musikerinnen des Symphonieorchesters höchste technische Präzision und hob damit das Orchester nochmals auf eine neue Stufe musikalischer Perfektion und Brillanz. Programmatische Akzente setzte er durch die zyklische Aufführung der symphonischen Werke von Beethoven (1995 und 2000), Brahms (1998), Bruckner (1999) und Schubert (2001). Mit dem Mahler-Zyklus 2002 verabschiedete er sich von seinem Orchester.

Ein äußerst glücklicher Abschnitt in der Geschichte des Symphonieorchesters begann im Oktober 2003, als Mariss Jansons, der gemeinsame Wunschkandidat aller Musiker*innen, sein Amt als neuer Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks antrat. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, eine Atmosphäre höchsten künstlerischen Anspruchs und enger emotionaler Verbundenheit zu schaffen. Für seine Konzerte in München ebenso wie für die zahlreichen Gastauftritte in den führenden europäischen, amerikanischen und japanischen Musikmetropolen erhielten er und sein Orchester regelmäßig begeisterte Kritiken. Besondere Schwerpunkte legte Mariss Jansons auf die Werke von Beethoven, Bruckner, Mahler, Strauss und Schostakowitsch. Diese für beide Seiten besonders erfüllte und bedeutende Ära endete mit seinem Tod am 1. Dezember 2019.

Mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen führte Mariss Jansons die umfangreiche Diskographie des Orchesters fort. Zur Komplettierung seines Schostakowitsch-Zyklus mit verschiedenen bedeutenden Orchestern trug das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die Symphonien Nr. 2, 3, 4, 12, 13 und 14 bei. Die Aufnahme der 13. Symphonie erhielt einen Grammy in der Kategorie „Beste Orchesterdarbietung“. Die Gesamteinspielung wurde mit dem Jahrespreis 2006 der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Seit 2009 veröffentlicht das Symphonieorchester herausragende Konzertmitschnitte ebenso wie ausgesuchte historische Aufnahmen beim neu gegründeten Label des Bayerischen Rundfunks BR-KLASSIK.

2008 kam das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks beim Orchesterranking der britischen Fachzeitschrift „Gramophone“, für das international renommierte Musikkritiker nach „The world’s greatest orchestras“ befragt wurden, auf Platz sechs. Damit ist es das einzige Rundfunkorchester, das es unter die besten 20 Orchester der Welt geschafft hat. Das japanische Musikmagazin „Mostly Classic“ wählte das BRSO bei seiner Umfrage im Jahr 2010 auf den 4. Platz.

Im August 2013 wurde die Aufnahme der 9. Symphonie von Antonín Dvořák „Aus der Neuen Welt“ mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Im Februar 2016 war die Produktion der „Missa solemnis“ von Ludwig van Beethoven unter der Leitung von Bernard Haitink mit Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks für den Grammy nominiert. Für die Einspielung der 3. Symphonie von Gustav Mahler – ebenfalls unter der Leitung von Bernard Haitink – wurde das Orchester im April 2018 mit dem BBC Music Award in den Kategorien „Recording of the year“ und „Orchestral award“ ausgezeichnet. Die Einspielung von Schostakowitschs Symphonie Nr. 10 unter der Leitung von Mariss Jansons erhielt 2020 den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste 1/2020) (Mehr Informationen zu den preisgekrönten CDs).

Sein letztes Konzert zusammen mit dem BRSO dirigierte Mariss Jansons am 8. November 2019 in der New Yorker Carnegie Hall. Nur wenige Wochen später, am 1. Dezember 2019 verstarb Mariss Jansons mit 76 Jahren in St. Petersburg.

Am 3. Januar 2021 unterzeichnete Sir Simon Rattle einen Fünfjahres-Vertrag als neuer Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks ab der Saison 2023/2024. Der für seinen künstlerischen Ernst, sein bezwingendes Charisma, seine Offenheit und Vielseitigkeit weltweit geschätzte Dirigent debütierte 2010 bei Chor und Symphonieorchester des BR mit Schumanns „Das Paradies und die Peri“. Die Atmosphäre war von Beginn an von großem gegenseitigen musikalischen Verständnis getragen, so dass sich die Musikerinnen und Musiker beider Ensembles mit einem überwältigenden Votum für Simon Rattle als neuen Chefdirigenten ausgesprochen haben.



Booklet für Tchaikovsky: Der Wille zum Glück

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