Waterlilys Richard Schumacher

Album Info

Album Veröffentlichung:
2009

HRA-Veröffentlichung:
30.07.2014

Label: Straightvibe Records

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Interpret: Richard Schumacher

Komponist: Richard Schumacher

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 14,50
  • 1 Nearness and Beauty 06:02
  • 2 Daylight Passage 05:08
  • 3 Evening Glow 03:19
  • 4 Honey Delta Blues 09:36
  • 5 Turbulence Forecast 13:11
  • 6 Waterlilys 06:38
  • 7 When it was now 02:14
  • Total Runtime 46:08

Info zu Waterlilys

Ausgefeilte Arrangements, bisweilen orchestrale Klänge, Jazz-Fusion in Perfektion, dafür steht Richard Schumacher mit seinem Projekt Vibe Tribe. Auf drei Alben hat der Hamburger Gitarrist und Produzent mittlerweile Künstler wie Bill Evans, Terri Lyne Carrington, Dave Weckl, Jack Bruce und viele andere um sich versammelt und die geballte Kraft seiner Protagonisten mit großer Hingabe in musikalische Kleinode verwandelt. Nun liegt Schumachers erstes Solo-Album vor, und es klingt, als habe er kurz innegehalten, tief Luft geholt – und für diese sieben Stücke bewusst Abstand genommen von der Opulenz seines prominenten Projektes.

„Schon während der letzten Vibe Tribe-Alben sind immer wieder einige akustische Nummern entstanden, die anders waren als das, was ich bisher gemacht hatte, die mir aber sehr gefallen haben. Irgendwann ist daraus die Idee und der Wunsch erwachsen, ein intimes Gitarren-Album aufzunehmen. Und nun war die Zeit einfach da.”

Zwar stehen auch auf “Waterlilys” mit William Kennedy (Yellowjackets), Munyungo Jackson (Stevie Wonder, Herbie Hancock) und Marcio Doctor (Brecker Brothers, NDR Bigband) sehr namhafte Musiker an Schumachers Seite, mit seinem Freund Reinhard Karwatky (Maria João) ebenfalls ein renommierter Produzent. Doch damit ist der kleine Kreis der Mitwirkenden auch bereits geschlossen.

Eine neue Erfahrung für Schumacher. „Gleich während der ersten Aufnahmen war ich verblüfft, wie schnell und unkompliziert eine solche Produktion laufen kann. Etwa drei Monate haben Reinhard und ich an ‘Waterlilys’ gearbeitet – das letzte Vibe Tribe-Album brauchte fast fünf Jahre.” Vom Aufwand nicht mehr als eine kleine Fingerübung am Rande, künstlerisch für Schumacher aber absolut gleichwertig: „Beides übt einen großen Reiz aus – bei Vibe Tribe bin ich ebenfalls Gitarrist, vor allem aber Produzent und Komponist, kümmere mich um Management und Logistik; auf ‘Waterlilys’ stehen nun die Gitarren im Vordergrund, und damit auch der Gitarrist Richard Schumacher. Ganz einfach und völlig entspannt.”

Die wirklich fesselnden Geschichten ereignen sich häufig im Verborgenen, tief unter der auf den ersten Blick zu erkennenden Oberfläche. Nur schemenhaft zu erahnen und vielleicht gerade deshalb so berührend, weil jeder Betrachter kraft seiner Vorstellung etwas ganz Eigenes darin entdecken kann. Und so beginnt das freie Spiel der Assoziationen auf “Waterlilys” bereits mit dem Titel, dem offensichtlich falschen Plural und dem nun darin enthaltenen Namen Lily. „Wenn ich Musik spiele, möchte ich etwas erzählen, und hier ist die Gitarre mein Weg, mich zu artikulieren. Ich versuche mit Respekt, Kraft und Seele die richtige Note zur richtigen Zeit zu treffen, ob beim Komponieren oder beim Improvisieren. Das Schöne ist, dass Klänge nichts vorschreiben und immer ein Deutungsspielraum bleibt.”

Manchmal ist es das bewusste Setzen eines einzelnen Tons, das Spiel mit Pausen und Stille (“Evening Glow”, “When it was now”), das den Charakter der Stücke ausmacht, an anderer Stelle lässt Schumacher die Gitarre einfach fliegen (“Honey Delta Blues”), Munyungo Jacksons hypnotische Marimba-Figur wiederum verleiht “Daylight Passage” die flirrende Atmosphäre der afrikanischen Savanne. Um reine Virtuosität und artistische Leistungen an der Gitarre geht es dabei zu keinem Zeitpunkt. Das Album durchzieht ein starkes Reisemoment: Die einzelnen Songs klingen nach verschiedenen Stationen eines langen Weges, geographisch, musikalisch wie auch persönlich. „Spannend wird es dann, wenn sich die Facetten dieser Lebensreise in Inspiration und gespielte Noten verwandeln. Gute Musik ist für mich letztlich immer das Resultat einer inneren Notwendigkeit, des Dranges, das Erlebte nach außen zu tragen.” Die stimmungshaften Bilder auf “Waterlilys” leben von dem großen Reichtum an Klangfarben, den Schumacher durch verschiedene Tunings auf diversen akustischen und elektrischen Gitarren erzeugt, sogar eine Waldzither kommt zum Einsatz. Trotzdem bleiben die Aufnahmen sehr sparsam und transparent instrumentiert. Stilistisch sind Schumachers Wurzeln in Jazz und Fusion unüberhörbar, doch genauso mischen sich erdiger Blues, klassische, spanische, afrikanische oder auch karibische Elemente und verbinden sich trotz der Vielfalt zu einem harmonischen Ganzen in einer akustisch schlüssigen Folge.

Doch vor allem ist auf “Waterlilys” immer angenehm viel Luft und Raum für die Gitarre, sodass ein einzelner Ton atmen, einen ganzen Raum füllen kann und so nah erklingt, dass man die Schwingung der Saite auf der Haut zu spüren meint.

„Mal kurz die Augen schließen und an folgendes denken: Schwerelos schweben schöne Blüten auf der Wasseroberfläche. Im Ernst! Viel passender als mit der zutiefst friedlichen Ästhetik eines Seerosenteiches an einem schwülwarmen Sommertag lässt sich RICHARD SCHUMACHERS Werk „Waterlilys' kaum beschreiben.“ (5 von 6 Punkten, KulturNews)

„In leicht-luftigem und sehr räumlichem Klang, der die Facetten seiner Gitarren-Tunings voll zur Blüte bringt, mäandert der Kosmopolit zwischen Blues, Folk, Kammer-Jazz zu Percussion-Begleitung. Ein Frühlingsstrauß für Audiophile.“ (9 von 10 Punkten, Stereoplay)

„Als Wegbereiter bediente sich Schumacher ab und an dezent beim Blues, ansonsten bestimmt Weltmusik das Geschehen - nicht die platte, dekorative Variante für den Oberflächenhörer, sondern die mit Tiefgang: 'Leichte Musk, aber nicht leicht verdauliche Musik', meint der Gitarrist.“ (Jazzthing)

Richard Schumacher, Gitarre, Gesang, Programming
Will Kennedy, Schlagzeug
Munyungo Jackson, Percussion
Marcio Doctor, Percussion

Produced by Richard Schumacher & Reinhard Karwatky


Richard Schumacher
wurde 1955 in Boston USA geboren, wuchs in Hamburg auf, und verdiente sich seine ersten Meriten als Gitarrist in der Hamburger Scene mit Udo Lindenberg, Inga Rumpf u.a., bis er 1987 nach Boston zurückging ans Berklee Collage of Music, wo er zeitgleich mit Steve Vai, Mike Stern, Terri Lyne Carrington und Kai Eckhardt studierte und mit einem Diplom (überreicht von Quincy Jones) in Jazz Composition u. Arranging graduierte. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg in 1990 tourte er mit seiner Band "Art Beyond" in Deutschland, u.a. im Vorprogramm von Herbie Hancock, Tower of Power und Inkognito, bekam einen Autorenvertrag bei Warner Chappell, und gründete in 1995 sein Projekt Vibe Tribe, welches diverse, von der Kritik mit Lobeshymnen bedachte Alben herausbrachte und Konzerte in ganz Europa gab.

Er hat mit den unterschiedlichsten Musikern in seiner Karriere getourt und/oder aufgenommen: Jack Bruce, Bill Evans, Terri Lyne Carrington, Patrice Rushen, Russel Ferrante, Jimmy Haslip, Will Kennedy, Dave Weckl, Mitchel Forman, Michael "Patches" Stewart, Dave Carpenter, Henry Hey, Eric Bibb, Daniel Sadownik, Rayford Griffin, Munyungo Jackson, Paul McCandless, Karen Briggs, Roger Byam, Larry Williams, Bob Malach, Randy Hope-Taylor, Steve "Tav" Tavaglione, a.o.

In 2008 gründete er sein eigenes Label Straightvibe Records, auf welchem er fortan seine neuesten Alben wie Vibe Tribe "Views", Richard Schumacher "Waterlilys" und "Right Of Way" veröffenlichte. Richard Schumacher ist regelmäßig in unterschiedlichen Besetzungen in Deutschland auf Tour, mit Gästen wie Michael "Patches" Stewart, Kai Eckhardt und Rayford Griffin.

Booklet für Waterlilys

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