Bread & Circuses (Remastered) Colosseum

Album Info

Album Veröffentlichung:
1997

HRA-Veröffentlichung:
14.02.2020

Label: Repertoire Records (UK) Limited

Genre: Rock

Subgenre: Modern Rock

Interpret: Colosseum

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Watching Your Every Move 04:02
  • 2 Bread & Circuses 04:15
  • 3 Wherever I Go 04:15
  • 4 High Time 04:06
  • 5 Big Deal 05:11
  • 6 The Playground 05:09
  • 7 No Pleasin' 05:05
  • 8 I Could Tell You Tales 05:07
  • 9 Storms Behind the Breeze 04:44
  • 10 The One That Got Away (Instrumental) 04:19
  • 11 The Other Side of the Sky 04:42
  • Total Runtime 50:55

Info zu Bread & Circuses (Remastered)

Colosseum kamen 1994 für ihre Re-union Konzerte zusammen und das Resultat war eine Phase des Probens, Schreibens und Aufnehmens von Demos.

1997 und elf Songs später kam es schließlich zur Veröffentlichung von Bread & Circuses, ihrem ersten Studioalbum seit 1971.

"Das innovativ-jugendliche Feuer weicht bei Profis gern der Routine. Bei Colosseum, in der "Daughter Of Time"-Formation wiedervereint, ist von routinierter Abkoche nichts zu spüren. In dem von Drummer Jon Hiseman '68 initiierten Sextett stechen nach wie vor Saxer Dick Heckstall-Smith und Gitarrist Clem Clempson heraus, Chris Farlowe schlägt sich wacker als Sänger. Colosseum '97 bieten eher Blues- als Jazz-Rock: konventionelles "Brot" - und etliche rühmliche "Zirkusspiele" wie "No Pleasin'" oder "I Could Tell You Tales". (Audio)

"Muntere 27 Jahre nach ihrem letzten Studio-Album "Daughter Of Time" zeigen die sechs hörbar rüstigen Herren dem Nachwuchs nochmal, was 'ne Harke ist. Colosseum in der legendären Besetzung mit Sänger Chris Farlowe stellte sich schon mit dem 94er Live-Album der "Reunion Concerts" wieder prachtvoll auf. Mit "Bread & Circuses" geben sie in elf Titeln (ein Instrumental) dem Volke nun erneut Stoff satt: handwerklich perfekter Bluesrock mit einer Prise Jazz. Zwar sind die improvisatorischen Ausflüge zugunsten kompakter Songs - leider allzu oft schnöde ausgeblendet - eingemauert, aber die Bausubstanz ist allererste Qualität. Farlowe hat noch immer ein Organ, das mit seiner kernig-kehligen Kraft schwachbrüstige, seelenlose Sängerknaben noch immer das Fürchten lehren muß, auch wenn er geschickt die höchsten Höhen umschifft. Die hochmusikalischen Mitstreiter Mick Clarke (Baß, Gesang), Jon Hiseman (Schlagzeug), Keyboarder Dave Greenslade, Saxophonist Dick Heckstall-Smith sowie Clem Clempson (Gitarre) liefern nicht bloß schmückendes Bei- oder virtuoses Blendwerk, sondern schnörkellose, solide Fundamente. Die knackig-pralle Produktion macht den Spaß perfekt. Colosseum 97: immer noch monumental gut." (stereoplay)

Chris Farlowe, lead vocals
David Clempson, electric & acoustic guitars, backing vocals
Dave Greenslade, Hammond organ, piano, synth
Dick Heckstall-Smith, tenor, baritone & soprano saxophones
Mark Clarke, bass, lead (track 6) & backing vocals
Jon Hiseman, drums
Guests:
Chris "Snake" Davis, saxophone
Dave O' Higgins, saxophone
Barbara Thompson, Coda brass arrangement (track 7)

Recorded, mixed and mastered at Temple Music Studio between April 1996 and July 1997
Produceby ba Clem Clempson, Dave Greenslade, Jon Hiseman, Steve Chase

Digitally remastered




Colosseum
Der Name klingt bombastisch, und tatsächlich sind COLOSSEUM so etwas wie Saurier in der Geschichte der Rockmusik: ein Zusammenschluss von ungeheuer virtuosen Solisten,dabei trotzdem mit einem geschlossenen, kompakten Sound und in den verschiedenen Konstellationen musikalisch stets sehr innovativ. Die beiden ersten Alben, "Those Who

Are About To Die Salute You" und "Valentyne Suite", beide 1969, erreichten die Top 20 in den britischen Album-Charts. Gegründet wurde die Band 1968 von Schlagzeuger Jon Hiseman und dem Saxophonisten Dick Heckstall-Smith zusammen mit dem Organisten Dave Greenslade, dem Bassisten Tony Reeves und dem Gitarristen/Sänger James Litherland. Hiseman und Heckstall-Smith lernten sich 1967 in der GRAHAM BOND ORGANIZATION (mit Ginger Baker später Cream) kennen und stießen dann zu JOHN MAYALL´S BLUESBREAKERS (mit Mick Taylor später Stones), um die Studio-LP "Bare Wires" einzuspielen. Dieses erste COLOSSEUM line up war Teil des legendären Rock Movies SUPERSESSION mit Eric Clapton, Buddy Guy, Stephen Stills, Buddy Miles & Led Zeppelin.

Der eigentliche Kopf der Band war Schlagzeuger Hiseman - sein musikalischer Werdegang prägte auch die Stilvielfalt von COLOSSEUM: Er kam eigentlich vom Jazz, hatte aber auch Erfahrungen in Sachen Blues und Rock gesammelt und brannte darauf, komplexe musikalische Ideen mit einer Gruppe von handwerklichen Könnern umzusetzen. Was ihm auch gelang: Kritiker äußerten sich begeistert über das Plattendebüt, insbesondere über das Zusammenspiel raffinierter Bläsersätze mit der virtuosen, aber dabei ungeheuer kraftvollen Rhythmusmaschinerie. Beim Publikum kam zunächst das zweite Album ("Valentyne Suite", 1969) am besten an & COLOSSEUM schaffte es, sich einen Ruf als hervorragender und innovativer Live-Act aufzubauen. Anfang 1970 ging Litherland zu MILLION und Reeves zog sich wieder auf seinen Posten als Produzent zurück, diesmal für Sandy Denny und John Martyn. Hiseman ersetzte sie durch den früheren BAKERLOO-Gitarristen Dave 'Clem' Clempson, den Bassisten Mark Clarke und verpflichtete einen professionellen Sänger: Chris Farlowe. Farlowe galt als prominenter Vertreter der britischen Rhythm'n'Blues-Szene & hatte schon 1966 einen Nummer-Eins-Hit mit dem ROLLING STONES-Song "Out Of Time".

In dieser Besetzung, verstärkt durch Barbara Thompson, Hisemans Lebensgefährtin und hervorragende Jazz-Saxophonistin, nahmen COLOSSEUM 1970 die dritte LP, "Daughter of Time" auf - es sollte die letzte Studio-LP werden. Denn ein knappes Jahr später, im Oktober/November 1971 ließ sich diese Band von Solo-Virtuosen nicht länger zusammenhalten. Clempson ging als Nachfolger von Peter Frampton zu HUMBLE PIE; Farlowe widmete sich - nach einem Zwischenspiel bei ATOMIC ROOSTER - weiter seiner Solokarriere; Greenslade gründete eine Band unter eigenem Namen & Heckstall-Smith zog ebenfalls eine eigene Band auf. Clarke und Hiseman gründeten mit Sänger Paul Williams (Ex-Zoot-Money-Band) und Gitarrist Allan Holdsworth, der später zu SOFT MACHINE gehen sollte, TEMPEST.

Praktisch gleichzeitig mit dem Split der Band kam allerdings noch ein Doppelalbum auf den Markt, das man sicherlich auch heute noch getrost als ein Juwel der Rockgeschichte bezeichnen kann: "Colosseum Live"

Zusammengestellt wurde es aus Aufnahmen von zwei Konzerten vom März 1971 in Brighton bzw. Manchester. Die sechs Stammusiker von "Daughter Of Time" sind in Höchstform zu hören: "Lost Angeles" und "Skelington", die jeweils eine Plattenseite füllen, sowie die Zugabe eines der Konzerte, der "Stormy Monday Blues", gehören als Klassiker der Rockmusik eigentlich in jeden Plattenschrank - es gibt kaum andere Aufnahmen aus der damaligen Zeit, die anschaulicher die wechselweise sich befruchtende Spielfreude virtuoser Solisten in einem komplexen Gruppenzusammenhang dokumentieren. Hiseman brachte Anfang 1972 noch eine authorisierte Best-Of-Zusammenstellung heraus ("Collector's Colosseum") und widmete sich dann seiner neuen Band, TEMPEST. 1975 versuchte er mit COLOSSEUM II den alten Geist wiederzubeleben: Zum Line-Up gehörten diesmal der ehemalige SKID ROW- und THIN LIZZY- Gitarrist Gary Moore, Sänger Mike Starrs, Keyboarder Don Airey und Bassist Neil Murray. In dieser Besetzung spielte man 1976 "Strange New Flesh" ein, ein Album das trotz der stärkeren Hardrock-Einflüsse, die vor allen Dingen von Moores Kompositionen in die Band gebracht wurden, immer noch dem alten COLOSSEUM-Sound relativ nahe kommt. Ende '76 ging Starrs zu LUCIFER'S FRIEND und Murray wurde von John Mole ersetzt. 1977 kamen noch zwei Alben, "Electric Savage" und "Wardance", beide rocklastig, aber jazzbeeinflusst auf den Markt. 1978 ging Moore zu THIN LIZZY zurück, für ihn kam Aireys Bruder Keith; Ende des Jahres, als Don Airey mit Richie Blackmore von DEEP PURPLE RAINBOW aufmachte, war es mit COLOSSEUM II endgültig vorbei. Hiseman gründete mit seiner Frau Barbara Thompson bereits 1975 das UNITED JAZZ AND ROCK ORCHESTRA, in ihrer Jazzformation PARAPHERNALIA spielt er seit 1979. Beide arbeiteten außerdem auch noch mit Leuten wie Johnny Dankworth und Andrew Lloyd Webber zusammen.

1994 reformierte sich die Formation in der ´klassischen´ "Colosseum Live"- Besetzung von 1971 und präsentierte seither ihr Programm mit großem Erfolg auf zahlreichen Festivals und Europa-Tourneen, flankiert durch ihre Veröffentlichungen "The Reunion Concerts 1994", "Bread And Circusses" (1997), "Tomorrows Blues" (2003) & "LIVE ´05" (2007). Für den im Dezember 2004 verstorbenen Saxophonisten Dick Heckstall-Smith spielt Barbara Thompson das Saxophon. (Quelle: MUNZINGER ARCHIV)

Dieses Album enthält kein Booklet

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