Astor Piazzolla: Tango Nuevo Piano Duo Eduard & Johannes Kutrowatz

Cover Astor Piazzolla: Tango Nuevo

Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
12.06.2020

Label: Organum Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Piano Duo Eduard & Johannes Kutrowatz

Komponist: Astor Piazzolla (1921–1992)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 88.2 $ 15,80
  • Astor Piazzolla (1921 - 1992): Arranged by Kyoko Yamamoto:
  • 1 Las Cuatro Estaciones Porteñas: I. Primavera Porteña (Frühling / Spring) 05:26
  • 2 Las Cuatro Estaciones Porteñas: II. Verano Porteño (Sommer / Summer) 06:33
  • 3 Las Cuatro Estaciones Porteñas: III. Otoño Porteño (Herbst / Autumn) 06:12
  • 4 Las Cuatro Estaciones Porteñas: IV. Invierno Porteño (Winter) 07:36
  • 5 Decarísimo 03:02
  • 6 Escualo 03:42
  • 7 Milonga del Angel 07:46
  • 8 Libertango 03:54
  • 9 Michelangelo '70 03:09
  • 10 Buenos Aires Hora Cero 05:01
  • 11 Adiós Nonino 07:05
  • 12 Oblivion 05:25
  • 13 Le Grand Tango 12:22
  • Total Runtime 01:17:13

Info zu Astor Piazzolla: Tango Nuevo

„Ich bin ein Tango-Mann, aber meine Musik gibt zu denken. Denen, die den Tango lieben und denen, die gute Musik mögen.“ Astor Piazzolla

Piazzolla war ein Perfektionist, der sich nie zufrieden gab. Von seinen Kollegen geliebt und ob seiner Kompromisslosigkeit beim Musizieren gefürchtet. Ein Meister des 20. Jahrhunderts, dem es gelang, der Ortsgebundenheit eines Stils und einem Lebensgefühl universalen Ausdruck zu verleihen. Piazzollas tango nuevo ist zwar auskomponiert, setzt aber der Instrumentierung keine Grenzen, erlaubt individuelle Orchestrierungen und das persönliche Ausschöpfen der instrumentalen Möglichkeiten.

Viele Musiker sind der Reichhaltigkeit und der emotionalen Bandbreite seiner Musik erlegen. „In Astors Musik finde ich eine enorme Spielfläche, die verschiedensten Gefühle sehr kunstvoll und gleichzeitig sehr schlicht auszudrücken. Piazzolla war mutig, aufrichtig und unkompliziert in einem. Seine Gefühle hielt er nicht zurück, was intellektuelle Snobs ihm gelegentlich übel nehmen.“ Das sagte Gidon Kremer, den eine lang anhaltende Liebe mit Piazzollas Werk verbindet und der der erste war, der das Klavierduo Kutrowatz mit seiner Liebe ansteckte. Ob sie Kremer, Emmanuel Ax, Daniel Barenboim, Mstislav Rostropovich, Yo-Yo Ma, Kronos Quartett usw. heißen – sie alle wissen: Man macht sich als klassischer Musiker die Hände nicht schmutzig mit der Musik Astor Piazzollas, ganz im Gegenteil: Man wird durch sie bereichert und herausgefordert.

Im vorliegenden Album nimmt das Klavierduo Kutrowatz mit seinen fein-nervigen, seelenvollen Interpretationen – sensibel begleitet von Anton Mühlhofer, Percussion – in den Arrangements der japanischen Pianistin und Komponistin Kyoko Yamamoto, einen authentischen Dialog mit Astor auf. Nimmt eine Auseinandersetzung von existentiellem Ausmaß ernst und doch gelassen. Denn es ist immer eine Gratwanderung, ob es neben nuancenreichstem Intonieren auch gelingen mag, sich im geforderten Tango-Rubato frei zu spielen: zum einem in gehetzten, vorantreibenden, zum anderen in unglaublich langsamen Tempi, und die plötzlichen Zäsuren, die wie ein aussetzender Herzschlag klingen und anmuten – sie stehen beim getanzten Tango übrigens für den corte, das Innehalten des Paares zwischen den Schrittfolgen. Die wundersame Reise in vielschichtige Gefühlswelten mit gelebtem Tangogefühl kann und möge beginnen.

„Die Delikatesse ihrer Interpretation kann nicht hoch genug gepriesen werden“ – „Fulminantes Klavierspiel eines außergewöhnlichen Brüderpaares“ – „Zwischen Meditation und Ekstase“ – „Ein Feuerstrom aus zwei Klavieren“ – „Musikalität pur, Temperament und Intelligenz mit eingeschlossen“ – „… spielen sie gemeinsam, scheinen sie geradezu miteinander zu verschmelzen …“ – „Ein Klavierduo der Superlative!“

Eduard Kutrowatz, Klavier
Johannes Kutrowatz, Klavier
Anton Mühlhofer, Percussion

Recorded from 21.–23. January 2008 at Franz Liszt-Konzertsaal Raiding, Österreich
Produced by Klaus Faika




Eduard & Johannes Kutrowatz
studierten zunächst am Joseph-Haydn Konservatorium in Eisenstadt Klavier bei Uwe Wolff, dann an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Johannes neben Klavier auch Klarinette bei Peter Schmidl und Dirigieren bei Karl Österreicher; Eduard Schlaginstrumente in all ihren Facetten bei Richard Hochrainer und Walter Veigl. Die Anregung zur Beschäftigung mit der Originalliteratur für Klavier zu vier Händen und für zwei Klaviere gab dort ihre gemeinsame Lehrerin Renate Kramer-Preisenhammer. Nun unterrichten die beiden selbst schon seit vielen Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Wichtige Impulse für ihre künstlerische Arbeit als Klavierduo bekamen sie bei einem Meisterkurs von Karl Ulrich Schnabel in Freiburg – der einzige Kurs, den der Sohn des legendären Arthur Schnabel und Spezialist für Klavierduo und moderne Pedaltechnik, in Europa gehalten hat – und beim Kammermusikfest Lockenhaus von Franz Rupp, dem kongenialen Klavierpartner des Geigers Fritz Kreisler. Erste internationale Wettbewerbssporen verdienten sie sich 1986 im italienischen Stresa mit dem 1. Preis in der Sparte Klavierduo. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen folgten: so unter anderem für beide Brüder der Kulturförderungspreis des Landes Burgenland, der Musikpreis der Theodor Kery Stiftung, das Große Ehrenzeichen und das Komturkreuz des Landes Burgenland, der EUROPAN 2017 und 2019 der Franz-Liszt-Ehrenpreis der Klassik Stiftung Weimar. Johannes Kutrowatz war darüber hinaus Preisträger des internationalen Schubertwettbewerbes Graz 1992 und erhielt ein Bösendorfer-Stipendium. Die vielfältige Ausbildung der beiden Künstler, ihr breites Betätigungsfeld als Pianisten, Kammermusikpartner, Liedbegleiter und Dirigenten sowie ihr großes Interesse an anderen Kunstsparten bereichern die enorme Ausdruckstiefe und den Farbenreichtum ihres Spiels. Es liegt wohl auch daran, dass das Musizieren in der Kammermusiksparte Klavierduo einen enormen konstruktiven Dialog und befruchtenden Disput der Spieler untereinander erfordert, wie das möglicherweise „unter Brüdern“ besser gelingen mag.

Konzertreisen führten das Piano Duo Kutrowatz von Österreich in viele Länder Europas, nach Asien (Japan, Korea), Kanada, in die USA, nach Afrika, Australien und Russland. Auftritte in bedeutenden Konzertsälen der Welt (Wien – Konzerthaus und Musikverein, Eisenstadt – Haydnsaal, London – Wigmore Hall und South Bank Centre, Toronto – Centre of the Arts, München – Herkulessaal, Tokyo – Suntory Hall, New York – Carnegie Hall und 92nd Y) und bei internationalen Musikfestivals wie Schubertiade Schwarzenberg, Haydnfestspiele Eisenstadt, Klavierfestival Ruhr, Kammermusikfestival Kremerata Lockenhaus, Kuhmo-Festival (Finnland), Kowmung Festival Australien, Liszt Festival Raiding. Radio- und Fernsehaufnahmen, sowie vielgepriesene CD-Produktionen mit Werken von Schubert, Brahms, Strauss, Liszt, Gershwin, Bernstein, Takács, Piazzolla, Sakamoto, Bach, Pärt und Brubeck dokumentieren ihre künstlerische Arbeit. Mit der Gründung und künstlerischen Leitung des jährlich veranstalteten internationalen Festivals „klangfruehling“ auf Burg Schlaining im Jahr 2001, das sie bis 2015 auch leiteten, haben Eduard und Johannes Kutrowatz ihren Traum vom Gestalten, Experimentieren und Programmieren in einem weltumspannenden Zusammenhang realisiert. Seit 2007 ist Johannes Kutrowatz künstlerischer Leiter des Festivals Yamanakako-Klangsommer in Japan. Seit 2009 sind die Brüder Intendanten des internationalen Liszt Festivals Raiding.

Anton (Toni) Mühlhofer
geboren 1958 in Österreich, studierte in Wien am Konservatorium für Musik Jazz-Schlagwerk bei Prof. Erich Bachträgl und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Klassische Schlaginstrumente. Aufbaustudium im Fach Jazzschlagzeug am Berklee College of Music Boston, USA. Während zahlreicher Reisen durch Cuba konnte Mühlhofer seine Kenntnisse und künstlerischen Erfahrungen in afrokubanischer Musik am Institut „Conjunto Folklorico Nacional de Cuba“ in La Habana vertiefen. Er konzertierte mit herausragenden Künstlern der internationalen Musikszene: Peter Alexander, Alegre Correa, Eddie „Lockjaw“ Davis, Plácido Domingo, Jim Galloway, Fatty George, Steve Hacket, Thomas Hampson, André Hellers Wintergarten (Varieté), Udo Jürgens, Johnny Logan, George Masso, Erika Pluhar, Angel Romero, Arturo Sandoval, Toots Thielemans, Hubert Tubbs (Tower of Power), Leo Wright, Joe Zawinul u. a. Gastspiele in Österreich, Europa und Asien mit dem Radio-Symphonieorchester Wien und als Schlagzeuger der Wiener Instrumentalsolisten. Gründung der Gruppe CAOBA (Latin Jazz). 1987 bis 2001 war Anton Mühlhofer Drummer beim Musicalorchester der Vereinigten Bühnen Wien; seit 2002 lehrt er Latin Percussion und Jazz-Schlagzeug am Leonard-Bernstein-Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.



Booklet für Astor Piazzolla: Tango Nuevo

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