Sultan Alune Wade

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
20.05.2022

Label: Yellowbird Records

Genre: World Music

Subgenre: Worldbeat

Artist: Alune Wade

Album including Album cover

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Formats & Prices

Format Price In Cart Buy
FLAC 96 $ 14.50
  • 1 Saba's Journey 05:28
  • 2 Donso 06:36
  • 3 Sultan 05:38
  • 4 Nasty Sand 04:18
  • 5 Uthopic 04:37
  • 6 Portrait De Maure 04:26
  • 7 Djolof Blues 05:39
  • 8 Dalaka 05:12
  • 9 L'ombre De L'ame 06:01
  • 10 Lullaby for Sultan 04:14
  • 11 Celebration 04:27
  • 12 Café Oran 04:45
  • Total Runtime 01:01:21

Info for Sultan

Ein wahres Kaleidoskop musikalischer Stile und soziopolitischer Themen in zwölf Songs und 66 Minuten Spielzeit anzugehen – das trauen sich nicht viele Künstler*innen. Auf seinem fünften Soloalbum Sultan, das am 17.06.2022 bei enja & yellowbird veröffentlicht wird, erreicht der senegalesische Musiker Alune Wade dies scheinbar mühelos. Vom „Blues“ aus Mali über Raï, Gnawa, Sufi-, Soul- und filmische Elemente, Musik aus Äthiopien bis zum Rap und Jazz reicht die breite Palette.

Zur Umsetzung seiner Vision lud Alune neben seiner Band Gäste wie Lenny White, Leo Genovese, Christian Sands, Noura Mint Seymali oder den Rapper Djam ein, viele davon langjährige Weggefährten in der 37 Jahre umspannenden Musikkarriere des 43-Jährigen, die im Alter von nur sechs Jahren begann. Inspiriert von seinem Vater, damals Dirigent des senegalesischen Symphonic Army Orchestra, erlernte Alune zu dieser Zeit schon das Gitarrenspiel, später sollten Bass und Klavier folgen. Im zarten Alter von fünf Jahren lieh ihm Ismaël Los Bassist Samba Laobé N’Diaye seinen Bass und nur zwölf Jahre danach wurde Alune sein Nachfolger in Ismaël Los Ensemble.

1999 und 2001 entstanden Wades erste Aufnahmen auf Ismaël Los wegweisenden Alben Jiguen und Dabakh. Es sollte nicht seine einzige Zusammenarbeit mit den großen Namen der Jazz- und Crossover-Szene bleiben: von Joe Zawinul und Youssou N’Dour über Marcus Miller, Oumou Sangaré und Bobby McFerrin bis zu Lokua Kanza und Fatoumata Diawara. Seine Inspiration bezog Wade von Künstlern und Bands wie Weather Report, Charlie Parker oder Salif Keïta, um nur einige wenige zu nennen.

Ein Sprung in die Gegenwart: Als Alune Wade die Arbeit an Soloalbum Nummer vier (African Fast Food) gerade abschloss, keimten schon die ersten Ideen für Album Nummer fünf in ihm: „Der Song ‚Pharaoh’s Dance‘ erlaubte einen ersten kurzen Blick darauf, was ich schon seit einiger Zeit entwickeln wollte,“ so Wade, „2018 war ich fasziniert vom Potential einer Zusammenkunft der Musikstile Ostafrikas, vor allem Äthiopiens und Ägyptens. Meine anstehenden Reisen – und davon gab es viele – erlaubten es mir, Künstler*innen aus der Diaspora in New York und Paris zu finden. Dieser dynamische Schmelztiegel wurde von meiner Leidenschaft für Jazz, Highlife und Afrobeat bereichert. So stieg ich einfach immer tiefer mit der Idee in mein privates Musiklabor hinein, diese Stile miteinander zu verbinden, ohne dass sie ihre jeweilige Textur verlieren sollten.“

Alune Wades Reflektionen reichen dabei aber über die Musikgrenzen hinaus. Sein Interesse galt immer auch den historischen, sozialen und politischen Turbulenzen unserer Zeit. Die zwölf Stücke des Albums sind davon befeuert, wie man in den Liner Notes sehen kann: „Ich habe nie aufgehört zu lesen. Und ich beschloss auf eine philosophische Forschungsreise über die unerzählte Geschichte Afrikas zu gehen. Ich wollte sie auf eine andere Art erzählen, die Revisionismus-Schichten wegnehmen, mich langsam zu den Originalquellen durcharbeiten.“ Dazu fand er während des Lockdowns in seinem Pariser Zuhause die nötige Zeit und Muße.

Eine dieser Quellen war eine Abhandlung über die Diaspora der Beta Israel: „Ich las ein Buch über die ‚Falaschen‘, ihre tragische Entwurzelung und ihre Erfahrungen in Israel. Der Autor, ein französisch-senegalesischer Intellektueller namens Tidiane Ndiyae, reflektiert darin die großen Ungerechtigkeiten und Misshandlungen, die diese äthiopischen Juden auf ihrer Odyssee erleiden mussten, sowohl in ihrer Heimat als auch in dem Land, das sie ‚willkommen‘ hieß. Trotz alldem fühlte ich, dass es einen unzerstörbaren Link zwischen Afrika und dem Nahen Osten gibt. Diesen wollte ich erweitern.“

Tunesien ist der Ausgangspunkt in Wades neuestem Werk Sultan. In einer vom Institut Français de Tunis unterstützten 25-tägigen Künstler-Residenz bekam das Projekt im Januar 2021 seinen Kickstart. Eine Villa in La Marsa, nahe der tunesischen Hauptstadt, wurde zur Basis für Alunes gemeinsame Proben mit dem Jazz- und Sufi-Sänger Mounir Troudi. Letzterer half Alune dabei, die Größen der traditionellen tunesischen Musikszene für sein Projekt zu versammeln. „Es war eine große Entdeckung für mich, ich kannte mich zwar besser mit den marokkanischen und algerischen Sounds aus. Aber vieles klang doch vertraut: der Stambouli-Stil spiegelt zum Beispiel die diasporische Kultur der Gnawa, die ich über die Jahre schätzen gelernt habe“ so Wade.

Als sich in den Proben die von Alune anvisierten Crossover-Experimente konsolidiert hatten, brachte er sie in die modernen Arpège Studios in Tunis und danach zuerst nach Paris und New York zum mit vielen Grammys ausgezeichneten Produzenten Nic Hard (Snarky Puppy, The Klezmatics…) und zuletzt in seine Heimat Senegal. Nic Hard formte unter Einsatz all seiner Erfahrung ein schlüssiges Ganzes aus den vielen Teilen. Dieses Gewebe trägt nun den Titel Sultan, ein genderneutraler arabischer Name, den es auch im Türkischen und in Bengali, Avar und Urdu gibt.

Das dahinter steckende royale Bild passt ganz genau zu Alune Wade: ein elegantes Selbstbewusstsein, ruhige Autorität und eine Intensität, die sein Bassspiel durch die zwölf musikalischen Kapitel des Albums wiederhallen lässt. Er hat sich wie alle klugen Menschen mit Komplizen umgeben, die bereit waren, in einen musikalischen Dialog mit ihm zu treten, für den er den Schlüssel besitzt.

Alune Wade, bass, vocals
Bobby Spark, keyboards
Hugues Mayot, saxophone
Carlos Sarduy, trumpet
Cyril Atef, drums
Christian Sands, piano, Fender Rhodess
Cédric Duchemann, organ
Mustapha Sahbi, oud
Guests:
Lenny White, drums
Aziz Sahmaoui, vocals




Alune Wade
The Senegalese singer and bass virtuoso, was asked by Marcus Miller to record on Miller’s album ‘Afrodeezia’ from 2015 – then you know you’re in for something special! Then again, the super talent had already been headhunted by Ismaël Lô at the age of 18, and then continued to perform and record with almost all the contemporary music legends one could think of: Salif Keita, Oumou Sangaré, Bobby McFerrin, Joe Zawinul, Fatoumata Diawara, Paco Sery, Wolfgang Muthspiel, Bela Fleck, Cheick Tidiane Seck, Deep Forest, Gregory Porter.. It seams obvious that Alune Wade is quite extraordinary, and it certainly shows with his latest solo album AFRICAN FAST FOOD released in 2018. A tasty, incredibly elegant & tight album, with utterly groovy bass lines, great melodies, warm sound with cool vocals & funky beats, hard to sit still to, it does inspire dancing with the coolest moves. A mix of Afro Beat and Afro Jazz it sounds as Urban as can be and includes some of the greatest musicians from Paris, New York, Havana and Dakar.

Alune was born on June 1978 in Dakar, Senegal. His father, the leader of a symphonic orchestra, taught Classical music to him. At 13 old Alune began to play bass with local bands in Dakar and made his first recordings at a friends studio at the age of 15. Three years later Wade made an audition for Ismaël Lô, one of the most prestigious musicians of the African continent. The young musician stayed with Lô for eight years. In 2006 Alune Wade released his debut solo album. MBOLO which means unity in Wolof combines his training in African rhythms with contemporary and modern jazz influences. In 2015 Wade released HAVANA-PARIS-DAKAR, an album that bridges Dakar and Paris as well as the birthplace of his featured and frequent collaborator Cuban pianist Harold López-Nussa. Alune Wade’s versatile and deep-rooted touch on bass has established him as a virtuoso on the African Jazz scene. One of the masters to discover Wade’s talent was the late Mr. Joe Zawinul, who invited him to be part of the legendary The Zawinul Syndicate. Since then Wade has been the bass player of versatile artists like Henri Dikongué, Paco Sery and Mokhtar Samba, to mention a few.



This album contains no booklet.

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