Wer vom Albumtitel »Somnambule« auf eine durchweg ruhige, traumverlorene Musik schließt, wird hier öfter mal überrascht. Den Namen des Albums meint Olga Reznichenko nämlich nicht wörtlich, sondern assoziativ. Der Aufmacher »Liquid Salt Sleeps Lost« erscheint mit seinen harmonischen Momenten tatsächlich recht lyrisch, doch blitzt zwischen der Nuanciertheit bereits das Energiepotential des Trios auf. Das folgende »Restless Stone Stops Motion« beginnt ebenfalls poetisch, aber schon im melodischen Hauptmotiv fließen Olga Reznichenkos Klaviertöne etwas schneller, verwirbelt Maximilian Stadtfeld die Takte um einiges dynamischer.