Hughes Taylor – Roasted

Review Hughes Taylor – Roasted

Haben Sie schon mal den Blues auf den Grill gelegt? Mit seinem jüngsten Album Roasted tut die US-Blues-Koryphäe Hughes Taylor genau das: eine Seite Dark Roast für den schwereren Blues Rock, die andere Seite Light Roast für vibrierende Energie. Alles klar soweit?

Zugegeben, wer häufiger mit Texten zu Kunst und Musik in Berührung kommt, beginnt bisweilen die Fantasie der Schreiber zu feiern oder an ihrer Wahrnehmungsweise zu zweifeln. Da forschen Maler nach Inhalten, weil der Schreiber die Bedeutung des Begriffes „forschen“ nicht verstanden hat. Oder Musiker grillen ihre Musik. Mahlzeit.

Sei’s drum. Am Ende gelangt etwas von der Leinwand in die Augen oder es dringt aus den Lautsprechern ans Ohr, und dort löst es etwas aus. Im günstigsten Fall etwas Postivites. Das ist trotz drollig-blumiger Beschreibung auch bei Roasted der Fall.

Gemeinsam mit Ben Alford am Bass, Nich Gannon an den Drums, Zach Wilson an den Keyboards von fünf der elf Songs, und den Sängerinnen Emily Lynn und Evie Somogyi hat Gitarrist und Sänger Taylor ein Album „bunte Mischung“ mit Fokus breiter Akzeptanz zusammengestellt.

Eingängige Melodien, solide Basslines, vertraute Grooves und Gitarrenriffs mit geläufigen Hooks vermitteln den Eindruck, einen guten alten Bekannten wieder zu treffen. Die Qualität der Akustik steht hierbei außer Frage. Klar strukturierte Bühne, sauber gestaffelte Musiker, Hintergrundgesang aus der zweiten Reihe, fein austarierte Frequenzen und Druck, wo er passt, machen das Album zu einem Genuss für’s Ohr.

Am besten mal selber reinhören. (Thomas Semmler, HighResMac)

Hughes Taylor, Gitarre, Gesang
Ben Alford, Bass, Hintergrundgesang
Nich Gannon, Schlagzeug
Zach Wilson, Keyboards (Tracks 1, 3, 4, 6, 7)
Emily Lynn, Gesang (Track 4), Hintergrundgesang (Tracks 1, 4, 6)
Evie Somogyi, Hintergrundgesang (Tracks 3)

Hughes Taylor – Roasted

© 2010-2025 HIGHRESAUDIO