Claudio Bohórquez & Péter Nagy


Biographie Claudio Bohórquez & Péter Nagy


Claudio Bohórquez
Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung zählt zu den gefragtesten Musikern seines Fachs. Als Schüler von Boris Pergamenschikow war Claudio Bohórquez schon früh bei internationalen Wettbewerben wie dem Tschaikowsky-Jugendwettbewerb in Moskau oder dem Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris erfolgreich. Beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf errang er zudem 1995 sehr jung den 1. Preis, der den Beginn seiner Karriere als Solist markierte. Dies gipfelte im Jahr 2000 mit einer Auszeichnung des erstmals ausgetragenen Internationalen Pablo-Casals-Wettbewerb der Kronberg Academy: Neben dem Grand Prix und dem Sonderpreis für die beste Kammermusikinterpretation erhielt Claudio Bohórquez aus der Hand von Marta Casals Istomin das Goffriller-Cello von Pablo Casals als zweijährige Leihgabe. Inzwischen unterrichtet Claudio Bohórquez selbst: von 2011 bis 2016 war er Professor an der Musikhochschule Stuttgart,seit September 2016 ist er Professor an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin, wo er schon vorher gastweise unterrichtete.

Claudio Bohórquez trat unter anderen mit fast allen deutschen Rundfunkorchestern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphonikern, dem Collegium Musicum Basel, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Tonhalle-Orchester Zürich und der Academy of St. Martin in the Fields auf. In Japan konzertiert er mit dem NHK Symphony Orchestra und mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra. In den USA gab Claudio Bohórquez zuletzt Konzerte mit Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Detroit Symphony, Los Angeles Philharmonic, National Symphony und dem Philadelphia Orchestra.

Zu den namhaften Dirigenten, mit denen Claudio Bohórquez bisher arbeitete, zählen Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, Manfred Honeck, Sir Neville Marriner, Eiji Oue, Krzysztof Penderecki, Leonard Slatkin, Tugan Sokhiev, Lothar Zagrosek und David Zinman.

Claudio Bohórquez ist bei zahlreichen Festivals zu Gast. Darunter das Festival Casals in Puerto Rico, City of London Festival, Penderecki-Festival in Warschau oder auch Jerusalem International Chamber Music Festival. In den USA war er u. a. beim Tanglewood, Ravinia und Aspen Festival sowie beim Hollywood Bowl zu erleben. Er nahm am Kammermusikfest Lockenhaus in Österreich und an Gidon Kremers Festival "Les Musiques" in Basel teil. Dass er ein Meister der Kammermusik ist, konnte Claudio Bohórquez auch an anderer Stellen beweisen: mit Jörg Widmann gab er in Madrid und Bilbao Konzerte, musizierte gemeinsam mit Viviane Hagner und Jonathan Gilad im Rahmen des Beethoven Marathons am Konzerthaus Berlin Beethoven Klaviertrios und war im Streichtrio mit Daishin Kashimoto und Amihai Grosz zu erleben.

Die vergangenen Saisons führten den Künstler neben seinem Debüt in der Elbphilharmonie zu vielen Festivals, u.a. zum Rheingau Musik Festival mit dem Columbian Youth Philharmonic unter Andrés Orozco-Estrada, zu den Dresdner Musikfestspielen, zum Schleswig-Holstein Musik Festival und Rheingau Musik Festival. Die Saison 2019/20 beinhaltet u.a. Konzerte mit dem Scharoun Ensemble beim Zermatt Music Festival, Brahms-Kammermusik in der Tokyo Suntory Hall und Klavierquartette zusammen mit Eric Le Sage, Daishin Kashimoto und Amihai Grosz in Köln und Erlangen.

Neben zahlreichen CD-Einspielungen, Rundfunkaufnahmen und Fernsehauftritten wirkte Claudio Bohórquez als Interpret für den Soundtrack von Paul Englishby zum Film "Ten Minutes Older – The Cello" mit, der weltweit in den Kinos zu sehen war. Gemeinsam mit dem Maler Klaus-Peter Kirchner entwickelte Claudio Bohórquez das Installations-Projekt "Raum für Pablo Casals" als Hommage an diesen großen Cellisten. Mit Daniel Hope entstand für Deutsche Grammophon die ECHO-prämierte CD „Four Seasons“ (2017). Im Juli 2018 erschien bei BerlinClassics eine CD mit den Sonaten von Johannes Brahms gemeinsam mit dem Pianisten Péter Nagy. Gerade erschienen ist die CD ‚Schumann: Poetica‘, mit Werken wie Schumanns berühmter Dichterliebe in der Version für Violoncello und Klavier.

Seit der Saison 2017/18 ist Claudio Bohórquez künstlerischer Leiter der Schlosskonzerte und Konzerttage Winnenden.

Claudio Bohórquez spielt ein Violoncello von G. B. Rogeri, das ihm von der Landeskreditbank Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt wird.

Péter Nagy
Der erste Preis des ungarischen Radiowettbewerbs 1979 verhalf dem virtuosen Pianisten Péter Nagy zu einer bemerkenswerten internationalen Karriere, nachdem er sein Studium an der Liszt-Akademie in Budapest bereits im Alter von acht Jahren aufgenommen hatte.

Péter Nagy konzertierte in Europa, den USA, Asien und Australien, mit Konzerten unter anderem im Louvre in Paris und in der Wigmore Hall in London, neben zahlreichen anderen Engagements. Auf weltweiten Konzertreisen spielte er Rezitals im 92nd Street Y in New York, im Opernhaus von Sydney in Australien, in Neuseeland sowie in Japan. Als Solist und als Kammermusiker trat er im Rahmen großer Musikfestivals auf, darunter die Festivals von Aix-en-Provence, Bastad, Blonay, Davos, Divonne, Edinburgh, Eisenach, Fayetteville, Frenswegen, Helsinki, Llandoff, Kilkenny, Kuhmo, Kronberg, Moritzburg, Nelson, Ojai, Oberstdorf, Stresa, West Cork, Marlboro Music Festival, sowie die Internationalen Klavierfestivals von Peking, Shanghai und Shenzhen in China.

Péter Nagy tritt regelmäßig als Kammermusiker auf, mit Partnern wie Zoltán Kocsis, Miklós Perényi, Leonidas Kavakos, dem St. Lawrence String Quartet, Kim Kashkashian, Charles Neidich, Nobuko Imai, Tanja Becker-Bender, Ruggiero Ricci, Frans Helmerson und Claudio Bohórquez.

Er ist Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und Direktor der Abteilung für Tasteninstrumente der Doktorats-Hochschule an der Liszt-Akademie in Budapest. Zu besonderen Konzerten der jüngsten Zeit zählt eine Aufführung des Klavierkonzerts von György Ligeti in Budapest. Péter Nagy veröffentlichte CDs für Hungaroton, Delos, Naxos, SWR/Naxos, BIS,Berlin Classics, Hyperion, Decca und ECM. Im Jahr 2001 erhielt er den renommierten Liszt-Preis des Ungarischen Kultusministeriums.



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