Chopin - Mozart - Liszt Yulianna Avdeeva
Album info
Album-Release:
2016
HRA-Release:
10.05.2016
Label: Mirare
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Artist: Yulianna Avdeeva
Composer: Frédéric François Chopin (1810-1849), Ferencz Liszt (1811-1886), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 Fantaisie in F Minor, Op. 49 12:45
- 2 I. Allegro 07:40
- 3 II. Rondeau en Polonaise. Andante 04:24
- 4 III. Tema con variazione 14:42
- 5 Années de pèlerinage II, S.161: VII. Après une lecture du Dante. Fantasia quasi sonata 15:28
- 6 Danza sacra e duetto finale d’Aida, S.436 12:11
Info for Chopin - Mozart - Liszt
Die russische Pianistin Yulianna Avdeeva, die seit vielen Jahren in München lebt, gewann 2010 den ersten Preis des renommierten Internationalen Chopin-Wettbewerbs in Warschau. Im Frühjahr 2016 erscheint ihr zweites Soloalbum mit Werken von Chopin, Mozart und Liszt beim auf Klaviermusik spezialisierten französischen Label Mirare.
Im Zentrum der Aufnahme steht Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate in D-Dur KV 284. Der Komponist gehörte zu den wenigen Kollegen, die Frédéric Chopin schätzte. An Mozarts Werken sollen ihn die Klarheit in Ausdruck, Klang und Faktur fasziniert haben, die Chopin in seinen Werken fortführte. Zudem verband die beiden Musiker die Liebe zum ‚Belcanto‘, eine singende Qualität, die sie auf dem Flügel zu erreichen versuchten. „In dieser Mozart-Sonate wird das in der langsamen Variation im dritten Satz deutlich, in der die rechte Hand die schöne Melodie spielt und die linke diskret begleitet. Ich höre da eine menschliche Stimme“, so Yulianna Avdeeva. Über seinen Freund Franz Liszt schrieb Chopin hingegen, dass seine Kompositionen „in der Schublade schlafen“ würden, seine expressive Haltung war ihm völlig fremd, ja zuwider. „Liszt wird als Komponist unterschätzt“, sagt die Pianistin. „Er ist nicht nur der, der laut und virtuos komponiert hat. Es gibt viele Stücke, die ihn auch als philosophischen Geist zeigen, als Humanisten“. So transkribierte er u.a. Verdis „Aida“ für Klavier auch, um diese Musik in die Provinz zu bringen, wo selten große Ensembles spielten. In „Après une lecture de Dante“ zeigt er das ganze Spektrum menschlicher Gefühle, wie auch das literarische Vorbild, Dantes „Göttliche Komödie“, einen umfassenden Anspruch erhebt.
Die mehrfach ausgezeichnete Pianistin Yulianna Avdeeva studierte am Gnessin-Institut in Moskau, an der Zürcher Hochschule der Künste und an der International Piano Academy Lake Como. Sie konzertiert weltweit in Klavierrezitalen und als Solistin bedeutender Orchester, häufig auch in den großen Musikzentren Asiens wie zum Beispiel in Japan, China und Korea. In Frankreich tritt sie immer wieder bei den Festivals La Folle Journée de Nantes und La Roque d’Anthéron auf. Besondere Kennzeichen sind ihre hohe musikalische Präsenz, ihre souveräne Interpretation gepaart mit stupender Technik sowie die intellektuelle Auseinandersetzung mit Komponisten und deren Werken.
Yulianna Avdeeva, Klavier
Yulianna Avdeeva
Mit dem Gewinn des prestigeträchtigen Internationalen Chopin-Wettbewerbs wurde 2010 das Jahr des internationalen Durchbruchs für Yulianna Avdeeva und ebnete ihr den Weg zu ihrer heutigen Weltklasse-Karriere. Dank ihrer außerordentlichen künstlerischen Präsenz und vollendetem musikalischen Können behauptet Yulianna Avdeeva einen souveränen Spitzenplatz in der Musikszene ihrer Generation.
Ihre hervorragende Stellung in Asien führt Yulianna Avdeeva im Herbst 2015 auf eine umfangreiche Japan-Tournee. Im Rahmen dieser Tournee konzertiert sie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und ist ferner in Klavierabenden in Korea, Taiwan und China zu erleben. In Nord- und Südamerika stehen ein Debut mit dem Montreal Symphony Orchestra und Engagements beim Pittsburgh Symphony Orchestra und dem Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo an. Zu weiteren Höhepunkten der Saison 2015/16 zählen internationale Debüts mit führenden Ensembles, darunter mit dem Chamber Orchestra of Europe beim Lucerne Festival und Aalborg Symphony Orchestra, beide unter der Leitung von Anu Tali.
Zu den Highlights der vergangenen Saisons zählen Auftritte mit dem NHK Symphony Orchestra, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Finnish Radio Symphony, London Philharmonic und Bournemouth Symphony Orchestra, Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Tchaikovsky Symphony Orchestra, sowie bei den Wiener Festwochen.
Neben ihrer solistischen Arbeit ist Yulianna Avdeeva engagierte Kammermusikerin und arbeitete mit der Kremerata Baltica und dem Philharmonia-Quartett der Berliner Philharmoniker. Eine umfangreiche Duo-Tournee mit Academy of St Martin in the Fields und der Geigerin Julia Fischer führt sie in 2016 unter anderem in die Kölner Philharmonie, Philharmonie Essen, Laeiszhalle Hamburg und Konzerthaus Berlin. Bedeutende Solo-Klavierabende fanden im Rahmen der Londoner International Piano Series statt sowie beim Rheingau Musik Festival, im Palau de la Música Catalana Barcelona, in der Liederhalle Stuttgart und Philharmonie Essen, bei den Schwetzinger Festspielen sowie auf dem La Roque d'Anthéron Festival.
Yulianna Avdeevas ausdrucksstarke Darbietungen der Werke von Chopin erfahren einstimmige Anerkennung und bestätigen ihre hervorragende Stellung als eine der gefragtesten Interpretinnen der Musik Chopins. In August 2014 erschien Avdeevas neueste CD mit Werken von Chopin, Schubert und Prokofjew auf Mirare Productions. Mit dem Orchestra of the Eighteenth Century unter der Leitung von Frans Brüggen spielte sie beide Chopin-Klavierkonzerte ein.
Im Alter von fünf Jahren begann Yulianna Avdeeva ihr Klavierstudium an der Gnessin Hochbegabten-Musikschule in Moskau bei Elena Ivanova und komplementierte ihre Studien später bei Vladimir Tropp und Konstantin Scherbakov. An der renommierten International Piano Academy Lake Como erhielt sie wertvolle musikalische Impulse von Dmitri Bashkirov, William Grant Naboré und Fou Ts’ong. Yulianna Avdeeva ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter 2003 der Bremer Klavierwettbewerb, der Concours de Genève 2006, sowie 2002 beim Wettbewerb Arthur Rubinstein in Memoriam in Polen.
Booklet for Chopin - Mozart - Liszt