Beethoven: Piano Sonatas Peter Rösel
Album info
Album-Release:
1983
HRA-Release:
17.05.2016
Label: Berlin Classics
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Artist: Peter Rösel
Composer: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 I. Adagio sostenuto 05:29
- 2 II. Allegretto 02:18
- 3 III. Presto agatiato 07:13
- 4 I. Grave - Allegro di molto e con brio 08:19
- 5 II. Adagio cantabile 04:55
- 6 III. Rondo. Allegro 04:40
- 7 I. Allegro assai 10:21
- 8 II. Andante con moto 05:43
- 9 III. Allegro ma non troppo - Presto 08:10
Info for Beethoven: Piano Sonatas
Beethovens Klaviersonaten zählen zum Standardrepertoire für Klavier. Legendär und bis heute am populärsten sind die 3 Sonaten „Mondscheinsonate“, „Appassionata“ und „Pathétique“. Hier erstmals wieder zu erleben in einer großartigen Einspielung des Pianisten Peter Rösel.
„Als es Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Anfrage vom Produktionsleiter Eterna gab, ob ich diese drei berühmten Beethoven-Sonaten einspielen würde, brauchte ich erst einmal eine kurze Bedenkzeit, bevor ich zu diesem Angebot ja sagte. Galt es doch, gegen eine in der DDR bereits erschienene Schallplatte mit genau den gleichen Stücken zu bestehen. Der Interpret war Wilhelm Kempff, und so lag die Messlatte für einen jungen Pianisten ziemlich hoch. Indes, der Entschluss war einmal gefasst und ich stellte mich dieser Herausforderung. Ohne unbescheiden sein zu wollen, darf ich sagen, dass ich mit dem dann vorliegenden Ergebnis recht zufrieden war und es auch heute noch bin.
Die Sonate op. 13 (1798/99) trägt als einzige der hier eingespielten Sonaten den Beethovenschen Originaltitel – als „Grande Sonate pathétique“ wird ihre Stellung als Einzelwerk betont. Charakteristische Intonationsmerkmale französischer Revolutionsmusik in allen drei Sonaten weisen auf Beethovens Zeitverständnis – punktierte Rhythmen, dreiklangsgebundene Signalmotivik, der mitreißende „elan terrible“. In op. 13 leben die geschärft punktierten Rhythmen des den ersten Satz einleitenden und zugleich gliedernden Graves von den durch die Revolutionsoper zugespitzten Intonationen der Französischen Ouvertüre. Strenge und Improvisatorisches vereinend, enthält es die Elemente des Allegros, das mit ungewöhnlich bekenntnishafter Leidenschaftlichkeit gestaltet wird. In beiden Themen wirkt energischer Aufwärtsdrang, wenngleich im zweiten Gedanken – der den ornamentalen Sinn des Mordents ins Funktionale transformiert – die fallende Tendenz überwiegt. Der feurige Aufschwung eines quasi dritten Themas bestätigt erneut das erste Thema. Harmonische Eigenwilligkeit intensiviert sich in der konzisen Durchführung, die Motive des Graves und Allegros auswertet. Die knappe Coda komprimiert die Antithetik des Konfliktes. Beseelte Kantabilität atmet das als sich behutsam verwandelndes Variationsrondo verlaufende Adagio. Der mit Eindringlichkeit gefasste innige Ausdruck entbehrt nicht konstruktiver Tektonik – eine zunächst nur angedeutete Triolenfigur trägt bald die zweite Strophe; indem sie mit dem wiederaufgegriffenen Ritornell verschmilzt, bindet sie die Teile zu organischer Einheit. Problemloser wirkt das ursprünglich wohl für eine Violinsonate konzipierte Finale, ein mit Sonatensatzelementen verknüpftes Variationsrondo, dessen Thema den Bogen zum ersten Satz schließt. Im choralartigen Mittelteil glänzt der Komponist mit kontrapunktischen Fertigkeiten, der Pianist mit virtuoser Kadenz. Weitgehend auf inventionsartige Zweistimmigkeit gestellt, lebt in dem an Clementi gemahnenden Satz immer wieder die pathetische Geste auf bis hinein in den jähen Absturz des Satzendes. …
Peter Rösel, Klavier
Digitally remastered
Peter Rösel
Perhaps no other composer offers pianists the Herculean challenge of the immensely shifting styles found in the sonatas of Beethoven that spanned virtually his entire lifetime. The four sonatas heard here represent not only Beethoven's three major style periods, but are exceptional examples of the innovations and demands he made of the genre. The "Tempest" Sonata, with Beethoven's fleeting reference to the work of Shakespeare, is by far one of the most tumultuous works for the piano up to that time. The key alone of the Op. 78 Sonata was surprising; the use of the bright key of F sharp major for an entire composition was almost unheard of at the time. And finally comes the Op. 106 Sonata, the so-called "Hammerklavier," which Beethoven himself intended to be his grandest piano sonata and would challenge pianists far into the future.
Pianist Peter Rosel is indeed up to the challenges that Beethoven has set before him. As to the difficulty of changing technique along with style period, Rosel makes it seem easy. His approach to the instrument is much more appropriately playful in Op. 31/3, and very dark and sensual in the deeply introspective Op. 106. The third movement of Op. 106, which is executed with deceptive simplicity and sentimentality, is the highest achievement on the album. While this album is absolutely suitable as an introduction to these works, or even as a supplement to an existing collection, it is still not likely to replace the likes of Kempff or Richter.
Booklet for Beethoven: Piano Sonatas