Antje Weithaas: Bach & Ysaÿe, Vol. 3 Antje Weithaas

Cover Antje Weithaas: Bach & Ysaÿe, Vol. 3

Album info

Album-Release:
2017

HRA-Release:
15.09.2017

Label: Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Antje Weithaas

Composer: Johann Sebastian Bach (1685–1750), Eugène Ysaÿe (1858-1931)

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FLAC 48 $ 13.20
  • Johann Sebastian Bach (1685-1750): Sonata No. 3 in C Major for Violin Solo, BWV 1005:
  • 1 I. Adagio 03:49
  • 2 II. Fuga 11:00
  • 3 III. Largo 03:22
  • 4 IV. Allegro assai 04:49
  • Eugène Ysaÿe (1858-1931): Sonata No. 6 in E Major for Violin Solo, Op. 27:
  • 5 Allegro giusto non troppo vivo 07:33
  • 6 I. Allemande. Lento maestoso 05:46
  • 7 II. Sarabande. Quasi Lento 03:24
  • 8 III. Finale. Presto ma non troppo 03:20
  • Johann Sebastian Bach: Partita No. 1 in B Minor for Violin Solo, BWV 1002:
  • 9 I. Allemanda 05:56
  • 10 II. Double 03:02
  • 11 III. Corrente 03:00
  • 12 IV. Double 03:12
  • 13 V. Sarabande 03:52
  • 14 VI. Double 03:24
  • 15 VII. Tempo di Borea 03:09
  • 16 VIII. Double 02:56
  • Total Runtime 01:11:34

Info for Antje Weithaas: Bach & Ysaÿe, Vol. 3

Innerhalb von 24 Stunden hatte Eugène Ysaÿe seinen Entwurf für sechs Sonaten für Violine solo fertiggestellt, nachdem er ein Konzert des Geigers Joseph Szigeti hörte, der die g-Moll Sonate BWV 1001 von Johann Sebastian Bach spielte. Seine Sonaten op. 27 widmete der 65-jährige Ysaÿe jeweils einem anderen Geiger – er charakterisierte sie in den Sonaten, zeigte aber auch, wer der jeweilige Wunschinterpret sein sollte. Außer dem gesundheitlich stark angeschlagenen Manuel Quiroga hat jeder der anderen fünf Virtuosen die ihm zugeeignete Sonate selbst gespielt.

Das Vorbild Johann Sebastian Bach ist in den Sonaten von Ysaÿe an vielen Stellen klar zu erkennen, sei es im Verhältnis Dur – Moll, in notengetreuen Zitaten oder in Satzstrukturen. Ist Ysaÿes op. 27 ein Werk voller Altersweitsicht, so handelt es sich bei Bachs Sonaten und Partiten um sehr frühe Werke. Erst 31 Jahre war Bach alt, als er diese Meisterwerke der Violinliteratur komponierte. Und trotzdem ist darin schon „das ganze Leben in seiner unglaublichen Vielschichtigkeit eingefangen“, sagt Antje Weithaas.

Ysaÿes Sonaten gemeinsam mit den Solosonaten und -Partiten von Johann Sebastian Bach einzuspielen und einander direkt gegenüberzustellen, war die Idee von Antje Weithaas selbst: „Die Bachwerke sind sehr bekannt. Aber die von Ysaÿe? Er wird immer in die Virtuosen-Ecke gestellt, aber wollte immer auch ein ernstzunehmender Komponist sein. Und in meinen Augen ist er das auch!“

Im nun vorliegenden zweiten Album ihrer Bach-Ysaÿe-Trilogie beschreitet Antje Weithaas einen Weg vom Dunkel ins Helle. Bachs a-Moll-Sonate ist eine Passion ohne Worte; die dritte Violinsonate von Ysaÿe bezieht sich auf das dramatisch Erzählende und trägt den Beinamen Ballade, während der erste Satz der fünften Sonate des Komponisten einen Sonnenaufgang (L’aurore) offenbart. „Bei diesem Stück fühle ich mich immer, als ob ich auf dünnem Eis laufen würde, weil es so filigran sein muss. Zu Beginn: der unbewegte Zustand, bevor sich die Sonne zeigt – am Ende glüht der ganze Sonnenball am Himmel, und ich fühle eine enorme Hitze“, so die Geigerin. Die CD endet mit Bachs E-Dur Partita. Alle Dramatik und Schwermut scheinen verbannt, die Virtuosität in diesen sechs Sätzen möchte alles Dunkle auflösen und suggeriert eine verblüffende Schlichtheit. „Es ist ein Werk voller pastoraler Poesie“ (Antje Weithaas).

Antje Weithaas, Violine




Antje Weithaas
Eine bessere Botschafterin der Musik als Antje Weithaas kann man sich kaum denken. Immer stehen bei ihr die Musik und deren Vermittlung im Vorder­grund. Und so gehört sie heute zu den gefragtesten Solistinnen und Kammermusikerinnen ihrer Generation. Ihr weitgefächertes Konzertrepertoire beinhaltet neben den großen Konzerten Mozarts, Beethovens und Schumanns und neuen Werken wie Jörg Widmanns Violinkonzert auch Klassiker der Moderne wie Schostakowitsch, Prokofjew, Ligeti und Gubaidulina sowie selten gespielte Violinkonzerte wie die von Korngold, Hartmann und Schoeck.

Engagements führten sie zu renommierten Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, den großen deutschen Radio-Orchestern sowie zu zahlreichen internationalen Spitzenorchestern wie Los Angeles Philharmonic, San Francisco Symphony, Philharmonia Orchestra, BBC Symphony und zu den führenden Orchestern der Niederlande, Skandinaviens und Asiens. Zu ihren Partnern am Dirigentenpult zählten dabei Künstler wie Vladimir Ashkenazy, Sir Neville Marriner, Marc Albrecht, Yakov Kreizberg, Sakari Oramo und Carlos Kalmar.

Den Auftakt zu Antje Weithaas‘ Saison 2014/15 bilden Konzerte beim Edinburgh International Festival und beim Rheingau Musik Festival. Mit der Camerata Bern, deren künstlerische Leitung sie seit der Saison 2009/10 innehat, stehen Aufführungen von Brahms‘ Violinkonzert, ein gemeinsames Projekt mit Lars Vogt sowie eine Mittelamerika-Tournee an. Zwei besondere Höhepunkte der Saison sind ihre Auftritte als Solistin mit dem Konzerthaus-Orchester Berlin unter der Leitung von Michael Gielen (Berg) sowie ein Rezital in der Wigmore Hall. Nachdem sich Antje Weithaas in der vergangenen Saison im Rahmen einer Residency in ihrer ganzen musikalischen Vielseitigkeit am De Singel Antwerpen präsentierte, ist sie in der aktuellen Saison Artist in Residence des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz und gestaltet ein Schumann-Wochenende bei den Schwetzinger Festspielen.

Einen Schwerpunkt ihrer kammermusikalischen Arbeit bildet für Antje Weithaas weiterhin das Arcanto Quartett mit Daniel Sepec, Tabea Zimmermann und Jean-Guihen Queyras. Die Musiker waren unter anderem in der Carnegie Hall New York, der Gulbenkian Foundation Lissabon, im Palau de la Música Barcelona, im Théâtre du Châtelet und der Cité de la musique Paris, in der Philharmonie Berlin sowie im Konzerthaus Wien zu hören und in Israel, Japan und Nordamerika auf Tournee. Beim Label Harmonia Mundi erschienen CDs mit Werken von Bartók, Brahms, Ravel, Dutilleux, Debussy und Schubert.

Mit Silke Avenhaus hat Antje Weithaas bei CAvi-music mehrere hochgelobte Aufnahmen mit Violinsonaten von Brahms und Mendelssohn sowie Werken von Dvorák, Suk, Schubert, Saint-Saëns, Ravel und Fauré veröffentlicht. Zuletzt erschienen die begeistert aufgenommene Einspielung der Berg und Beethoven Violinkonzerte bei CAvi, die Antje Weithaas mit dem Stavanger Symphony Orchestra unter Steven Sloane aufgenommen hat, und der erste Teil ihrer Gesamteinspielung von Max Bruchs Werken für Violine und Orchester bei cpo mit der NDR Radiophilharmonie unter Hermann Bäumer. Ihrer ersten gemeinsamen CD mit der Camerata Bern, einer Einspielung von Mendelssohns Konzert für Violine, Klavier und Orchester (mit Alexander Lonquich) sowie seines Streichquintetts Nr. 2 B-Dur op. 87 (für Streichorchester) folgte im Herbst 2012 eine CD mit Werken Beethovens (Streichquartett Nr. 11, Kreutzer-Sonate).

Mit viereinhalb Jahren begann Antje Weithaas mit dem Geigenspiel. Sie studierte später an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Professor Werner Scholz. 1987 gewann sie den Kreisler-Wettbewerb in Graz, 1988 den Bach-Wettbewerb in Leipzig und 1991 den Internationalen Joseph-Joachim-Violin-Wettbewerb in Hannover. Einige Jahre war Antje Weithaas Professorin an der Berliner Universität der Künste; 2004 wechselte sie an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. Antje Weithaas spielt ein Instrument von Peter Greiner aus dem Jahr 2001.

Booklet for Antje Weithaas: Bach & Ysaÿe, Vol. 3

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