Dvořák: Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876) [Live] Chor des Bayerischen Rundfunks & Howard Arman

Cover Dvořák: Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876) [Live]

Album info

Album-Release:
2019

HRA-Release:
04.10.2019

Label: BR-Klassik

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Artist: Chor des Bayerischen Rundfunks & Howard Arman

Composer: Antonín Dvořák (1841-1904)

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  • Antonín Dvořák (1841 - 1904): Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876):
  • 1 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): I. Stabat mater dolorosa [Live] 17:39
  • 2 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): II. Quis est homo, qui non fleret [Live] 09:53
  • 3 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): III. Eja, Mater, fons amoris [Live] 06:06
  • 4 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): IV. Fac, ut ardeat cor meum [Live] 07:33
  • 5 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): V. Fac, ut portem Christi mortem [Live] 05:14
  • 6 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): VI. Inflammatus et accensus [Live] 05:57
  • 7 Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876): VII. Quando corpus morietur [Live] 06:32
  • Total Runtime 58:54

Info for Dvořák: Stabat Mater, Op. 58, B. 71 (1876) [Live]

Antonín Dvořák "Stabat mater" in der selten zu hörenden Urfassung von 1876 mit Klavierbegleitung. Es singt der ausgezeichnete Chor des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Howard Arman, am Klavier begleitet von Julius Drake.

Zum Werk: Das in seiner späteren Orchesterfassung wohlbekannte „Stabat mater“ des böhmischen Komponisten Antonín Dvořák ist ursprünglich mit Klavierbegleitung entstanden; jene selten zu hörende Urfassung wurde für die neue CD von BR KLASSIK aufgenommen. Es singt der ausgezeichnete Chor des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Howard Arman, am Klavier begleitet von Julius Drake.

Der junge Dvořák war ein studierter und erprobter Kirchenmusiker, der in Prag die Orgelschule absolviert hatte und drei Jahre lang als Organist an St. Adalbert seinen gottesfürchtigen Dienst versah. Die Suche nach einer „wahrhaft geistlichen Musik“ beschäftigte ihn von Anbeginn. Wie zahlreiche seiner Kollegen leitete auch ihn die zeitgenössische Strömung des Cäcilianismus zu einer Auseinandersetzung mit dem Palestrinastil hin, und damit zur Rückbesinnung auf jene bescheidenere, weniger prunkvolle, dabei aber kontrapunktisch ausgeklügelte Kirchenmusik einer früheren Epoche. Folgerichtig entstand ein „Stabat mater“ ohne orchestralen Prunk mit schlichter Klavierbegleitung. Das lateinische Gebet aus dem Mittelalter, das als Sequenz in die Liturgie des Marienfestes der Sieben Schmerzen und als Hymnus Eingang in das Offizium fand, ist ein Appell an die Menschlichkeit – die Gottesmutter sieht ihren gedemütigten, misshandelten Sohn am Kreuz sterben –, steht über jeder konfessionellen Tradition und lässt niemanden unberührt.

Kurz bevor Dvořák zwischen dem 19. Februar und 7. Mai 1876 diese erste Fassung seines „Stabat mater“ niederschrieb, hatte ein schwerer Schicksalsschlag die junge Familie getroffen: am 19. Dezember 1875 war Tochter Josefa zwei Tage nach ihrer Geburt gestorben. Als im August 1877 seine elf Monate alte Tochter Ružena und sein dreijähriger Sohn Otakar starben, nahm Dvořák die Arbeit am „Stabat Mater“ wieder auf, orchestrierte das Werk und vollendete es am 13. November. Die Uraufführung jener späteren Fassung fand am 23. Dezember 1880 in Prag statt, die Veröffentlichung wenige Monate danach. Seitdem hat sein „Stabat mater“ Menschen auf der ganzen Welt berührt; es ist seine bedeutendste Komposition in der Gattung der Geistlichen Musik.

Dvořák setzte nicht sämtliche Strophen des Hymnus in Musik und wählte ein Ensemble aus vier Solisten, Chor und einem Klavier. Diese in sieben Sätze aufgegliederte Urfassung aus dem Frühjahr 1876 ist ein selbständiges, abgeschlossenes Werk – kein Fragment, kein Entwurf, kein Klavierauszug. Als er im Herbst 1877 die fehlenden vier Strophen nachkomponierte und sein „Stabat mater“ für ein großes Orchester instrumentierte, schuf er gewissermaßen ein neues, anderes Werk. (Die Klavierfassung ist erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal ediert worden.)

Die vorliegende Aufnahme wurde bei einem aktuellen Konzert des Chors des Bayerischen Rundfunks am 2. März 2019 im Münchner Prinzregententheater mitgeschnitten, das bei Publikum und Fachpresse große Aufmerksamkeit und Zustimmung hervorrief.

Julia Kleiter, Sopran
Gerhild Romberger, Alt
Dmitry Korchak, Tenor
Tareq Nazmi, Bass
Julius Drake, Klavier
Chor des Bayerischen Rundfunks
Howard Arman, Dirigent



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