Trail of Souls Solveig Slettahjell

Cover Trail of Souls

Album info

Album-Release:
2015

HRA-Release:
25.11.2015

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Artist: Solveig Slettahjell, Knut Reiersrud & In The Country

Composer: Solveig Slettahjell, Knut Reiersrud

Album including Album cover Booklet (PDF)

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Formats & Prices

Format Price In Cart Buy
FLAC 96 $ 13.20
  • 1 Borrowed Time 04:39
  • 2 Grandma's Hands 04:59
  • 3 Mercy Street 05:32
  • 4 Sometimes I Feel Like a Motherless Child 03:43
  • 5 Come Healing 05:05
  • 6 Is My Living in Vain 05:49
  • 7 Holy Joe 04:18
  • 8 Trouble in Mind 03:12
  • 9 His Eye Is on the Sparrow 04:29
  • 10 I Don't Feel Noways Tired 03:21
  • 11 Soul of a Man 06:07
  • Total Runtime 51:14

Info for Trail of Souls

“Conneting the unexpected” lautet das Motto der Konzertreihe „Jazz at Berlin Philharmonic“, die Siggi Loch seit Dezember 2012 kuratiert und produziert. Jeder Abend soll besonders sein, dafür sorgen außergewöhnliche Programm- Ideen und ungewöhnliche, eigens zusammengestellte Besetzungen. Was nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Musikern begeistert angenommen wird. So erlebten Künstler und Zuschauer auch bei „Norwegian Woods“ im März 2014 eine Sternstunde. Loch brachte hier die Crème de la Crème des norwegischen Jazz zusammen und kombinierte diese unverhofft mit einem Gast aus einem anderen musikalischen Lager:

Mit Solveig Slettahjell kam es zu einem Wiedersehen, hatte doch ACT ihre frühen Alben außerhalb Norwegens weltweit bekannt gemacht. An ihrer Seite, In The Country, das Trio um ihren musikalischen Vertrauten, den Pianist und Soundtüftler Morten Qvenild, der seit Jahren fester Bestandteil in den Slow Motion Ensembles der Sängerin ist. Als Überraschung des Abends kam der Blues-Gitarrist Knut Reiersrud hinzu, den Loch schon lange auf dem Radar hatte und der in Berlin erstmals auf Slettahjell und Co traf – eine ideale Kombination: Der Abend zelebrierte all das, was den „nordischen Sound“ der vergangenen Jahrzehnte so attraktiv und erfolgreich gemacht hat: Die elegische, bluesige, vom Melos der eigenen Volksmusik inspirierte Seite, aber auch die experimentelle, rhythmisch gewagte, elektronische. Der als „Jazz at Berlin Philharmonic II: Norwegian Woods“ veröffentlichte CD-Mitschnitt dokumentiert dies eindrucksvoll.

Für die Beteiligten war danach klar, dass die Sache eine Fortsetzung erfahren muss. Vor allem die erdige, von vielen ethnischen Einflüssen gefärbte Bluesgitarre Reiersruds war eine neue Inspiration. Selbst Solveig Slettahjell, eigentlich Universal-Künstlerin, teilte den spontanen Wunsch, ein gemeinsames Studioalbum zu produzieren. Die passende Idee dafür hatte Loch bereits im Ohr und er schlug den Künstlern vor, die amerikanische Gospel- & Spiritual-Tradition mit der norwegischen Klangästhetik zu verlinken: „Trail Of Souls“.

Und nach gründlicher Vorbereitung sowie vielen Proben im privaten Studio von Morten Qvenild traf man sich schließlich im berühmten Osloer Rainbow Studio, um der Idee eine finale Form zu geben. Bis aufeinen von Reiersrud komponierten Song, sind alle elf Titel desAlbums im weitesten Sinne Blues- und Gospel-Klassiker.Darunter mit Bill Withers „Grandma‘s Hands“, Peter Gabriels „Mercy Street“ und Leonard Cohens „Come Healing“. drei von Stars der Soul- und Pop-Musik, die anderen freilich nur Insidern wie Reiersrud wirklich bekannt. „Wir haben die alten Worksongs und Spirituals zwar gemeinsam ausgewählt und dafür unsere Plattensammlungen durchforstet, aber Knut ist natürlich der größte Kenner von uns“, sagt Slettahjell. Was Reiersrud gerade erst auf dem ACT-Album „Tears Of The World“ zusammen mit dem famosen, Bluessänger Mighty Sam McClain (der am 16.6.2015, kurz vor der Album-Veröffentlichung, im Alter von 72 Jahren verstarb) bewiesen hat. So reiht sich in den „Trail Of Souls“ zum Beispiel das anrührende Traditional „Sometimes I Feel Like A Motherless Child“ genauso ein wie das in den schwarzen Gottesdiensten allgegenwärtige „His Eye Is On The Sparrow“, und das einprägsame „Don’t Feel Noways Tired“ des „King of Gospel“ Reverend James Cleveland. Über Stücke von Blind Willie Johnson, James Anderson und Richard M. Jones (mit dem Evergreen „Trouble In Mind“) reicht die Auswahl bis zum noch nicht so alten „Is My Living In Vain“ der noch äußerst aktiven, mit zwei Grammys ausgezeichneten Gospel-Lady Elbernita „Twinkie“ Clark.

Alle Songs bekommen hier freilich durch eine konsequente, fast säkulare Entschleunigung eine völlig neue Gestalt. Solveig Slettahjells einzigartig ruhige,jedes Phrasierungsdetail auskostende Stimme verleiht ihnenzusammen mit Knut Reiersruds ebenso temperierten, mitungewöhnlichen, oft metallisch schillernden Voicings eineatemberaubende Spannung. Für überraschende rhythmischeAkzentuierungen und jede Menge verblüffender Sounds vonnach Holz und Ton klingender Perkussion über sphärischeFlächen bis zu harten Drum & Bass-Schlägen sorgen das Triovon Morten Qvenild. „Wir sind alle ein bisschen seltsam, aberer ist der seltsamste von uns“, sagt Slettahjell lachend überQvenild. So werden nun aus „Norwegian Wood“ betörende „Norwegian Roots“ und bezwingende „Norwegian Grooves“,die erneut die herausragende Fantasie und Kreativität der Musiker aus dem hohen Norden bezeugen.

Solveig Slettahjell, vocals
Knut Reiersrud, guitars, harmonica
In The Country:
Morten Qvenild, piano, synthesizers
Roger Arntzen, bass
Pål Hausken, drums, percussion

Recorded by Jan Erik Kongshaug at Rainbow Studio, Oslo, April 8 - 10, 2015
Mixed and mastered by Jan Erik Kongshaug
Produced by Siggi Loch with the artists


Solveig Slettahjell
(sprich: Sulwej Schlettajell) wurde 1971 in Bærum nahe Oslo geboren und wuchs in der kleinen Stadt Orkanger bei Trondheim auf. Da ihr Vater Pastor war, verbrachte sie ihre Kindheit sozusagen in der Kirche. Mit sieben Jahren begann sie im Chor zu singen und begleitete verschiedene Jugend- und Gospelchöre auf dem Piano, seitdem sie 13 war. Sie sang und spielte ihre eigenen Adaptionen von Hymnen, Spirituals und norwegischen Folksongs ebenso wie erste eigene Kompositionen.

Solveig erhielt klassischen Gesangs- und Klavierunterricht am musischen Gymnasium von Trondheim, bevor sie ab 1992 an der Norwegischen Musikakademie Jazz studierte. Hier traf sie Sidsel Endresen, die sie zwischen 1993 und 2000 ausbildete. Ihr Abschlussexamen bestand in einer Arbeit über die rhythmischen Aspekte der Phrasierung und einem Konzert, das den Grundstein für das Slow Motion Konzept legte.

An der Norwegischen Musikakademie stieß Solveig auf den Pianisten Håkon Hartberg, mit dem sie das Slettahjell/Hartberg Duo formierte. Ihr Repertoire bestand aus eigenen Versionen von Country-Songs, Jazz Standards, norwegischen Folksongs, Kinderliedern sowie Musik von Prince, Tom Waits oder anderen Popgrößen. Das Slettahjell/Hartberg Duo sollte Solveigs wichtigstes musikalisches Projekt bis 1996 bleiben.

1995 schloss sich Solveig der Band Squid an, die auf der Basis von Soul, Acid-Jazz und Funk eigene Kompositionen spielten. Bis zur Auflösung der Band im Jahre 1999 gaben sie zahlreiche Konzerte und nahmen 1998 das Album "Super" auf.1997 wurde sie neben den Jazzsängerinnen Eldbjørg Raknes, Kristin Asbjørnsen, und Tone Aase Mitglied des experimentellen norwegischen Vokal-Quartetts Kvitretten. Das Repertoire bestand teils aus Eigenkompositionen der Vokalistinnen, teils aus Stücken zeitgenössischer norwegischer Jazzmusiker. Das Quartett tourte durch Finnland, Deutschland, Schweden und Norwegen und arbeitete mit vielen Musikern, Vokalgruppen und Dichtern zusammen, bevor es sich 2002 auflöste. Solveig nahm zwei Alben mit Kvitretten auf: "Everything turns" (1999) und "Kloden er en snurrebass som snurrer oss" (2002) mit dem norwegischen Dichter Torgeir Rebbolledo Pedersen.

Vokalensembles spielten schon immer eine wichtige Rolle für Solveig Slettahjell. So arbeitete sie über drei Jahre im Trio vonDrei. Dieses Trio konzentrierte sich auf klassische zeitgenössische Musik und den Crossover zu improvisierter Musik. Solveig war darüber hinaus auch Mitglied der Trondheim Voices, einem größeren Vokalensemble, zu dem auch Eldbjørg Raknes and Live Maria Roggen (von Come Shine) gehörten.2002 wirkte Solveig in Sidsel Endresens Projekt Living Rooms mit, das für das norwegische Jazzfestival Nattjazz entstanden war. Im Dezember 2005 wird sie erneut mit Sidsel Endresen zusammenarbeiten, diesmal an ihrem Stück für vier Sänger, das für das "Norwegian Voices" Konzert in London geschrieben wurde.

Solveig Slettahjell ist darüber hinaus als Gast auf einigen Platteneinspielungen zu hören, so u.a. auf Jon Balkes "Batagraf" oder auch neben Trompeter Sjur Miljeteig, (Mitglied des Slow Motion Quintet) und dem Schlagzeuger Peder Kjellsby (der sechs Songs für Solveigs Album "Pixiedust" schrieb) auf dem Album "Burglar Ballads" von Friko.

Auszeichnungen: Solveig Slettahjells Slow Motion Quintet erhielt im Februar 2005 den "Spellemannsprisen", den norwegischen Grammy, für das Album "Silver". Im Juli 2005 wurde sie auf dem Kongsberg Jazzfestival mit dem "Vital-price", und eine Woche später auf dem Internationalen Jazzfestival Molde mit dem "Radka Toneff`s Memory Award" ausgezeichnet.

Booklet for Trail of Souls

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